Schlimm genug, was Otmar Mewes und seiner Freundin passiert ist!
Das ganze Haus ist abgebrannt, und sie stehen vor dem Nichts. Nicht
einmal versichert war das Haus, und sie können nur auf Spenden
hoffen. Jedenfalls haben sie Glück gehabt, dass sie mit dem Leben
davon gekommen sind.
Wie aber die Presse, in diesem Fall
RTLaktuell /RTL
Video, darüber berichtet, das spottet jeder Beschreibung:
"Als ihr Haus in Flammen steht, stehen sie völlig hilflos davor.
Otmar Mewes und seine Freundin Heidi Grünewald können weder um
Hilfe rufen, noch die Feuerwehr alarmieren – sie sind beide
taubstumm."
Mal abgesehen von dem Begriff "taubstumm",
den sogar der Duden längst als diskriminierend bezeichnet - wieso
können die Gehörlosen nicht um Hilfe rufen? In DER Situation ist
sicher KEIN Gehörloser stumm. Selbst wenn die Artikulation schwer
verständlich ist, die HILFE-Rufe wird sicher jeder Hörende
verstehen. Und warum können sie nicht die Feuerwehr alarmieren?
Dafür gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, z.B. den
Notruf per Fax. OK, die Nummern sind leider noch nicht
einheitlich, aber jeder sollte "seine" Nummer kennen. Zu hoffen ist
auch, dass das Berliner Beispiel mit SMS-Notruf Schule
macht.
Wir wollen weder besserwisserisch sein noch Werbung machen, aber
der Schaden wäre wohl nicht so groß geworden, hätte Otmar einen
Rauchmelder und einen Deafgard gehabt.
"Hätte" hilft nicht weiter, aber beim wieder aufgebauten Haus
sollte Otmar daran denken. Denn nicht jeder kommt mit dem Leben
davon. Noch vor einer Woche berichtete die Presse:
Vater und Sohn sterben bei Brand.
Dass ein Pressebericht nicht reißerisch und diskriminierend
(sprach- und hilflose Taubstumme) sein muss, beweisen
das Naumburger Tageblatt:
Hoher Schaden bei Brand eines Einfamilienhauses und
die Volksstimme:
Paar hat kein Zuhause mehr, aber ein Dach über dem Kopf.