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LEIPZIG. FOTOGRAFIE SEIT 1839

Zeitreise

Eine Ausstellung / Drei Museen - Kunst - ein Stück Lebenskraft

Nehmen Sie sich Zeit für diesen historischen Überblick - besuchen Sie eine Ausstellung in drei Museen (GRASSI- Museum, das Stadtgeschichtliche Museum und das Museum der bildenden Künste).

Insgesamt 150 FotografInnen, darunter ein tauber Leipziger Bürger, Volkmar Jaeger, stellen ihre Fotografien in den Museen aus. Im stadtgeschichtlichen Museum Leipzig hängen sieben Fotos von Volkmar Jaeger.

Am Dienstag, 3. Mai 2011 um 17.00 Uhr, findet eine Führung mit GebärdensprachdolmetscherInnen im stadtgeschichtlichen Museum statt.

Diese Ausstellung läuft bis zum 15. Mai 2011.

LEIPZIG. FOTOGRAFIE SEIT 1839

DHN-Newsletter

DHN

"Deaf History Now - Bildungs -und Geschichtsbüro Helmut Vogel" wird zu Veranstaltungen eingeladen, organisiert aber auch selbst Veranstaltungen, z.B. Seminare und Führungen. Damit man immer auf dem laufenden bleibt, wird es ab jetzt einen monatlichen DHN-Newsletter geben. Im ersten Newsletter für April 2011 sind alle Veranstaltungen aufgelistet, alles weitere ist auf der DHN-Homepage zu finden.

Sie können den Newsletter ganz einfach abonnieren. Den für April haben wir schon mal drangehängt.
 
Hier zwei aktuelle Veranstaltungen (s. PDFs unten!):
Führungen in Bonn: "Napoleon und Europa" am 13./23. April
Seminar in Heidelberg "200 Jahre Gebärdensprache" am 16. April

Mayday über Saragossa

Dieter Kallbach

Der DIXIEBAHNHOF, ein gemeinnütziger Kulturverein in Dresden, lädt am 09.04 zu einer interessanten Veranstaltung incl. Gebärdensprachdolmetscher ein:

Heinz Dieter Kallbach - Deutschlands dienstältester Flugkapitän, ehemaliger Chefpilot der Interflug. 50 Jahre Erfahrung im Cockpit - da gibt es viel zu erzählen. Wussten Sie, was so alles bei Solidaritätsflügen passierten konnte und wie man zu DDR Zeiten lebte, wenn man tagtäglich das Land verlassen konnte? Die Landung auf dem Acker bei Stölln mit einer ausgemusterten IL 62 ist ein fliegerisches Meisterstück. Der Versuch einer Flugzeugentführung ist auch ein Höhepunkt in einem Fliegerleben. Heinz Dieter Kallbach hat alles dies zu einem Buch verarbeitet, welches in einer spannenden Lesung mit verteilten Rollen, Bildberichten und Livediskusionen präsentiert wird.

Heinz Dieter Kallbach - Mayday über Saragossa

PS: Am 23.11.2011 gibt es einen Diavortrag mit Gebärdenübersetzung "Reise ans Ende der Welt-Antarktis".
 

Otto Friedrich Kruse (1801-1880) zum 210. Geburtstag

Otto Friedrich Kruse

Am 29. März 2011, also vor 210 Jahren, wurde Otto Friedrich Kruse in Altona geboren. Er besuchte die Taubstummenanstalt Schleswig und wurde dann selber taubstummer Taubstummenlehrer - einer der bekanntesten im 19. Jahrhundert in Deutschland. Er hat eine Autobiographie geschrieben und 1877 veröffentlicht: Bilder aus dem Leben eines Taubstummen (s.u.).

Aus diesem Büchlein liest Helmut Vogel

  • am 29. März um 18.30 Uhr im Kulturzentrum der Gehörlosen in Hamburg und
  • am 30. März um 18.30 Uhr im Gehörlosenzentrum Kiel.

Mehr über Otto Friedrich Kruse finden Sie auf der Homepage von "Deaf History Now - Bildungs- und Geschichtsbüro Helmut Vogel"

 DHN hat ein Video zur Erinnerung an Otto Friedrich Kruse zu seinem 210. Geburtstag und für die Lesungen zu seiner Biographie erstellt.

