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Gericht in Belgien: Integration ohne Dolmis = Diskriminierung

FEVLADO

In Flandern (der nördliche Teil Belgiens, in dem Holländisch gesprochen wird) gibt es keine Möglichkeit für Hörgeschädigte, an einer Schule für Hörgeschädigte den Realschulabschluss oder das Abitur zu machen. Sie MÜSSEN also zwangsläufig die Schulen für Hörende besuchen. Dafür gab es dann den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern, aber nur in 30% der Unterrichtsstunden. Dagegen haben drei gehörlose Schüler und ihre Eltern, unterstützt durch den Flämischen Gehörlosenbund FEVLADO, vor Gericht geklagt. Und sie haben gewonnen! Das Gericht bezeichnete den zu geringfügigen Dolmi-Einsatz als Diskriminierung und verurteilte die Behörden, für mindestens 70% der Unterrichtsstunden Dolmis bereitzustellen.

Die flämischen Gehörlosen sind stolz auf diesen Sieg - und hoffen, dass Gesetze entsprechend geändert werden, damit nicht nur die drei Kläger, sondern ALLE hörgeschädigten Schüler bessere Bildungschancen bekommen.

Vlaamse Gemeenschap veroordeeld wegens discriminatie van dove leerlingen

Milestone for equal educational opportunities for deaf students: Flemish government sentenced for discrimination

Zaubern oder würfeln?

Zauberwürfel

Wir hatten bereits vor einer Woche auf den Zauberwürfel hingewiesen (siehe unten), den Artikel dann aber nach wenigen Stunden wieder gesperrt. Warum? Von verschiedenen Seiten sind massive Zweifel an uns herangetragen worden. Sollten wir jetzt vor dem Projekt warnen oder es anpreisen? Wir wollten uns einfach raushalten und das Thema ausklammern. Tja, das geht wohl nicht. In den einzelnen Stunden, die der Zauberwürfel-Artikel im Taubenschlag zu sehen war, ist er wohl von sehr vielen Gehörlose gelesen worden. Die fragen sich jetzt, warum der Artikel verschwunden ist. Wir bleiben neutral, aber wir wollen die gegensätzlichen Meinungen darstellen und dazu beitragen, dass jeder sich selbst eine Meinung bilden kann.

Der Zauberwürfel hat jetzt eine eigene Homepage: http://www.zwhh.de/

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Sex & Gebärdensprache

SEX & Gebärdensprache

Das muss man einfach gesehen haben: Eine Dolmetscherin im vollen Körpereinsatz! Im französichen Fernsehen gab es eine Fernsehsendung zum Thema sexuelle Aufklärung. Geradezu vorbildlich: Die Sendung sollte auch für Gehörlose barrierefrei sein, durch den Einsatz einer Dolmetscherin.

Schon in der Lautsprache gibt es oft Probleme mit der Wortwahl. Entweder ist das Wort zu abstrakt und zu dröge, oder aber es ist unanständig. Dazwischen gibt es oft nichts. Damit hat die Gebärdensprache keine Probleme. Sie ist offen und direkt. Ob aber diese Dolmetscherin nicht ein wenig übertreibt? Verstanden wird sie auf jeden Fall, nicht nur in Frankreich! - Oder ob das Ganze nur ein Scherz ist?

SEX & Gebärdensprache

Diskussionsabend zum Thema 'Dolmetscher-DGS'

IDGS-Logo

Am 10. Juni findet in der Uni Hamburg ein Diskussionsabend statt: „Dolmetscher-DGS“, eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Deutsche Gebärdensprache und der AG Weiterbildung des BGN e.V. (Berufsverband der GebärdensprachdolmetscherInnen in Norddeutschland).

Die Veranstaltung ist kostenlos. Die Sprache ist DGS und es wird nicht gedolmetscht.

Dolmis in der Gehörlosenschule?

