Lesen Sie den Erfahrungsbericht von Jannis' Vater!
Lesen Sie den Erfahrungsbericht von Jannis' Vater!
Am 23. September war der TAG DER GEHÖRLOSEN, und gleichzeitig feierte der Stadtverband der Gehörlosen Düsseldorf sein 30jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde Christine Linnartz von der WZ interviewt. Christine ist gehörlos, Sozialarbeiterin, Unternehmerin (Firma Sign & Voice) - und bekannt für "knackige" Äußerungen. Obwohl sie die Lautsprache hervorragend beherrscht, bezeichnet sie sich selber gerne als "taubstumm". Das verstehen Hörende besser als "gehörlos". Und den neuen Warteraum für gehörlose Jugendliche auf dem Düsseldorfer Bahnhof empfindet sie als Gettoisierung. Aber lesen Sie selbst das
In ihrer Ausgabe vom 9. Juli 2006 berichtet die Zeitschrift "TU-intern" von den Studienbedingungen für hörgeschädigte Studenten: Jedem Schwerhörigen wird eine Mikroport-Anlage zur Verfügung gestellt, es gibt eine eigene Sprechstunde, Plätze in Hörsälen werden reserviert, und natürlich gibt es auch Dolmis. Was kann man sich als hörgeschädigter Student eigentlich noch mehr wünschen?
Eine Gruppe von Gehörlosen war im Studio dabei, als Peter Hepp am 11. Januar von Günther Jauch in sterntv vorgestellt und interviewt wurde. Für die Zuschauer am Fernseher war diese Sendung schon eindrucksvoll, für diejenigen, die live dabei waren, natürlich noch viel mehr. Lesen Sie den Bericht von M. Nistor:
"Schläge im Namen des Herrn" ist der Titel eines neuen SPIEGEL-Buches von Peter Wensierski. Untertitel: Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik.
Ob es so etwas auch in Internaten für Hörgeschädigte gegeben hat? Ein ehemaliger Internatsschüler wurde durch dieses Buch an seine Zeit im Internat erinnert:"Dieses Buch ist für mich wie ein Geschenk des Himmels!" Vieles kam ihm bekannt vor, und es hat ihn dazu angeregt, seine Erinnerungen stichwortartig zu Papier zu bringen. Als besonders krass empfand er den Gegensatz zwischen christlichem Anspruch und brutaler Realität: "Unter diesen Holzkreuzen sind die vielen absurden Züchtigungen erfolgt."
Clemens Hilsmann ist schwerhörig, hat sein Lehrerstudium erfolgreich absolviert und ist jetzt Studienreferendar für die Fächer Sport und Religionslehre an einem ganz "normalen" Gymnasium. Gar nicht so einfach, als schwerhöriger Lehrer normalhörende Schüler zu unterrichten! Clemens sucht deshalb nach hörgeschädigten Kollegen, mit denen er sich über Erfahrungen der Organisation und Strategie von Kommunikation im Unterricht austauschen möchte.
Wenn auch Sie als hörgeschädigter Lehrer in einer "hörenden" Schule unterrichten, nehmen Sie doch einfach Kontakt auf mit Clemens
Das Online-Magazin "Kritik und Sprache" (KUS) plant eine Spezial-Ausgabe zum Thema Gebärdensprache/ Gehörlose. "Wir wollen möglichst die Hürde schaffen, die Ausgabe sowohl für Hörende, die sich mit Gebärdensprache nicht auskennen, als auch für Gebärdensprachler etc. möglichst interessant zu machen."
Schön wär's, wenn sowohl Betroffene als auch Profis, vielleicht sogar betroffene Profis, Artikel zu den geplanten Themen schreiben würden. Die Macherinnen von KUS haben da erstaunlich klare Vorstellungen:
Texte und/oder Anregungen schicken Sie bitte an die KUS-Redaktion .
