Selbstbefriedigung auf offener Straße, einer Frau an Busen und in den Schlüpfer grapschen und etwas aus ihrer Handtasche stehlen - ist das „arabische Gebärdensprache“? Schlimm genug, was da in Köln und anderen Städten passiert ist! Aber muss da so ganz nebenbei in einer Karikatur die Gebärdensprache diskriminiert werden? Früher wurde sie als Affensprache verleumdet, jetzt als Sprache der Sittenstrolche und Kriminellen?
Sexuelle Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof beherrschen die Schlagzeilen der Zeitungen in den letzten Tagen. Zwischen Domtreppe und Hauptbahnhof kam es in der Silvesternacht zu schweren Übergriffen auf Frauen. Am Dienstag, 5. Januar 2016 hat der Cartoonist Martin Perscheid aus Wesseling eine Zeichnung zu diesem Thema auf Facebook hochgeladen, welche die tauben Menschen in große Aufregung versetzt hat.
Die meisten Menschen, egal ob hörend oder taub, reagierten ablehnend auf die Zeichnung. Der "hörende" Blick richtet sich aber kaum auf die Gebärdensprache, sondern eher auf den Umgang mit den Erfahrungen der Opfer. Was darf aber die Satire? Alles?!