Acht Studierende der Kommunikationswissenschaft an der
Universität Erfurt wollen sich im Sommersemester 2016 auf eine
spannende „Reise“ begeben: Im Rahmen des gemeinsamen
Bachelor-Projekts "OhneTon", das von Prof. Dr. Constanze Rossmann
begleitet wird, werden sie erforschen, wie verschiedene Arten der
Tonsubsitution für Gehörlose (also Untertitel und
Gebärdensprach-Einblendung) Spannung hervorrufen können.
Was ist für taube und schwerhörige Menschen besser:
Untertitel oder Gebärdenspracheinblendung? Und ob bisherige reine
Untertitelung ausreicht? Bei manchen Filmen spielen Geräusche und
Musik eine wichtige Rolle. Kann die Untertitelung trotzdem ein
gelungenes Spannungserleben erreichen? Das möchte die
Studierenden wissen.
Ihr Vorgehen beschreiben die Studierenden so: „Wir werden
eine Serienfolge präparieren – einmal mit Untertiteln und
einmal mit Gebärdensprach-Einblendung. Jede Versuchsgruppe erhält
eine Version. Mit Hilfe eines Reglers können die Probanden dann
einstellen, wie viel Spannung sie während der Rezeption empfunden
haben. Wir werden zwischen 60 und 90 gehörlose Probanden befragen.
Als Kontrollgruppe haben wir Hörende, die bestätigen sollen, dass
der Stimulus Spannung erzeugt.“
Für die Studie sammeln die Studierenden nun das
Geld. Auf der Crowdfunding-Seite Sciencestarter werben sie um Unterstützung. 1500
Euro sollen zunächst gesammelt werden, damit ein männlicher und ein
weiblicher Gebärdendolmetscher finanziert werden können. Mehr über
die Studie kann man hier erfahren.