“Mit Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du auch was Schönes bauen.“
Ein tolles Fazit, das Sindy Funke aus ihren Erfahrungen - die durchaus nicht alle positiv waren - mit einer Umschulung gemacht hat. Wenn eine Schwerhörigkeit so weit fortschreitet, dass die Arbeit im erlernten Beruf nicht mehr möglich ist, dann ist eine Umschulung oft unumgänglich. Diese Umschulung in einem Berufsförderungswerk sollte dann logischerweise auf die besonderen kommunikativen Bedürfnisse von Hörgeschädigten ausgerichtet sein. Sollte! - Aber lesen Sie selbst
Homepage der "Tinnitus-Taube" Sindy: http://www.tinnitus-taube.de/ - passt prima zum Tauben-Schlag! ;-)
Gehörlose, ihre Lehrer, Pflegegeschwister sowie Nachbarn der Schule berichten in einer Erzählrunde über frühere Zeiten an der Camberger Gehörlosenschule (ca. 1930-1950). Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 12.Oktober 2005, 19.00 Uhr in der alten Aula unserer Schule statt.
Still eyes nennt Susann Thomas ihre Homepage. Den Namen
erklärt sie so:
still = lautlos - Ich höre nichts. Ich lebe in der
„stillen“ Welt.
eyes = Augen - Überall sind immer Realität und Traum zu
sehen.
Susann schreibt: Von meinen Eltern habe ich geerbt, dass ich auch gehörlos bin. Ich bin ein glückliches Einzelkind und habe bisher nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt... Ich schreibe die Lautsprache, die Sprache der Hörenden. Aber es ist meine Zweitsprache; die Gebärdensprache ist für uns Gehörlose die erste Sprache, die Muttersprache: Nur sie ermöglicht es uns, sprechende menschliche Wesen zu sein. Das sollte endlich akzeptiert werden. - Wohl wahr! Und kein Zufall, dass eine Gehörlose, die mit der Gebärdensprache aufgewachsen ist, die Lautsprache so gut beherrscht!
Susann ist gelernte Mediengestalterin. Das sieht man ihren stilleyes auch an. Professionell!
"Den unerschütterlichen Bemühungen ihrer Eltern hat die Psychologiestudentin zu verdanken, dass sie nicht auf einer Insel der Gehörlosen leben muss." (Nachtcafé-Homepage) Aha, Gehörlose leben also auf einer Insel. Könnte ja schöner sein als ein Ghetto, kommt nur drauf an, wo sie liegt. ;-)
Weiterlesen »Unvorstellbar, was der gehörlose Australier Darryl Beamish durchmachen musste! 1959 wurde die reiche Erbin eines Schokoladenfabrikanten, Jillian Brewer, ermordet aufgefunden. Sie war mit einer Axt erschlagen und verstümmelt worden. Darryl Beamish wurde als Mörder zum Tode verurteilt. Glück im Unglück: Das Todesurteil wurde in eine lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt. 15 Jahre saß Beamish hinter Gittern. Aber er gab nie auf, wollte seine Unschuld beweisen. Der Serienmörder Eric Edgar Cooke gab vor seiner Hinrichtung zu, Jillian Brewer ermordet zu haben. Aber erst jetzt, nach dem 6. Berufungsverfahren, sprach ein Gericht Beamish frei - nach 45 Jahren! Er habe damals, bei seiner Verurteilung, nichts verstanden in der Gerichtsverhandlung, sagte Beamish. Eine Entschädigung will er gar nicht. Jetzt ist er 63 Jahre alt. Sein Leben lang haben ihn alle für einen Mörder gehalten. Endlich kann er stolz und mit hoch erhobenem Haupt das Gericht verlassen.
Presseartikel zum Fall Beamish
"Wer nicht hören kann... muß fühlen. Unsere Autorin Sylvia Lott hat sich taubgestellt und ein Auto ganz neu erfahren."
So die Überschrift eines Artikels in der AutoBild Nr. 51/52 vom 17. Dezember 2004. Diesem Artikel kommt sogar die Ehre zu, in der Jahresrückschau als der "Test des Jahres" zu fungieren. Wow, so viel Interesse für Gehörlose! Und so viel Publicity in einer viel gelesenen Zeitschrift!
Weiterlesen »Entscheidungsfreiheit? Sich frei für die Taubheit der Kinder entscheiden? Immerhin wissen gehörlose Eltern, was Gehörlosigkeit bedeutet. Aber viele Ärzte glauben es besser zu wissen. Sie können es nicht fassen, wenn Eltern sich GEGEN ein CI entscheiden. Und dann womöglich noch ein zweites gehörloses Kind bekommen. Aus ihrer Sicht ist das verantwortungslos. Unvorstellbar, dass Gehörlose sich nicht als krank oder behindert sehen, sondern als Angehörige einer kulturellen und sprachlichen Minderheit. Dass es Alternativen gibt wie z.B. digitale Hörgeräte, das gerät bei den Ärzten mit "CI-Scheuklappen" leicht in Vergessenheit.