Seminare zu den Themen Behindertenrechtskonvention der UN, Deaf History und Deafhood

GVIUS

Am 2. und 3. April wird Helmut Vogel in Ingolstadt zu den Themen Behindertenrechtskonvention der UN, Deaf History und Deafhood referieren. Selbstverständlich kommen auch die Teilnehmer der Seminare in den anschließenden Diskussionen zu Wort bzw. Gebärde. ;-)

Ein eigenes Mahnmal?

Mahnmal Dovenshoah

Am 10. März 2011 findet um 18 Uhr im Gehörlosenzentrum Berlin, Friedrichstraße 12, im Eduard-Fürstenberg-Saal eine Podiumsdiskussion statt zum Thema

"T4" für behinderte und psychisch Kranke oder ein eigenes Mahnmal für taube Juden und Gedenkstätte für taube Menschen?

Den Denkort "Die grauen Busse" gibt es bereits. Sie sollen an Abtransport und Tötung behinderter Menschen in der Nazizeit erinnern. Zu diesen Behinderten gehörten auch Gehörlose. Also ist das Mahnmal auch für sie gedacht. - Oder sollte man ein EXTRA-Mahnmal für Gehörlose, gar für gehörlose Juden, errichten? Immerhin haben nicht alle Nazi-Opfer ein gemeinsames Mahnmal bekommen. Für Sinti und Roma z.B. ist ein separates Mahnmal in Planung. Und in Amsterdam wurde im letzten Jahr ein Mahnmal für gehörlose Juden errichtet (Video). Wenn man Gehörlose nicht nur als Behinderte, sondern auch als sprachliche und kulturelle Minderheit betrachtet, ist solch ein eigenes Mahnmal unumgänglich - und für gehörlose Juden sogar im doppelten Sinne!

Erinnerungsbilder an die Schulzeit

Kreistaubstummenanstalt Straubing
Bild vergößern

"Weißt du noch?" fragen viele Ehemaiige  bei Klassentreffen. Aber einige der ehemaligen bayerischen Schulen gibt es gar nicht mehr, oder sie dienen anderen Einrichtungen. Die ehemalige Gehörlosenschule an der Markgrafenallee in Bayreuth ist beispielsweise gerade abgerissen worden, und die ehemalige Würzburger Gehörlosenschule beheimatet heute das Landratsamt Würzburg. Deshalb hatte Markus Beetz, Hobbyhistoriker in Bayern, eine Idee. Er hat Bilder der bayerischen Taubstummenanstalten bzw. Gehörlosen- und Schwerhörigenschulen gesammelt und aufgearbeitet. Sie können die Bilder bei ihm bestellen,  als Erinnerungsstücke an die Schulzeit oder als Sammlerstücke, sie an die Wand hängen und Ihre Wohnung damit schmücken. Sie sind im Format DIN A 3 und mit Hochglanzlack gegen Vergilbung beschichtet. Die Bilder können bestellt werden bei Markus Beetz per E-Mail oder per Fax: 08761-721962.

200 Jahre Gebärdensprache in Deutschland. Kampf der Gehörlosen für das Menschenrecht

HV

Das "Deaf History Now - Bildungs- und Geschichtsbüro Helmut Vogel" bietet halbtägige Seminare am 5. März in Frankfurt/Main, am 12. März in München und am 26. März in Wuppertal anlässlich des "Internationalen Tags der Muttersprache" vom 21. Februar zu folgendem Thema an: "200 Jahre Gebärdensprache in Deutschland. Kampf der Gehörlosen für das Menschenrecht"
 
Vor 200 Jahren wurden die Gebärden in Deutschland erstmals beschrieben. Vor 30 Jahren wurde die Deutsche Gebärdensprache (DGS) erstmals als solche bezeichnet. Die "Vancouver Erklärung" im letzten Jahr bedauert die Unterdrückung der Gebärdensprache in der Gehörlosenbildung nach dem Beschluss vom Mailänder Kongress 1880.