Jahrestagung 2009

"Inklusion - ein neues Ziel?" Wohl eher eine rhetorische Frage, die der Bundeselternverband zum Thema seiner diesjährigen Tagung gewählt hatte. Neu bestenfalls das Schlagwort, ansonsten ein uralter Hut. Und ob es für hörgeschädigte Kinder wirklich ein Ziel sein kann? Darüber wurde auf der Tagung heftig diskutiert. Einzelne gehörlose Kinder am Regelschulunterricht teilnehmen lassen? Das geht nur dann, wenn Dolmetscher eingesetzt werden. Und selbst dann sind die Kinder sozial isoliert. Bestenfalls käme es für Kinder gehörloser Eltern in Frage. Diese Kinder haben dann wenigstens außerhalb der Schule Kontakt zur Gehörlosengemeinschaft. Also doch weiterhin Gehörlosenschulen? Ja, ABER! Nur ein geringer Prozentsatz der Gehörlosenpädagogen beherrscht DGS oder LBG. Seit Jahrzehnten stoßen die Forderungen nach Gebärdensprachkompetenz bei der Mehrheit der Fachpädagogen auf taube Ohren. Um Kommunikation und Wissensvermittlung sicherzustellen, wird von den Eltern jetzt eine absurd erscheinende Forderung erhoben: der Einsatz von Dolmetschern im Unterricht der Gehörlosenschulen! - Absurd ist allerdings nicht diese Forderung, sondern die Tatsache, dass Fachpädagogen nicht mit ihren Schülern kommunizieren können.

Karin Kestner hat einen ersten Bericht von der Tagung geschrieben:
Jahrestagung 2009 des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder e.V.

Der Bericht des Elternverbands ist jetzt online:
Inklusion – ein neues Ziel? Ja, aber… Der Bericht von der Energie-Tankstelle

(Übrigens: Die Website des Elternverbands ist komplett runderneuert: www.gehoerlosekinder.de

Presseartikel: Verband fordert mehr Dolmetscher für Gehörlose

Was siehst du? - Was hörst du?

Duell

Den Witz kennen Sie sicher schon:

"Ein Blinder und ein Tauber duellieren sich. Fragt der Blinde: Ist der Taube schon da? Fragt der Taube: Hat der Blinde schon geschossen?"

Dahinter steht die scheinbar unüberwindbare Kommunikationsbarriere zwischen dem Augen- und dem Ohrenmenschen. Die hat das ZEIT-Magazin aufgegriffen und ein Treffen zwischen einer Blinden und einem Gehörlosen arrangiert, und per Dolmetscherin überbrückt. Und da kommen schon gleich zu Anfang die Zweifel. Bevor das Gespräch beginnt, hat die Blinde einige Fragen an die Dolmetscherin: »Kann man damit (mit der Gebärdensprache) alles sagen?« »Vieles, wenn auch nicht so viel wie die Sprechenden.« Ups, und das von einer Dolmetscherin? Mit der Gebärdensprache kann man NICHT alles sagen? "Mario Torster schaut aus wachen Augen zu und wartet, dass Frau Spring ihm übersetzt." Da sitzt der Gehörlose daneben, während sich die Dolmetscherin mit der Blinden unterhält und bekommt nichts mit. Nur anschließend, zeitversetzt! Und genau dies wird als Gesamteindruck vermittelt: "Es ist ein Interview mit Zeitverzögerung" - eine nicht vollwertige, verzögernde und damit zeitlich behindernde Sprache! Auch wenn ansonsten in DGS gedolmetscht wurde, in dieser Situation wäre ein Ausweichen auf LBG mit Stimme angebracht gewesen. Aber die Dolmi-Faux-Pas gehen weiter: "Dann sagen Sie ihm...!" Eine der wichtigsten Grundregeln für das Dolmetschen: Die Gesprächspartner sprechen MIT einander und nicht ÜBER einander. Der Dolmi ist nur Medium, nicht der eigentliche Gesprächspartner. Genau das hätte im Vorgespräch geklärt werden müssen!

Aber nicht nur Dolmetschen und Gebärdensprache werden in einem falschen Licht dargestellt.

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Flohmarkt mit Dolmi

Flohmarkt 2009

Er hat inzwischen Tradition, der Flohmarkt für Hörende und Gehörlose. Am 1. Juni (Pfingstmontag) findet er in Scheeßel statt. Gehörlose und Hörende können als Anbieter und Käufer auftreten. Silke Cartheush steht wieder als Dolmetscherin zur Verfügung.

