Toeppel Butera - nicht
nur der Name ist ungewöhnlich, sondern der ganze Kerl. Der "Typ mit
der Posaune" wurde in den USA in der Nähe von New Orleans geboren,
wuchs in Kingston/Jamaica auf und lebt jetzt in Castrop-Rauxel. Er
ist Jazz-Musiker (Posaune, Banjo und Keyboard) und Sänger. Was er
mit seinen verschiedenen Bands so auf die Beine stellt, ist immer
etwas Besonderes. Seine neueste Idee: Ein Song mit DGS-"Models".
Die hat er vor kurzem gesucht - und gefunden. Der Kontakt zu
Gehörlosen und die Arbeit mit ihnen war für ihn eine neue
Erfahrung:
"Ich fand auch das Arbeiten mit den Mädels unfassbar
angenehm, die Jessica, also die mit den Locken, war auf die
Lippenbewegungen angewiesen und da merkte ich, dass man viel
inniger kommuniziert, als wenn jeder vor sich hin quasselt und man
sich beim Reden gar nicht anguckt."
Das Ergebnis kann sich hören und sehen lassen. Schön, dass jetzt
gebärdete Songs immer mehr in Mode kommen. Und dass es so
verschiedene Darstellungen gibt. Anders als Sarah Connor gebärdet
Toeppel nicht selbst, und er singt im Off, d.h. man kann nicht vom
Mund ablesen. Er setzt auch keine Dolmis ein, sondern "echte"
Gehörlose, die den deutschen Text in DGS übersetzt haben. Nein, es
ist jetzt nicht die Frage, welche Form die bessere ist. Es gibt
halt unterschiedliche Formen der Kunst, auch beim Zugänglichmachen
der Musik für die deafies. Übrigens geht es auch in Toeppels Song
um das Verlassenwerden. Diesmal ist die Frau gegangen. ;-)
Ob nun bei Sarah oder bei Toeppel - Zuhörer und Zuschauer sind
begeistert von den gebärdeten Songs - auch Hörende!
Musikvideo mit Gebärdensprache: Wenn
schon alles gesagt ist