Bilder aus dem Leben eines Taubstummen

Otto Friedrich Kruse

"So laufe denn dieses Schiffchen (gemeint ist sein Buch), an welchem der 76jährige Zimmermann (er selbst) mit fast jugendlicher Kraft gearbeitet hat, daß es glückliche Fahrten mache und heimbringe der Schätze viele auf den Heerd der Menschenbildung und Menschenbeglückung. Das gebe Gott!" So Otto Fredrich Kruse in seiner 1876 veröffentlichten Autobiografie "Bilder aus dem Leben eines Taubstummen". Wenn der gläubige Christ Kruse jetzt aus dem Himmel herunterschauen würde, wäre er sicher mehr als verwundert, dass sein "Schiffchen" jetzt, nach 135 Jahren, durch das Internet segelt. ;-)

Das Büchlein einzuscannen war nicht so ganz einfach. Es muss vor Jahrzehnten zwar schon mal renoviert worden sein, aber trotz des "neuen" Einbands ist es brüchig, die Seiten sind vergilbt, und beim Umblättern muss man fürchten, dass sie zerreißen oder zerbröseln. Aber ich habe es geschafft. Man scheut ja keine Mühen, für die Taubenschlag-Besucher (hatte ich ja versprochen, s.u.) und vor allem zu Ehren von OFK! Das PDF-Dokument ist durchsuchbar, allerdings nur sehr unzuverlässig. "Bremen" z.B. wird gefunden, "taubstumm" dagegen nicht. Frakturschrift und vergilbte Seiten haben das Texterkennungsprogramm wohl überfordert.

Die vergilbten Seiten machen das Lesen ein wenig mühsam. Im Original ist es allerdings noch mühsamer. Die Mühe lohnt sich aber allemal. Kruses Büchlein gewährt Einblick in das Leben Gehörloser im vorvorigen Jahrhundert. Und es porträtiert einen taubstummen Taubstummenlehrer, der es - überwiegend im Selbststudium - zu einer beachtlichen Bildung und zu internationaler Anerkennung gebracht hat.

Viel Spaß beim Lesen der "Bilder aus dem Leben eines Taubstummen"! Wenn Sie Kruses Leben in Kurzfassung lesen möchten - die Kruse-Seite aus dem "Bilderatlas zur Geschichte der Taubstummenbildung" füge ich hinzu. Und bei KuGG finden Sie Daten zum Leben Kruses.

ÖGS-DVD zur deaf history - eine Erfolgsstory

Gehörlose ÖsterreicherInnen im Nationalsozialismus

Vor einem Jahr haben Verena Krausneker und Katharina Schalber ihr Forschungsprojekt "Gehörlose ÖsterreicherInnen im Nationalsozialismus" präsentiert und auf DVD veröffentlicht (s.u.). Die erste Auflage war innerhalb weniger Wochen ausverkauft, ebenso auch die zweite mit englischen Untertiteln. Am 20. 1. 2011 wurde die dritte Auflage der DVD an der Gehörlosenschule Rom präsentiert. Die römische und turiner Gl-Schulen haben gemeinsam italienische Untertitel und die Produktion von 1000 Stück finanziert, die nun von den beiden Schulen kostenlos (!) in Italien vergeben werden. Hier der italienische Trailer und ein Bericht von der Präsentation in Turin, an der auch die älteren SchülerInnen teilnahmen. Zuerst sahen alle gemeinsam zwei Filme an, dann wurde über eine Stunde lang aufmerksam diskutiert.

Außerdem wird/wurde der Film auf zwei Filmfestivals gezeigt, am 17. 2. 2011 auf "Picture This... International Disability Film Festival 2011" in Kanada unter dem Titel "Forced Sterilizations" (Zwangssterilisationen) (siehe http://www.ptff.org). Am 18.09. 2010 wurde er bereits auf dem "First Hong Kong International Deaf Film Festival 2010" unter dem Titel "Resistance" (Widerstand) gezeigt (siehe http://www.hkidff.com).

Wer hätte das gedacht: Ein Film über die deutsch-österreichische deaf history wird zu einer internationalen Erfolgsstory. Super!

DGS-Führungen mit Helmut Vogel

HV-Logo

Das Deaf History Now - Bildungs- und Geschichtsbüro Helmut Vogel bietet gebärdensprachige Führungen zu folgenden Ausstellungen an:

"Hitler und die Deutschen" im Deutschen Historischen Museum in Berlin
am 26. Februar um 11.15 Uhr und 14.30 Uhr (Führungen am 6. Februar sind voll ausgebucht!)
Inhalt: Die Ausstellung ist in drei Teile aufgeteilt: 1919-1933, 1933-1939 und 1939-1945. Die Ausstellung zeigt, welche Beziehung im Laufe dieser Zeiten Hitler und die Deutschen zueinander hatten.
"Die Staufer und Italien" im Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim
am 13. Februar, 14.45-16.15 Uhr und 16. Februar, 14.10-15.40 Uhr
Inhalt: Die Ausstellung zeigt den Aufstieg und den Fall der Staufer-Dynastie mit deutschen Kaisern im 12. und 13. Jahrhundert. Sie zeigt auch die Besonderheiten für die Rhein-Main-Neckar-Region aus dieser Zeit auf.