Hannelore Kaltenegger - erste vereidigte Gebärdendolmetscherin Deutschlands

Hannelore Kaltenegger

15.05.2009  11:30  Uhr  (Dauer 30 min)

3sat

selbstbestimmt!

Leben mit Behinderung
Thema u.a.: Hannelore Kaltenegger - erste vereidigte Gebärdendolmetscherin Deutschlands
Moderation: Mathes Dues

Es gibt Menschen, die möchten ihre gelebten Erfahrungen mitteilen, weitergeben, sie engagieren sich zum Nutzen für andere, auch gehandicapte Mitbürger. "Selbstbestimmt!" trifft im April solche Menschen und zeigt, was deren Botschafterrolle bewirkt. Hannelore Kaltenegger ist Botschafterin zwischen Hörenden und Gehörlosen. Sie wächst in einem Elternhaus ohne Worte auf, ihre Eltern sind gehörlos. Doch Hannelore kann hören, lernt sprechen und das ist für die Eltern bald überlebenswichtig. Während des Zweiten Weltkriegs weckt sie die Dreijährige bei Fliegeralarm und muss bereits als Kleinkind die richtigen Worte in behördlichen Stellen finden. Seit 1981 ist die heute 65-Jährige die erste vereidigte Gebärdendolmetscherin Deutschlands, übersetzt auf Ämtern, vor Gerichten und engagiert sich für behinderte Kinder. Kindheitserlebnisse von Hannelore Kaltenegger waren Vorbild für den Film "Jenseits der Stille", der ein Millionenpublikum gerührt hat.

Gehörloser Jurastudent in 'Wer wird Millionär'

¿Quién quiere ser millonario?

Leider nicht in Deutschland, aber in Costa Rica hat erstmals ein gehörloser Kandidat, der Jurastudent Carlos Gutiérrez Vargas, bei ¿Quién quiere ser millonario? (Wer wird Millionär) mitgespielt. Natürlich war eine Dolmetscherin dabei, alles hat wunderbar geklappt - und Carlos hat eine Million gewonnen (Colón! Das sind ca. 1750$).

Man sieht: Es geht! Vielleicht ja auch mal in Deutschland!

Bei YouTube gibt es einen Ausschnitt aus der Sendung:
Carlos Gutiérrez, primer concursante sordo en QQSM Costa Rica

Interview mit Carlos:
Con Dios en el corazón y al carajo el miedo!

Zurück in die Dolmi-Steinzeit!

Neandertaler

„... unterstützende[n] Personen aus dem familiären oder freundschaftlichen Netzwerk der Menschen mit Behinderung … , die weder Gebärden[sprach]dolmetscher oder andere Kommunikationshelfer … sind“ sollen Gehörlose zu Elternabend usw. begleiten. Also die hörende Mama, das hörende Kind, die hörende Schwester gehen mit und "dolmetschen"! Genau DAS haben wir doch noch aus der "Steinzeit" des Dolmetschens in Erinnerung, und genau DAS sollte doch endlich der Vergangenheit angehören. Aber genau DAS kann man in den Erläuterungen des hessischen Sozialministeriums zur geplanten Änderung der HKhV (hessische Kommunikationshilfenverordnung) lesen.

Hinzu kommt, dass Dolmetscher-Honorare und Fahrtkostenpauschale beschnitten werden. Welcher Dolmi will dafür noch arbeiten? Leidtragende sind letztlich die Gehörlosen. Aus diesem Grunde haben sie gemeinsam mit den Dolmis einen Offenen Brief veröffentlicht.

GIB sucht FachreferentIn

GIB

Das Gehörlosen Institut Bayern sucht zum 1. April eine Fachreferentin/einen Fachreferenten für den Fachbereich Gebärdensprachdolmetschen. Es handelt sich um eine 50%-Teilzeitstelle, im Team mit der bereits langjährig beschäftigten Fachreferentin. Die Stelle ist aufgrund der familiären Situation der bereits beschäftigten Fachreferentin befristet bis 30.08.2010. Eine weitere Beschäftigung ist möglich.