Lesen Sie den Erfahrungsbericht einer gehörlosen Mutter:
Erstaunlich und beeindruckend, was man in manchen Schülerzeitungen finden kann:
"Die Gebärdensprache ist viel unkomplizierter als die der Hörenden. Um etwas auszudrücken, braucht man weniger Zeit. Drumherumreden geht also schlecht, vielleicht sollten die Politiker also lieber alle in Gebärdensprache reden... " TOLLE IDEE!
Weiterlesen »Vom 07.10.04 bis 12.10.04 fand in der Tagungsstätte des Schlosses in Seedorf bei Mölln ein Weiterbildungskurs für DGS-Dozenten statt. Thema: das Aufbaukonzept „DGS-Grundkurs Stufe II“. Susanna Schüler und Rosemarie Albrecht haben darüber einen Bericht geschrieben:
Aber bitte mit Sahne? Naja, auf die kann man zur Not auch verzichten. Und außerdem ist sie im Schlager von Udo Jürgens sogar tödlich. "Tödlich" ist es dagegen für deafies, wenn Fernsehfilme und DVDs KEINE Untertitel haben.
Sabine Rabus ist hochgradig schwerhörig und beim Fernsehen auf Untertitel angewiesen. Die Jüngste ist sie nicht mehr und kann demzufolge auf jahrelange Untertitelerfahrungen zurückblicken. Immer wieder ärgerlich, wenn aufgrund technischer Störungen die UT ausfallen oder nur verstümmelt dargestellt werden. Noch ärgerlicher, wenn man sich eine DVD kauft und feststellen muss, dass sie keine Untertitel enthält. Sabine Rabus hat ihre Erfahrungen in einer kleinen Erzählung festgehalten:
Der Integrationsfachdienst Rhein-Main und Wiesbaden, Rheingau-Taunus bietet einen Workshop an, bei dem es rund um das Thema „Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörenden“ gehen wird. Neben Theorie und Erfahrungsaustausch soll auch viel selbst ausprobiert und eigene Ideen eingebracht werden. Ziel ist es, die Verständigung zwischen Gehörlosen und Hörenden zu verbessern und somit auch längerfristig eine bessere Zusammenarbeit mit den hörenden Kollegen am Arbeitsplatz zu erreichen.
Dr. Hans-Uwe Feige hat als erster Gehörloser als Wahlmann an der Bundesversammlung teilnehmen dürfen. Erstmals traten Gebärdensprachdolmetscher bei der Wahl des Bundespräsidenten auf. Für Herrn Dr. Feige ein großartiges Erlebnis, Prominenz aus nächster Nähe zu sehen, und für alle anderen beeindruckend, einen gehörlosen Wahlmann mit seinen Dolmetschern zu erleben. Für viele war es offensichtlich der erste Kontakt zu einem Gehörlosen überhaupt. Insofern eine gelungene Public-Relations-Aktion im Sinne der Gehörlosen.
Ein wirklich historisches Ereignis, das nicht nur in Deaf-History-Büchern vermerkt werden wird. Nur schade, dass keine Reporter der Gehörlosenpresse anwesend waren. "Kein „Sehen statt Hören“, nirgends. Wurde da nicht eine Möglichkeit verschenkt, dem Publikum - Hörgeschädigten und ihren Freunden - ein Stück lebendige Demokratie zu zeigen?" stellt Herr Dr. Feige fest in seinem Bericht:
"Soll ich?" fragt Manuela Rossmar zögernd. Es kostet sie
offensichtlich Überwindung, die Hörgeräte aus den Ohren zu nehmen.
Ohne hört sie nämlich so gut wie nichts. Nun ist das zwar nicht so
tragisch, da sie gehörlose Eltern hat und die Gebärdensprache
beherrscht, aber sie muss sich trotzdem einen Ruck geben. Danach
kann sie dann berichten, wie sie die Welt wahrnimmt, über
Vibrationen vor allem. Manuela als typisches Beispiel für
Schwerhörige, die zwischen den Welten der Hörenden und Gehörlosen
leben.