Award für Mark Zaurov

Mark Zaurov

Wenn taube Akademiker einen Preis erhalten, bedeutet das eine Öffentlichkeitsarbeit im positiven Sinne für die Gehörlosengemeinschaft. Es ist selten, dass tauben Akademikern Preise aus dem Ausland verliehen werden. Mark Zaurov, Deaf Historiker und Organisator des 6. DHI, erhielt einen Award (Preis) in Form eines Fellowships vom US Holocaust Memorial Museum (USHMM) und wird Vorträge an verschiedenen Universitäten/Colleges in den USA (wie Gallaudet Universität) abhalten. Am 6. Deaf History International Kongress (veranstaltet von IGJAD an der HU Berlin 2006) nahmen damals taube Holocaust-Überlebende, Zeitzeugen und Zwangssterilisierte teil und erzählten ihre Erlebnisse.

Hierzu erschien die Publikation mit den Erzählungen und Vorträgen in Englisch, die ebenso von Mark Zaurov mitherausgegeben wurde:
Overcoming the Past, Determining its Consequences and Finding Solutions for the Present . Es gibt ebenso DVDs von diesen Erzählungen, die hier erhältlich sind: http://www.igjad.de/deutsch/dvdbox_vorbestellen.html

Gebärdensprache und Lautsprache in der deutschen Taubstummenpädagogik im 19. Jahrhundert

Helmut Vogel

1980, als ich meine Examensarbeit schrieb (s.u.), waren gehörlose Lehrer, überhaupt hörgeschädigte Akademiker, noch ein Wunschtraum. Nie hätte ich damit gerechnet, dass dieser Traum sich so schnell seiner Erfüllung nähern würde. Zu den jungen dynamischen Gehörlosen, die ihren eher skeptischen Lehrern zeigten: "Nichts ist unmöglich!" gehört Helmut Vogel. Inzwischen ist er anerkannter Historiker und Vorsitzender der KuGG. Er hat ein Studium in Erziehungswissenschaften, Geschichte und Gebärdensprache absolviert, den M.A.-Titel erworben und ist Erziehungswissenschaftler. Als Lehrer in die Schule gehen wollte er nicht und hat sich deshalb für die Erwachsenenbildung entschieden. Pädagogisch aktiv ist er mit seinen Führungen und Vorträgen. Mittlerweile betreibt er die  Ein-Mann-Firma Deaf History Now - Bildungs-/Geschichtsbüro Vogel.

Angeregt dadurch, dass ich meine alte Examensarbeit hier im Taubenschlag veröffentlicht habe, hat Helmut seine Magisterarbeit auch hervorgekramt und stellt sie Ihnen zur Verfügung. Zu dem Thema "Gebärdensprache und Lautsprache in der deutschen Taubstummenpädagogik im 19. Jahrhundert" hat ihn u.a. meine Examensarbeit angeregt, durch die sich zwangsläufig wie ein roter Faden der "Methodenstreit" zog. Schon im 19. Jahrhundert gab es Pädagogen, die sich gegen den einseitigen Oralismus wandten und die "kombinierte Methode" anwandten und propagierten. Aus der "kombinierten Methode" wurde in den 1980er Jahren die "Total Communication" und später dann der "Bilingualismus". Helmut stellt die verschiedenen Strömungen im vorvorigen Jahrhundert dar, vor allem natürlich die kombinierte Methode, und im Zentrum steht auch bei ihm der "Superstar" Otto Friedrich Kruse.

