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Urlaubsvideos aus Auschwitz

Eingang zum KZ Auschwitz

Urlaubsvideos verbreiten üblicherweise gute Stimmung, erinnern halt an einen tollen Urlaub, im Sonnenschein, unter Palmen am Meer, mit Badefreuden, fröhlichen Partys usw. Ganz anders bei den Videos von Lars Winter und seiner Frau Sibel. Sie waren im April in Polen, in Krakau, Auschwitz, Birkenau und bei Schindlers ehemaliger Emaillewarenfabrik. Das war wahrlich kein fröhlicher Urlaub. Lars hat Polen besucht, weil seine Familie von dort stammt. Seine Mutter wurde 1944 in der Nähe von Auschwitz geboren, und seine Oma hat es geschafft, alle Kinder gesund durch den Krieg zu bekommen. Von vielen Verwandten weiß Lars aber nicht, wo sie abgeblieben sind. Da nicht nur Juden, sondern z.T. auch Polen von den Nazis umgebracht wurden, könnten Familienmitglieder von Lars auch in KZs umgekommen sein. Darüber wurde in der Familie aber NIE gesprochen. Es war einfach alles so unfassbar grauenvoll! - Man sieht im Video, dass dieser Besuch in Auschwitz Lars "unter die Haut geht".

Lars und Sibel haben sich bemüht, ihre Urlaubsvideos barrierefrei zu gestalten. Sie erzählen in DGS, und Untertitel werden eingeblendet. Lassen Sie sich von den beiden mitnehmen auf einen Ausflug in die Vergangenheit!

Konzentrationslager Auschwitz 1. Teil
Konzentrationslager Auschwitz 2. Teil
Schindlers Emaillewarenfabrik

Ausstellung 'In die Zukunft gedacht' in Flammersfeld

Ausstellung

Die Wanderausstellung "In die Zukunft gedacht - Bilder und Dokumente zur Deutschen Sozialgeschichte" wird vom 6. Dezember 2010 bis zum 21. Januar 2011 im Rathaus Flammersfeld, Sitzungssaal, Rheinstraße 17, 57632 Flammersfeld zu sehen sein.

Am Donnerstag den 9.12. 2010 wird die Ausstellung um 19:00 Uhr eröffnet. Die Eröffnung findet im Bürgerhaus Flammersfeld statt.

Während der Eröffnung wird ein Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen und die Reden dolmetschen.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flammersfeld, Josef Zolk, wird ein Grußwort sprechen. Gedanken zur Ausstellung tragen Paul Josef Schmitt, Uwe Reifenhäuser und Leonhard Epping bei. Eröffnet wird die Ausstellung durch den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe.  Für Unterhaltung sorgt ein Theaterstück der Lebenshilfe.

Bei Bedarf bieten wir während der Ausstellungslaufzeit kostenlose Führungen mit Gebärdensprachdolmetscher an.

Gehörlosensport unter dem Hakenkreuz - Artikel von Jochen Muhs

DGZ-Titelseite

Kerstin Reiner, Chefredakteurin der DGZ, schreibt:

"Gestern erfuhr ich, dass Jochen Muhs verstorben ist. Ich bin sehr bestürzt, da unsere Zusammenarbeit gerade angefangen hatte. Jochen Muhs hat einen interessanten Beitrag über Gehörlosensport unter dem Hakenkreuz geschrieben. Ich habe die Titelseite auf Wunsch von Jochen Muhs gestalten lassen. Er gab mir grünes Licht - und jetzt kann er nicht die veröffentliche Ausgabe lesen! Er hat nur die Titelseite online gesehen. Nun könnt ihr eine Seite seines Artikels in der Leseprobe lesen. Mehr lesen kann man in der DGZ."

Berichte aus Verfolgung und Widerstand

Gegen das Vergessen

Wie in jedem Jahr findet auch in diesem Jahr eine Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 statt.

Erna Mayer, Tochter eines ehemaligen Bürgeschaftsabgeordneten, Steffi Weiß, eine Jüdin, deren Familie in letzter Minute die Flucht nach Uruguay gelang und Rigoletto Weiß, ein Sinti, der mehrere Lager überlebte, berichten über Verfolgung und Widerstand.

Gut, dass es noch Menschen gibt, die von ihren eigenen Erlebnissen berichten können!