Aber auch Gehörlose kommen auf der DVD des Diözesan-Caritasverbandes Köln zu Wort bzw. zu
Gebärde. Auch wer mit Begriffen wie "Sakrament" höchstens das
bayerische Schimpfwort "Sakra!" verbindet und mit dem Katholizismus
sonst "nichts am Hut" hat, wird staunen, was Gehörlose auf der DVD
äußern, wie z.B.: "Artikulation sollte für diejenigen angeboten
werden, die es freiwillig lernen möchten. Artikulation zwangsweise
für alle ist Zeitverschwendung!" Ganz schön radikal, fast wie bei
den Befreiungs- und
Revolutionstheologen.
Übrigens stellt Manuela im Film nach langem Zögern einen Antrag auf
Eingliederungshilfe - und bekommt eine Zusage. Obwohl sie glaubte,
das sei eigentlich nur etwas für Gehörlose. Statt "zwischen beiden
Welten" also ein weiterer Schritt hinein IN beide Welten! Super,
dass sie Gehörlosenpädagogin werden will!
Die Dokumentation "Zwischen beiden Welten" ist als Video oder
DVD zum Preis von 10 Euro erhältlich beim Diözesan-Caritasverband
für das Erzbistum Köln e.V., Annegret Kastorp, Georgstr. 7, 50676
Köln, Tel. 0221-2010-256,
E-Mail: annegret.kastorp@caritasnet.de
Zielgruppe sind eigentlich Hörende, die über Hörgeschädigte informiert werden. Die DVD enthält aber auch eine Version mit Untertiteln und Dolmetschereinblendungen.
Franz Paulus ist "Weltmeister der Illusion" beim 10th World Deaf Magicians Festival in Leipzig geworden. Christine Mayer hat ihn interviewt: "Zauberei bedeutet Gleichstellung!"
Oft wird nur ÜBER Hörgeschädigte gesprochen und nicht MIT ihnen. Und von Hörgeschädigtenpädagogen hört man nur allzu oft die Wendung "UNSERE hörgeschädigten Kinder". Objekte der Caritas und des Helfersyndroms?
Selbstverständlich können Hörgeschädigte für sich selbst sprechen. Die Website www.wir-gehoerlosen.de bietet dafür ein Forum, mit Berichten erwachsenere Hörgeschädigter - und neuerdings auch mit Berichten von hörgeschädigten Kindern. Die Kinder äußern sich in ihrer Sprache, der Deutschen GebärdenSprache. Für alle, die Mühe haben, das zu verstehen, gibt es aber auch Übersetzungen in die Schriftsprache.
www.wir-gehoerlosen.de
(Kinderberichte
unter Berichte -> Erstmals im Internet Interviews mit gehörlosen
Kindern)
Träumen Menschen mit Behinderung anders als die "Normalos"?
Braucht ein Schwerhöriger im Traum seine Hörgeräte?
Kann ein Querschnittsgelähmter im Traum Purzelbäume
schlagen? Können Gehörlose im Traum hören?
Im Lexikon und im Lehrbuch findet man darauf keine Antwort. Also
sollte man die Betroffenen fragen. Genau das wollen die
Psychotherapeuten Dr. Kathrin Asper und Gottfried Lutz (selbst
hochgradig schwerhörig) tun:
"... Dann trafen wir uns immer wieder und ich verliebte mich immer mehr in ihn. Er verstand sich auch gut mit meinen Söhnen. So fing unsere Beziehung an... Er wollte die Gebärdensprache erlernen, um mit mir normal kommunizieren zu können. Ich habe mit ihm zusammen geübt, das war sehr lustig. Er hat wirklich Talent und lernt sehr schnell. Manchmal gibt es Kommunikationsprobleme, aber wir bemühen uns dann, es wieder in Ordnung zu bringen."
Weiterlesen »Thomas (sh) aus Dresden hat mit Schnuckelchen alias flower77 sein Lebensglück gefunden, durch eine Anzeige im Taubenschlag. Liebeserklärungen gehören eigentlich nicht unbedingt auf die Titelseite, aber als Anregung und Mutmacher für alle (noch) einsamen Herzen, einmal eine Anzeige aufzugeben, hier der ganz intime, aber offene Brief von Schnuffelbärchen an Schnuckelchen:
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