 

Hörgeschädigte Lehrer von Hörgeschädigten

Der taubstumme Taubstummenlehrer Otto Friedrich Kruse

Uralt, aus der Sicht junger Leute, aber vielleicht doch noch interessant für manchen, der sich mit der deaf history befasst: die Examensarbeit, die ich vor 30 Jahren zum Thema "Hörgeschädigte Lehrer von Hörgeschädigten" geschrieben habe. Die hat jahrelang unbeachtet im Regal gestanden. Durch Simone (s.u.), der ich einige Bücher geliehen hatte, bin ich wieder darauf gestoßen. Beim Blättern habe ich einiges gefunden, was ich längst vergessen hatte, z.B. dass ich Jack Gannon zitiert habe, den ich damals nur aus der Literatur kannte und den wir dann ein Jahr später in den USA besucht haben. Jack hat in den USA das Standardwerk zur deaf history geschrieben: Deaf Heritage. Als ich meine Examensarbeit geschrieben habe, bin ich so richtig auf den Geschmack gekommen, habe wochenlang bis in die Nacht hinein in "alten Schinken" geschmökert, habe gejubelt über meine Entdeckungen und war (bin ich auch heute noch) total begeistert von der deaf history. Vielleicht gehört meine Examensarbeit ja inzwischen auch dazu. ;-)

Da das mit dem Einscannen heutzutage so himmlisch einfach geht, sogar fehlerfrei, hab ich mir mal die Zeit genommen und aus der Examensarbeit ein PDF-Dokument gemacht. Ein großer Vorteil: Es lässt sich sogar durchsuchen. Probieren Sie es doch mal und suchen Sie nach "Kruse". Der kommt einige Male vor. Ich bin bis heute "Fan" von ihm. Falls es jemanden interessiert: Das Kruse-Büchlein "Bilder aus dem Leben eines Taubstummen" aus dem Jahre 1877 steht auch in meinem Bücherregal. Ließe sich auch einscannen, und der Urheberrechtsschutz ist natürlich längst abgelaufen. Falls Interesse besteht, schreiben Sie einfach einen Kommentar! Aber ein wenig über OFK finden Sie, wie gesagt, auch in meiner alten Examensarbeit.

 "Die Examensarbeit von Rehling ist aus meiner Sicht ein vergessener Klassiker für die erweiterte Geschichtsschreibung der Gehörlosenpädagogik." - Dies dicke Lob habe ich in der Examensarbeit (s.o.) von Helmut Vogel gefunden, die er fast 20 Jahre nach meiner geschrieben hat. Besonders toll, von einem gehörlosen Pädagogen und Historiker gelobt zu werden - von denen ich damals nur träumen konnte. Geht runter wie Öl, solch ein Lob!

Die Geschichte der Gebärdensprache und ihre Rolle im Unterricht

Simone Stürenburg

Am Ende der 10. Klasse, um den Realschulabschluss zu erlangen, müssen Schüler in Bremen eine Prüfung ablegen. Selbstverständlich auch in der Schule für Hörgeschädigte. Im Fach Geschichte hatte Simone Stürenburg das Thema "Die Geschichte der Gebärdensprache und ihre Rolle im Unterricht" ausgewählt. Das hat natürlich seine Gründe. Simone ist selbst schwerhörig, ihre Eltern und ihr Bruder sind gehörlos. Simone ist also als "deaf CODA" mit der Gebärdensprache aufgewachsen. Da ist es naheliegend, dass sie sich mit ihrer Muttersprache beschäftigt hat und mit der Frage, warum die früher unterdrückt wurde. Und warum "taubstumme Taubstummenlehrer" nach 1880 ein Berufsverbot bekamen. Simone hat sich in das Thema vertieft, Fachliteratur gewälzt und eine PowerPoint-Präsentation angefertigt. Die hat sie aufgelockert, indem sie passende Ausschnitte aus den Filmen "Verkannte Menschen" und "Fraternitas Signorum" eingeblendet hat. Nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schüler, die als Zuschauer an der Prüfung teilgenommen haben, waren hellauf begeistert. Damit Sie das ein wenig nachempfinden können, hier Simones Präsentation - leider ohne Simones Kommentare, ohne ihr selbstbewusstes Auftreten, und als Schülerarbeit natürlich nicht total fehlerfrei - als PDF-Dokument:

Dokumentationen zur Geschichte

Lars interviewt seine Mutter

Lars Winter interessiert sich sehr für die Geschichte. So hatte er z.B. das ehemalige KZ Auschwitz besucht und darüber berichtet (s.u.). Nicht nur in Polen gibt es Gedenkstätten, sondern auch ganz in der Nähe. In Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide sind Tausende von Gefangenen umgebracht worden, unter ihnen Anne Frank. Die letzten Überlebenden wurden von alliierten Soldaten befreit. Soldaten, die bei den Kämpfen fielen, fanden auf dem Friedhof in Becklingen ihre letzte Ruhestätte. Lars und Sibel haben bei ihren Besuchen in Bergen-Belsen und Becklingen gefilmt - natürlich in DGS und mit Untertiteln.