Wann? - MORGEN, am 11. November um 19:30 Uhr

Wo? - Hörsaal 1 des DWP (frühere HWP), Uni Hamburg, Von-Melle-Park 9

Bei Bedarf wird die Veranstaltung in DGS gedolmetscht.

 

Ausstellung 'In die Zukunft gedacht' in Luxemburg

In die Zukunft gedacht

Die kleine Wanderausstellung "In die Zukunft gedacht - Bilder und Dokumente zur Deutschen Sozialgeschichte" wird vom 23. Oktober bis zum 28. November 2010 im Centre de Documenation sur les Migrations Humaines, Gare Dudelange-Usines, L-3481 Dudelange zu sehen sein.

Am Freitag den 22. Oktober 2010 wird die Ausstellung um 18:30 Uhr eröffnet. Während der Eröffnung wird ein Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen und die Reden dolmetschen.

Der Bürgermeister von Dudelange, Alex Bodry, und Frau Anette Sévery von der Deutschen Botschaft sowie die Minister Mars di Bartolomeo und Nicolas Schmidt werden ein kurzes Grußwort sprechen. Eröffnet wird die Ausstellung dann von Staatssekretär Andreas Strom. Für Unterhaltung sorgen mit musikalischen Beiträgen Mannijo - Lidder iwwer Grenzen.

Bei Bedarf werden während der Ausstellungslaufzeit kostenlose Führungen mit Gebärdensprachdolmetscher angeboten.

Lesung: Richard Liebermann

Richard Liebermann

Am 22. Oktober 1940 jährt sich zum 70. Mal die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden nach Gurs/Frankreich. Auch der gehörlose jüdische Neu-Ulmer Künstler Richard Liebermann und seine Familie wurden von Konstanz aus in ein Lager nach Gurs deportiert.

Anlässlich der Neuerscheinung des Buches „Richard Liebermann. Der gehörlose Neu-Ulmer Porträt- und Landschaftsmaler (1900-1966)“ (
s.u.) liest der Autor und entfernte Verwandte Richard Liebermanns, Raffael Wieler-Bloch, am 22. Oktober im Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm aus der Biografie des Künstlers.

Frau Verena Siebke steht als Gebärdensprachdolmetscherin zur Verfügung.

Sonder-Kofo in Essen: Gehörlose Menschen im 20. Jahrhundert

Gehörlose Menschen im 20. Jahrhundert

Sonder-Kofo am Donnerstag, 30.09.2010

„Gehörlose Menschen im 20. Jahrhundert – ein Rückblick auf Politik, Kultur und Bildung“

Referent: Helmut Vogel (Historiker, gehörlos)

Rhein.-Westf. Berufskolleg Essen,  Kerckhoffstraße 100, Essen-Frohnhausen, 18.00 – 20.00, Einlass 17.30 Uhr
Gebärdensprachdolmetscherinnen sind im Einsatz, eine Induktionsanlage ist vorhanden, der Eintritt ist frei

Fast ist es schon in Vergessenheit geraten – aber das vergangene 20. Jahrhundert brachte entscheidende Veränderungen für die Situation der gehörlosen Menschen. Helmut wird uns wichtige Bereiche und Entwicklungen im Zusammenhang zu den jeweiligen Epochen vorstellen: Kaiserzeit, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und BRD/DDR. Sein Schwerpunkt ist dabei die Sozialgeschichte: Wie war das Leben in Schulen, Vereinen und Altenheimen? Wie waren die Sozialgesetze damals? Wie war die Mentalität der Gehörlosen?
Diesen Vortrag hält Helmut Vogel in Essen zum ersten Mal. Wer also neue Erkenntnisse über das Leben gehörloser Menschen erfahren möchte, ist herzlich eingeladen!

DovenShoah-Denkmal wird eingeweiht

DovenShoah

Shoah bedeutet im Hebräischen Unheil oder große Katastrophe. Gemeint ist der Völkermord an den Juden. Und die "Doven" sind im Holländischen die Tauben, die Gehörlosen. Auch in Holland wurden während des zweiten Weltkriegs, als das Land von den Deutschen besetzt war, Juden systematisch ermordet. Eben auch gehörlose. Für sie wird am 17. Oktober um 14 Uhr in Amsterdam ein Denkmal eingeweiht. Das ist wohl weltweit einmalig. Es soll daran erinnern, welch bedeutsame Rolle Juden in der Gehörlosengemeinschaft in den Niederlanden gespielt haben.

