Vom 27.09. bis 29.09.2013 fand in Hamburg der 4.
Kinderlied-Kongress statt. Liedautoren, Pädagogen, Erzieher,
Vertreter der Musikindustrie und Journalisten aus dem ganzen
deutschsprachigen Raum sind gekommen, um gemeinsam zu singen, zu
diskutieren und Neues auszuprobieren.
Neu auf dem Kinderliedkongress war der Workshop "Lieder mit
Gebärden". Dieser wurde von dem Liedermacher Unmada Manfred Kindel
geleitet. Unterstützt wurde er von Birgit Butz und Wiebke Gericke.
Die Workshopleiter haben die Idee vorgestellt, Lieder mit Gebärden
aus der Deutschen Gebärdensprache statt mit beliebigen
Handbewegungen zu begleiten. So lernen Kinder ganz nebenbei einen
Grundwortschatz von Gebärden der Deutschen Gebärdensprache.
Außerdem wird so ein wichtiger Beitrag zur Inklusion derjenigen,
die auf Gebärden angewiesen sind, geleistet.
Viele Liedermacher, Musiker und Pädagogen (u.a. Rolf
Zuckowski, Pit Budde, Josefine Kronfli, Patricia Prawit
"Burgfräulein Bö" ) wollen künftig dort, wo bisher "Begriffe" mit
Gesten oder beliebigen Bewegungsformen interpretiert wurden,
konsequent auf Gebärden der Deutschen Gebärdensprache
zurückgreifen. Damit wollen sie einen Beitrag zur Inklusion leisten
und darüber hinaus alle Kinder in ihrer Sprachkompetenz und
Lernfähigkeit fördern. Das geht aus einer Absichtserkärung hervor,
die sie unterschrieben haben.
Auch wenn die Kinderlieder nur mit ausgewählten Gebärden
begleitet werden sollen und nicht in Deutscher Gebärdensprache
übersetzt werden, ist dies ein wichtiger Meilenstein für die
Inklusion hörgeschädigter Kinder. Angeregt durch diese
Absichtserklärung werden sicherlich auch mehr und mehr Kinderlieder
in Gebärdensprache übersetzt und Videos produziert.
Vom Workshop wurde ein Video erstellt, das auf der Webseite
von Birgit Butz (sprechende-haende.de)
unter diesem Link http://sprechende-haende.de/cms/front_content.php?idart=1236
eingestellt wurde.