Besonders wertvoll zum Verständnis der Geschichte sind Augenzeugenberichte. Lars hat deshalb seine Mutter interviewt. Sie wurde gegen Ende des Krieges in Schlesien geboren. Auch sie weiß nur aus den Erzählungen ihrer Mutter von der Flucht nach Norddeutschland. Verdammt hart, mit 5 Kindern und ohne Lebensmittel!

Dokumentationen zur Geschichte

Der Ankläger

Gabriel Bach

Zum 66. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz lädt das Auschwitz-Komitee Sie herzlich ein zur Veranstaltung am Sonntag, 30. Januar 2011 ab 13.00 Uhr im Polittbüro (Steindamm 45) in Hamburg. Der Eintritt ist frei.

50 Jahre nach dem Eichmann-Prozess in Israel ist Gabriel Bach zu Gast, ehemals Richter am Obersten Gericht Israels, als junger Staatsanwalt im Jahr 1961 Ankläger im Eichmann-Prozess. Es werden Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm „Der Ankläger. Gabriel Bach und der Eichmann-Prozess“ von Frank Gutermuth und Wolfgang Schoen [D 2010] gezeigt.

Anschließend: Podiumsgespräch mit Gabriel Bach, Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Dieter Magsam, Rechtsanwalt, Dr.
Detlef Garbe, Direktor KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Moderation: Helga Obens, Auschwitz-Komitee.

Die Räume sind mit Einschränkungen mit dem Rollstuhl erreichbar. Bei Bedarf wird die Veranstaltung in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht.

Kontakt: mobil: 0175 9 374 446 oder AuschwitzKomitee@t-online.de

Hitler und die Deutschen

Hitler und die Deutschen

Durch die Ausstellung "Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen" im Deutschen Historischen Museum in Berlin führt am 6. Februar Helmut Vogel - natürlich in Gebärdensprache! Für Gruppen können auf Wunsch auch andere Termine vereinbart werden.

Die Ausstellung besteht aus drei Teilen: 1919-1933, 1933-1939 und 1939-1945. Die Ausstellung zeigt, welche Beziehung im Laufe dieser Zeitabschnitte Hitler und die Deutschen zueinander hatten.

Melatenfriedhof - lebendige Geschichte in Köln

Führung in Gebärdensprache auf dem Melatenfriedhof in Köln

Führung in Gebärdensprache auf dem Melatenfriedhof in Köln

Wann: 22. Januar 2011 um 11 Uhr
Wo: Treffpunkt am Tor II auf der Aachener Straße
Preis: KGK-Mitglieder 5,- € Nichtmitglieder 10,- €
ACHTUNG: Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 15 Personen

Das Gelände des Gutes Melaten war schon lange vor der Einweihung des Friedhofes am 29. Juni des Jahres 1810 ein Ort des Todes. Im Mittelalter sogar ein Ort des gewalttätigen Todes: Die öffentliche Hinrichtungsstätte der Stadt. 1529 wurden hier (nicht auf dem Friedhofs-,
sondern auf dem Gutsgelände) zwei Protestanten, Peter Fliesteden und Adolf Clarenbach, wegen ihres Glaubens verbrannt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden im Wahn der Hexenverfolgungen über 30 Frauen und Mädchen getötet. Erst 1797 wurde mit dem Kirchenräuber Peter Eick der letzte Mensch auf Melaten hingerichtet. Sein Tod fand viele Zuschauer.

Kölner Gebärdensprach Kultur e.V.

Gedenkfeier für Jochen Muhs

Jochen Muhs

Der Vorstand von KuGG teilt mit:

"Die Gedenkfeier für Jochen Muhs findet am Freitag, 14. Januar 2011, um 17 Uhr im Gehörlosenzentrum Friedrichstraße 12, 10969 Berlin statt. (Eduard-Fürstenberg-Saal, 1. OG)

Wer sich von ganzem Herzen von Jochen Muhs verabschieden möchte, ist herzlich eingeladen!"