Das Denkmal wird in der Nähe der ehemaligen Gehörlosenschule, der J.C. Ammanschool, errichtet. Von dort aus wurden viele gehörlose Kinder und ihre Lehrer von den Nazis abtransportiert.

www.dovenshoah.nl

Wer mehr wissen möchte über Deaf Holokaust, Zwangssterilisation und gehörlose Hitlerjugend kann das mit Hilfe der DVDs der Panels des 6. DHI erfahren oder aus dem Buch Overcoming the Past, Determining its Consequences and Finding Solutions for the Present

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Trauerkranz für die Opfer des Oralismus

Trauerkranz für die Opfer des Oralismus
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Gedenken an die Opfer der oralistischen Bildung - Mailand 1880 - Vancouver 2010

Wirklich umwerfende Ideen haben die Österreicher: Ein Kranz für die Opfer des Oralismus, niedergelegt vor dem Haus der Gehörlosen! Urkomisch, könnte man meinen. Wer allerdings die Opfer des Oralismus kennengelernt hat, dem bleibt das Lachen im Halse stecken. Gehörlose, die lebenslänglich in die Psychiatrie weggesperrt wurden, weil sie aufgrund ihrer kommunikativen Not aggressiv geworden waren. Vor ihnen musste die Gesellschaft "geschützt" werden, und niemand hat sie zu sehen bekommen. Oder die ganz normalen Durchschnitts-Gehörlosen, die in ihrer Bildung massiv beschränkt wurden, da die vermeintliche Integration in die Welt der Hörenden halt oberstes Ziel war. Artikulation und Absehen waren eben wichtiger als eine fundierte Bildung. "Warum sollten Gehörlose studieren, wenn sie dann in ihrer Gemeinschaft isoliert sind!" Kaum vorstellbar, aber das waren die Worte eines Profesors für Gehörlosenpädagogik.

Bei allem Jubel über die Beschlüsse von Vancouver sollte man die Opfer von 130 Jahren Unterdückung nicht vergessen!

ÖGLB erinnert mit einem Trauerkranz an die Mailänder Resolutionen von 1880

Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns

Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns

Am 18. September 2010 bietet das Dokumentationszentrum Nürnberg ab 15:00 Uhr eine einstündige Führung für Gehörlose durch die Ausstellung "Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns" an.

Die Gebühr für die Führung beträgt 3 Euro, 2 Euro ermäßigt zuzüglich zum Museumseintritt von 5 Euro (3 Euro ermäßigt).
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Ausstellung "Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns" zum Bahnjahr 2010 - 175 Jahre deutsche Eisenbahn - erweitert den Blickwinkel auf das folgenschwerste Kapitel deutscher Eisenbahngeschichte auf einmalige Weise: Ein Rundgang im Erdgeschoss des Dokumentationszentrums führt thematisch von den Anfängen des nationalsozialistischen Rassenwahns über seine konsequente Umsetzung bis hin zu den in einer Gleis-Installation symbolisierten Stätten millionenfachen Mordes, den ehemaligen deutschen Vernichtungslagern in Polen.

Die Führung - übersetzt durch die Gebärdensprachdolmetscherin Alexa Dölle - schlägt einen inhaltlichen Bogen von den "Nürnberger Rassengesetzen" des Jahres 1935 zum Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Der erinnerungsgeschichtliche Ansatz "Vom Netzwerk des Todes zum Netzwerk der Erinnerung" wird dabei ebenso diskutiert wie die Ausstellungssprache, die in einer szenographischen Gleis-Installation ihren Ausdruck findet.

Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns

Entfaltung durch Kommunikation

Entfaltung durch Kommunikation

Ende Mai ist in Holland ein neues Buch erschienen, verfasst von Corrie Tijsseling und Marjoke Rietveld-van Wingerden: "Ontplooiing door communicatie. De geschiedenis van het onderwijs aan doven en slechthorenden in Nederland" (Entfaltung durch Kommunikation. Die Geschichte der Gehörlosen- und Schwerhörigenbildung in den Niederlanden). Die Geschichte war natürlich ganz ähnlich wie die in Deutschland, bestimmt z.B. durch den Abbé de l'Epée, die Mailänder Beschlüsse, die Rückkehr der Gebärdensprache und die "totale Kommunikation" in den 80er Jahren und die Verbreitung des CI. Fazit: Auch CI-Kinder brauchen Gebärden!