HU Berlin sucht Dolmi

Humboldt-Universität Berlin

Die Abteilungen „Gebärdensprach- und Audiopädagogik“ und „Gebärdensprachdolmetschen“ des Instituts für
Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin suchen eine(n) GebärdensprachdolmetscherIn in Teilzeitbeschäftigung (20 h/ Woche), zunächst befristet vom 01.04.2009 bis 31.03.2010. Neben den selbstverständlichen Voraussetzungen (Dolmi-Abschluss) wird Kompetenz im Englischen verlangt.

Dolmi gesucht

Das Skarabee-Team

Dieses Team, das Team von Skarabee, sucht Verstärkung, und zwar so schnell wie möglich:

Für unser Dolmetschteam mit Firmensitz in Köln suchen wir ab März/ April eine(n) kompetente(n) Kollegin(en). Wir sind ein offenes, junges und gut ausgebildetes Team, das eng zusammenarbeitet um im Interesse unserer Kunden in unseren vielfältigen Einsatzgebieten die bestmögliche Leistung zu erbringen. Mit Fortbildungen, Supervisionen und kollegialem Feedback entwickeln wir uns ständig weiter und bewahren ein harmonisches Arbeitsklima. Besonders wichtig ist uns Teamgeist und deshalb suchen wir ein neues Teammitglied das gut zu uns passt.

LVGH sucht Dolmi

LVGH

Der Landesverband der Gehörlosen Hessen e.V. sucht zum 01.05.2009 eine(n) GebärdensprachdolmetscherIn mit qualifizierter Ausbildung und staatlicher Anerkennung.

Einsatzschwerpunkte sind betriebliche Veranstaltungen, Weiterbildungsmaßnahmen, schulische Anlässe und Arzttermine.

Tarek Al-Wazir mit Dolmi

Tarek Al-Wazir

Die Grünen in Kassel pflegen auch im Landtagswahlkampf 2009 eine gute Tradition. Seit dem Bundestagswahlkampf 2002 wird bei den Grünen in Kassel jede zentrale Wahlkampfveranstaltung durch GebärdensprachdolmetscherInnen begleitet.

Am Dienstag, den 13. Januar 2009 wird Katarina Klante als Dolmetscherin den Besuch des grünen Spitzenkandidaten Tarek Al-Wazir begleiten. Tarek Al-Wazir tritt um 19.30 Uhr im Philipp-Scheidemann-Haus (Holländische Str. 72-74) auf. Neben Al-Wazir und den lokalen Kandidaten Steffi Weinert und Andreas Jürgens wird die Band phonogranite für Stimmung sorgen.

http://jetztabergruen.de/

Wissenschaft lautlos

Ingo Barth

Ingo Barth ist gehörlos. Er hat Physik an der TU Berlin studiert und schreibt gerade seine Doktorarbeit im Fach Theoretische Chemie über laserinduzierte elektronische und nukleare Ringströme in Atomen und Molekülen. Außerdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Chemie der Freien Universität Berlin.

In der Novemberausgabe der Heidelberger Studienzeitung "ruprecht" gab es einen interessanten Artikel mit dem Thema "Wissenschaft lautlos". Es handelt sich um ein Interview, das mit zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen geführt wurde, die für Ingo auf einer wissenschaftlichen Konferenz gedolmetscht hatten.

Vorwort des Artikels: "Wenn gehörlose Wissenschaftler an Fachkonferenzen teilnehmen wollen, sind sie auf Dolmetscher angewiesen, die englischsprachige Vorträge in (Deutsche) Gebärdensprache dolmetschen können - und das inklusive Fachvokabular. Bei der Internationalen Konferenz für Multiphotonenprozesse (ICOMP), die im September am Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik stattfand, haben die Gebärdensprachdolmetscherinnnen Oya Ataman und Kathleen Milker für den Berliner Quantenphysiker Ingo Barth simultan gedolmetscht."