Mir aber zerriss es das Herz - Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz

Mir aber zerriss es das Herz - Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz

Am 21. Januar, 19.30 Uhr findet in der Gemeinde zum Guten Hirten in Berlin eine Lesung von Prof. Manfred Gailus statt. Er stellt sein Buch: "Mir aber zerriss es das Herz - Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz" vor. Diese Lesung wird von Dina Zander-Tabbert und Anna-Kristina Mohos in Gebärdensprache gedolmetscht und ist das erste gemeinsame Projekt des Dolmetschvermittlungsservice ZwischenMensch und dem Sprachladen von0bis99.

Gastvorträge an der Universität zu Köln

Siegel der Uni Köln

Im Januar finden an der Universität zu Köln zwei Gastvorträge statt, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind:

Dienstag, 11.01.2011
Sylke Heinrich, Maya Niestrat:
Bilingualer Unterricht an der Westkampschule in Bielefeld (Vortragssprache: DGS - KEINE Dolmis!)

Dienstag, 18.01.2011
Helmut Vogel:
Deaf History (Vortragssprache: DGS - KEINE Dolmis!)

Beide Gastvorträge finden im Raum S 3, Klosterstraße 79 b, 50931 Köln jeweils von 17.45 - 19.15 Uhr statt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. C. Becker (claudia.becker@uni-koeln.de, Tel. 0221 470 5562).

Halbgott oder Ungeheuer?

Napoleon

War Napoleon ein Genie und Halbgott oder eher ein Ungeheuer, das - ähnlich wie Hitler und Stalin - Leid und Elend über Millionen von Menschen gebracht hat? Da gehen die Meinungen weit auseinander. Vielleicht können Sie sich eine eigene Meinung bilden, wenn Sie an einer der DGS-Führungen mit Juliane Steinwede (gl) in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn teilnehmen. Titel der Ausstellung: "Napoleon und Europa. Traum oder Trauma."

Insgesamt SIEBEN Führungen bietet Juliane an, für Schulklassen, aber auch "für alle". Schriftliche Anmeldungen sind erforderlich.

Ausflug in die Jungsteinzeit

Jungsteinzeit

Führung in Gebärdensprache im Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Schloss, am Samstag, 22.01.2011, 15:15 Uhr in der Sonderaustellung
"Jungsteinzeit im Umbruch" - Die „Michelsberger Kultur“ und Mitteleuropa vor 6 000 Jahren mit Angelika Zinsmaier M.A. und Evelyn Sternberger (Gebärdensprachdolmetscherin).

Die BesucherInnen gehen auf eine spannende Zeitreise und erfahren, wie Menschen vor 6 000 Jahren lebten. Gezeigt werden Werkzeuge, Schmuck und Gefäße sowie die ältesten Kupfer- und Edelmetallfunde Europas. Themenbereiche wie Technik, Handwerk, Ernährung, Handel, Gesellschaft und Totenkult geben vielfältige Einblicke in die Lebenswirklichkeit der damaligen Menschen.
Kosten: 8 € (Führung zzgl. erm. Eintritt)
Um Anmeldung wird gebeten unter: Fax: 0721 / 926 – 6549 oder Mail: service@landesmuseum.de

DGS-DVDs zur Ausstellung 'In die Zukunft gedacht'

DGS-Filme

Auf die Wanderausstellung zur Sozialgeschichte Deutschland 'In die Zukunft gedacht' haben wir schon öfter hingewiesen (s.u.). Es gibt auch eine Ständige Ausstellung in Berlin im Bundesarbeitsministerium. In der rechten Spalte finden Sie einen Werbefilm zur Ausstellung, in dem die Ausstellung kurz vorgestellt wird

Nicht jeder kann nach Berlin in die Ausstellung kommen. Aus diesem Grunde hat das Ministerium die Ausstellung in Gebärdensprache übersetzt und auf 2 DVD's gebrannt. Diese kostenlosen DVDs sind nun fertig und können bestellt werden. Auch hierzu gibt es einen kleinen Spot in Gebärdensprache.

Die DVD's können Sie hier bestellen:
DVD Gebärdensprachfilm zur Sozialgeschichtsausstellung: Vom Mittelalter bis 1945
DVD Gebärdensprachfilm zur Sozialgeschichtsausstellung: 1945 bis heute

Selbstverständlich können Sie sich die einzelnen Kapitel auch im Internet ansehen.

Auch die Geschichtsdatenbank können Sie auf DVD bestellen oder im Internet direkt nutzen.

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