Zu diesem Buch ist jetzt ein Video online veröffentlicht worden. Natürlich auf Holländisch, und mit holländischen Gebärden. Trotzdem sehenswert - allein schon die historischen Aufnahmen!

Video Entfaltung durch Kommunikation

Hitler vom Mund abgelesen

Lippenleser
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Eva Braun hat ihren Geliebten Adolf Hitler sehr oft fotografiert und gefilmt. Leider sind die Filme ohne Ton. In einem Bericht von ZDF History, Eva Hitler, die wahre Geschichte, hat man den Versuch unternommen, kurze Passagen der Stummfilme nachträglich zu vertonen - mit Hilfe von hörgeschädigten Lippenlesern. Judith Göller, Lothar Förster und Wolfgang Persch haben Hitler und anderen vom Munde abgelesen. Sicher ein sehr schwieriges Unterfangen, und ob die Ergebnisse wirklich richtig sind, kann niemand nachprüfen. Allerdings passen sie recht genau zu den historischen Ereignissen. Judith berichtet in ihrem Blog über die Aktion: Ableseservice für Eva-Braun-Dokumentarfilm im ZDF am 15.08.2010.

Der Film wurde gestern Abend zum ersten Mal gesendet, wird aber einige Male wiederholt:
am 18.08.2010  um 21:00 Uhr auf ZDFinfo, am 19.08.2010 um 00:30 Uhr auf ZDFinfo, am 20.08.2010 um 17:45 Uhr auf 3sat und am 21.08.2010 um 21:45 Uhr auf Phoenix.

Man kann den Film auch online in der ZDF Mediathek sehen: Eva Hitler, die wahre Geschichte. Leider nur eine Woche lang, und leider ohne Untertitel - wie auch im Fernsehen - aber man kann die Stellen gezielt ansteuern. Die erste beginnt bei 20:10, die zweite bei 28:30.

Bildungsurlaub: DGS und Gebärdensprachkultur

Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige

Bildungsurlaub – DGS 6: Deutsche Gebärdensprache und Gebärdensprachkultur – 27. September-01. Oktober 2010 – Frankfurt am Main

Die Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige bietet in diesem Jahr einen einwöchigen Bildungsurlaub mit dem Titel „Deutsche Gebärdensprache und Gebärdensprachkultur“ an. Unter dem Motto „DGS 6 – und was dann?“ schließt dieses Angebot die Lücke zwischen DGS 6 und den Weiterbildungen für Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetschern.
Der Kurs richtet sich an alle mit fundierten DGS-Kenntnissen, die beruflich und privat mit Gebärdensprache zu tun haben und sich weiterbilden wollen.

Mit Konversationsübungen, Erweiterung des idiomatischen Wortschatzes und Grundlagen zum Gebärdensprachdolmetschen und –übersetzen sowie Informationen zur Kultur und Geschichte tauber Menschen erfahren Sie Neues, vertiefen Sie Bekanntes und erweitern Sie Ihr Wissen.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Ein neues Zeitalter: Taube Mitbeteiligung und Zusammenarbeit

Vor einer Woche hat die internationale Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) die Beschlüsse des Mailänder Kongresses von 1880 aufgehoben und eine neue Resolution verabschiedet. Sie können Sie sich jetzt in internationalen Gebärden ansehen, dank der tatkräftigen Arbeit vom Gebärdenwerk, vertreten durch Knut Weinmeister, in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser, vertreten durch Professor Dr. Christian Rathmann.

ICED zieht Schlussstrich unter Mailänder Beschlüsse


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Hartmut Teuber hat uns freundlicherweise eine deutsche Übersetzung der verabschiedeten Prinzipien zur Verfügung gestellt.

Es ist ein historischer Tag für die Gehörlosen weltweit. Die internationale Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) hat am 20. Juli 2010 beschlossen, die Beschlüsse des Mailänder Kongresses von 1880 aufzuheben.

Damals beschlossen die anwesenden Gehörlosenlehrer, dass nur noch oral unterrichtet werden sollte. Das sollte der Todesstoß für die Gebärdensprache und ein Berufsverbot für die damals unterrichtenden gehörlosen Lehrer werden.