Wer versteht schon Begriffe wie "Multiphotonenprozess"? Wie kann man etwas so Kompliziertes dolmetschen? Lesen Sie das Interview mit den beiden Dolmetscherinnen:

Finanzierung von Dolmetscherinnen - Wer bezahlt was, wann, wo, wie ?

prosign

Gehörlose brauchen oft GebärdensprachdolmetscherInnen beim Arzt, im Krankenhaus, bei Teambesprechungen, in Ämtern und Behörden, bei der theoretischen Führerscheinprüfung, in der Ausbildung oder beim Rechtsanwalt. Da die Kostenfrage oft unklar ist, bieten die Referentinnen Silke Herwig und Rosmarie Hasenhütl eine Weiterbildung an. Sie wollen folgende Fragen beantworten:

• Wer bezahlt die DolmetscherInnen?
• Für welche Einsatzbereiche gibt es noch keine Kostenträger?
• Wie und wo kann ich DolmetscherInnen bestellen?
• Gemeinsamer Erfahrungsaustausch und Diskussion

Wann: Freitag, 14. November 2008 von 16.30 – 19.30 Uhr
Wo: LAGH Hilfe für Behinderte, Orleansplatz 3, 81667 München
(Eingang durch Kaufring oder Weißenburgerstraße / 4.Stock)
Kosten: 47,60 Euro

Dolmi in Luxemburg gesucht

Solidarität mit Hörgeschädigten Luxemburg

"Bis auf weiteres steht der Dolmetschdienst der Beratungsstelle nicht mehr zur Verfügung." So steht es auf der Homepage der luxemburgischen Solidarität mit Hörgeschädigten asbl. Aber so kann es natürlich nicht bleiben. Deshalb sucht die Solidarität eine(n) neue(n) Dolmetscher(in), für so bald wie möglich. Bewerbungsschluss ist schon am 26. September. Diplom oder staatliche Prüfung sind Voraussetzung, Sprachkenntnisse in Französisch und Luxemburgisch vorteilhaft. E-Mail-Adresse: solidaritaet@pt.lu

Meldestelle für Webbarrieren

Meldestelle für Webbarrieren

Das "Aktionsbündnis für barrierefreie Informationstechnik - AbI" hat eine Meldestelle für Webbarrieren eingerichtet. Wenn Sie als Gehörlose oder Schwerhörige beim Surfen im Internet auf Barrieren stoßen, können Sie das der Meldestelle mitteilen.

Vorbildlich barrierefrei ist z.B. das WebTV des WDR, bei dem man Untertitel und/oder Dolmis einblenden kann. So sind aber noch längst nicht alle Web-Videos der Fernsehanstalten. Schwer zu verstehen ist z.B., wenn Sendungen, die mit Untertiteln ausgestrahlt werden, wie z.B. die Tagesschau, im Internet OHNE Untertitel angeboten werden. Wenn Sie auf solche Barrieren stoßen, wenden Sie sich an die Meldestelle für Webbarrieren. Von dort aus wird man dann aktiv werden und die Websitebetreiber ansprechen.

Dolmi in Salzburg gesucht

Verband der Gehörlosenvereine im Lande Salzburg

Der Verband der Gehörlosenvereine im Lande Salzburg sucht für sein Team (7 Pers.) der Beratungsstelle eine/n GebärdensprachdolmetscherIn zur Festanstellung in Vollzeit (38 Stunden) ab November 2008. Die Entlohnung erfolgt nach Kollektivvertrag BAGS - Verwendungsgruppe 8.

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Dolmis für hörgeschädigte Eltern in Ba-Wü

Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V.

„Ab sofort können hör- oder sprachbehinderte Eltern von nicht hör- oder sprachbehinderten Schülerinnen und Schülern die Kostenübernahme für Gebärdensprachdolmetscher anlässlich von Elternabenden oder notwendigen Eltern-Lehrer-Gesprächen beantragen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales und Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen Dieter Hillebrand am Donnerstag (o3.o7.08) in Stuttgart. „Das Land stellt hierfür zunächst im Rahmen eines Modellprojekts für das laufende Jahr 40 000 Euro als freiwillige Leistung zur Verfügung. "

Ob das reichen wird, für ein ganzes Bundesland? - Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht!

Gefährlicher Beruf

Dolmi mit verbundenen Armen
Der gefährlichste Beruf? Raubtierdompteur, Bauarbeiter am Hochhaus, Industriearbeiter - was meinen Sie? Gut, lebensgefährlich ist er nicht, aber er hat die stärkste Verletzungsgefahr. Was Lucas Kollien schon vor Jahren so halb im Scherz mit seiner Karikatur dargestellt hat, das haben Wissenschaftler in Rochester in den USA jetzt bestätigt: Der Beruf des Gebärdensprachdolmetschers ist einer der gefährlichsten Berufe. Gerade in Rochester hatten die Wissenschaftler genug Forschungs-"Material" innerhalb des Rochester Institute of Technology. Dort befindet sich das National Technical Institute for the Deaf, und in dessen Umfeld eine der größten Gehörlosengemeinschaften der Welt.