Gestern hat sich die Konferenz eindeutig von diesen Beschlüssen distanziert, wie folgt:

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Das Archiv in Gebärden

Stasi-Führung

Premiere im Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin-Lichtenberg: Für eine Gruppe von sieben Gehörlosen fand am 2. Juli 2010 eine Archivführung statt. Zwei Gebärdensprachdolmetscher begleiteten die Besucher, die sich über ein deutsches Gehörlosenportal im Internet organisiert hatten.

Frau Brosin, Mitarbeiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde, hat darüber einen Bericht geschrieben. Sie teilt darüber hinaus mit, dass solche Führungen auf Anfrage gerne wiederholt werden können. Bei Interesse melden Sie sich bei archivfuehrungen@bstu.bund.de.

Führung für hörgeschädigte Bürger durch das Stasi-Unterlagen-Archiv

'Wir gegen uns', 'Byzanz' und 'Das XX. Jahrhundert...'

wir gegen uns

Für die Jüngeren kaum vorstellbar: Deutschland (BRD) ist im Sport gegen Deutschland (DDR) angetreten. Dazu gibt es jetzt eine Ausstellung in Bonn im Haus der Geschichte, und der gehörlose Historiker Helmut Vogel bietet am 5. Juni von 11:00 bis 12:30 Uhr und von 15:00 bis 16:30 Uhr und am 6. Juni von 11:00 bis 12:30 Uhr Führungen in DGS an.

Am 9. Juni von 18:00 bis 20:00 Uhr bietet Helmut eine Führung durch die Sonderausstellung "Byzanz - Pracht und Alltag" in der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD in Bonn an.

In Berlin gibt es im Deutschen Historischen Musuem die Ausstellung "Das XX. Jahrhundert - Menschen-Orte-Zeiten". Durch diese Ausstellung führt Helmut am 13. und 15. Juni jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr.

Bildungsurlaub: Kultur und Geschichte Gehörloser

LVGH

Der Landesverband der Gehörlosen Hessen e.V. möchte allen gehörlosen Arbeitnehmern ein besonderes Angebot präsentieren:

Bildungsurlaubswoche vom 20.09.-24.09.2010 mit dem Thema: "Kultur und Geschichte Gehörloser - Eine kulturelle Perspektive auf Gehörlosigkeit und politische Aspekte von Hörgeschädigten". Stattfinden wird sie in der Geschäftsstelle in der Burgstr. 11e, Frankfurt am Main. Referent ist der bekannte gehörlose Erziehungswissenschaftler und Historiker Helmut Vogel.

Der LVGH ist als Bildungsurlaubsträger anerkannt, also können Sie bei Ihrem Arbeitgeber eine Freistellung während der Bildungsurlaubswoche beantragen. Bei Fragen melden Sie sich unter info@gl-hessen.de

Deaf Holokaust. Gehörlose Juden im „Dritten Reich“

Vorstand des Reichsverbands der Gehörlosen Deutschlands e.V. von 1929, Mitte: Alphons Levy

Am 9. Juni referiert Mark Zaurov in der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel über das Thema Deaf Holokaust. Gehörlose Juden im „Dritten Reich“. Er stellt verschiedene Gruppen und Personen vor und geht dabei auf den aktuellen Forschungsstand ein.

Reeperbahn und jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof in Hamburg

Ganz schön kontrastreich, das Angebot an DGS-Stadtführungen von Martina Bergmann vom Museumsdienst Hamburg. Sie führt sowohl durch Hamburgs Amüsiermeile als auch über den jüdischen Friedhof. That's life - and death! Die Führung über den Friedhof bietet sie sogar in Internationaler Gebärdensprache an.

Ergreifend und erschütternd, die Grabsteine aus den Weltkriegen! Im Ersten sind die jüdischen Mitbürger für das deutsche Vaterland gefallen, im Zweiten in den KZs ermordet worden. Krasser kann man den Gegensatz kaum erleben.

Gedenkstätte Brauweiler

Brauweiler

Ein bemerkenswerter Wandel: von der Abtei über die Arbeitsanstalt, „Schutzhaftlager" und Gestapogefängnis in der Nazizeit bis zum Kulturzentrum und zur Gedenkstätte heute. Das LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler soll mit der Gedenkstätte die Erinnerung an die Geschehnisse in der dunkelsten Zeit aufrecht erhalten.

Im Kellergeschoss sind zwei Arrestzellen weitgehend im Nachkriegszustand erhalten. Unter Einbeziehung dieser Zellen wurde hier seitens des Landschaftsverbandes Rheinland eine Dauerausstellung eingerichtet, die dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes in Brauweiler gewidmet ist.

Am 1. Juni 2010 findet eine Führung für Gehörlose mit Gebärdensprachdolmetscher statt.

Es sind noch 6 Plätze frei – bitte schnell anmelden!

'In die Zukunft gedacht' in Eichstätt

Ausstellung Sozialgeschichte

"In die Zukunft gedacht - Bilder und Dokumente zur Deutschen Sozialgeschichte" - diese Ausstellung wird vom 6. Mai bis zum 30. Juni 2010 in der Zentralbibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Universitätsallee, 85071 Eichstätt zu sehen sein.

Am Mittwoch den 5. Mai 2010 wird die Ausstellung um 17:00 Uhr eröffnet.

Während des Eröffnung werden Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen und das Programm dolmetschen.

Der Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, wird ein Grußwort sprechen, und der Referatsleiter des BMAS Bonn, Herr Joachim Zweig, wird die Ausstellung eröffnen.

Für Unterhaltung sorgen mit musikalischen Beiträgen Schüler des Gabrieli Gymnasiums Eichstätt.

Bei Bedarf gibt es während der Ausstellungslaufzeit kostenlose Führungen mit Gebärdensprachdolmetscher.

'In die Zukunft gedacht' in Königswinter

In die Zukunft gedacht

Ein Teil dieser Ausstellung wird vom 17. April bis zum 25. Juni 2010 im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter, Johannnes-Albers-Allee 3, 53639 Königswinter zu sehen sein.

Am Freitag den 16. April 2010 wird die Ausstellung um 14:00 Uhr eröffnet. Während des Empfangs werden Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen und das Programm dolmetschen.

Der Vorsitzende der Stiftung Christlich-Soziales Politik e.V. Königswinter, Herr Werner Schreiber, und der Stellvertretende Bürgermeister von Königswinter, Herr Sokratis Theodoridis, werden jeweils ein Grußwort sprechen und der Referatsleiter des BMAS Bonn, Herr Joachim Zweig, wird die Ausstellung eröffnen.

Für Unterhaltung sorgt vor und nach den Reden die Sängerin Stefania Adomeit mit Liedern und Chansons. Die gesamte Veranstaltung wird ca. 1 bis 1,5 Stunden dauern.

Wird in Vancouver Schlussstrich unter Mailänder Beschlüsse gezogen?

ICED

Wer im Geschichtsunterricht Jahreszahlen auswendig lernen musste, wird sie hassen - und schnell alle wieder vergessen haben. Eine Jahreszahl werden Gehörlose aber NIE vergessen: 1880, das Jahr des Mailänder Kongresses, auf dem die Gehörlosenlehrer beschlossen, dass nur noch oral unterrichtet werden sollte. Das sollte der Todesstoß für die Gebärdensprache und ein Berufsverbot für die damals unterrichtenden gehörlosen Lehrer werden.

Es ist zu hoffen, dass das Jahr 2010 sich genauso ins Gedächtnis der Gehörlosen einbrennen wird. In diesem Jahr findet die internationale Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) in Vancouver in Kanada statt. Die Gehörlosen von British Columbia (Kanada) sind mit dem Wunsch an das Veranstaltungskomitee der Konferenz herangetreten, man möge sich offiziell von den Mailänder Beschlüssen distanzieren und erklären, dass sie "negative Folgen für das soziale Leben gehörloser Menschen weltweit mit sich gebracht" haben.

Solch eine Erklärung würde den Grundstein legen für eine neue Zusammenarbeit von Betroffenen, den Gehörlosen, und den hörenden Fachleuten. Bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer wirklich den Mut aufbringen, einen Schlussstrich unter Mailand zu ziehen.

Vancouver 2010: Eine neue Ära der Partizipation und Zusammenarbeit

21st International Congress on Education of the Deaf (ICED)

Vancouver 2010: A New Era of Participation and Collaboration

Vortragsabend zum Thema 'Deutsche Verfassungsgeschichte'

Am 26 März wird der taube Historiker Helmut Vogel in Würzburg über die deutsche Verfassungsgeschichte referieren. Das BiKu-Team (Bildungs- und Kulturzirkel Augen und Hände) hofft auf zahlreiche Besucher.

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