Was sollte man jetzt den Dolmis raten? Entweder Aufwärm- und Stretching-Übungen - oder doch lieber Löwenbändiger werden? ;-)

Ich kenne keine Angst – ich bin Gebärdendolmetscher!


RIT Study: Sign Language Interpreters at High Ergonomic Risk; Interpreting Places Greater Stress on Extremities Than Industrial Activities

Integrationsamt Hessen findet Dolmis zu teuer

Dolmetscherin im Einsatz
Sind Dolmis zu teuer? Stundenlohn von 55€ plus Fahrtkosten, und bei Doppelbesetzung das Doppelte! Sieht auf den ersten Blick so aus, aber zum einen dürfen sie täglich nicht länger als 4 Stunden eingesetzt werden, und zum anderen müssen sie als Selbständige alles selbst finanzieren: Krankenversicherung, Rentenversicherung, Risikoversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Rücklagen für Urlaubszeit, Rücklagen für den Fall, dass mal keine Aufträge da sind, Rechtsschutzversicherung für den sozialrechtlichen Bereich, Berufshaftpflicht. Steuern kommen selbstverständlich dann auch noch. Sie müssen ein Auto vorhalten und das Benzin wird auch nicht billiger….. Nein, das ist kein Druck auf die Tränendrüsen, und mit der Sammelbüchse soll auch niemand rundgehen. Eine gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden. In Hamburg sind das jetzt 55€ pro Stunde, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter empfiehlt 45€ - nur in Hessen beharrt man auf 40€. Kein Wunder, wenn die Dolmis besser bezahlte Jobs vorziehen. Gelackmeiert sind dabei natürlich die Gehörlosen. Die empfinden dieses Vorgehen als Diskriminierung.

Kobinet berichtet am 18.04.2008:


Das Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) hebt den Stundensatz der Gebärdensprachdolmetscher (GSD) für die Unterstützung gehörloser Menschen bei der Ausübung ihres Berufes auf den von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter empfohlenen Satz an.

Landeswohlfahrtsverband Hessen:
Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern sichert Arbeitsplätze gehörloser Menschen – Leistungsträger LWV passt Stundensätze an

Lasst mich hier raus, ich bin ein Dolmi!

eingeklemmte Dolmetscherin
Untertitel und/oder Dolmetschereinblendungen! Dafür werden Gehörlose in diesem Sommer in Köln auf die Straße gehen. Zu recht! Natürlich fordern Hörgeschädigte die gleichen Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten wie Hörende.

Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Dolmis ins Bild kommen? Sie müssen ja vor dem Bild bzw. dem Film zu sehen sein. Also stehen sie zwischen Film und Mattscheibe. Das ist nicht immer ungefährlich. Eine Dolmetscherin in England war auf diese Weise in einem Fernseher eingesperrt. Mit verzweifelten Gebärden bat sie die Zuschauer, sie zu retten. Leider ist uns nicht bekannt, wie sie befreit wurde. Einfach den Fernseher ausschalten? Ob das nicht zu gefährlich ist für die arme Dolmetscherin?

BBC-Dolmetscherin in Fernseher eingesperrt

Bernhard Hoëcker mit Dolmis im Mainzer Unterhaus

Ich hab's gleich!
Bernhard Hoëckers Show mit Dolmis im Hamburger Schmidts Tivoli im November letzten Jahres war ein voller Erfolg. Was liegt da näher, als diese Doppel-Show zu wiederholen, mit den eingeübten Dolmis natürlich. Am 17. März um 20 Uhr ist es soweit, im Mainzer Unterhaus.

Presseartikel:
Lachen mit Zeichensprache
Comedian Bernhard Hoëcker macht Programm für Gehörlose im Unterhaus

Übrigens, am 21. April um 20 Uhr tritt Bernhard im Quatsch Comedy Club in Berlin auf - mit Dolmis natürlich.
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