So viel wie Dr. Müller in Riehen in der Schweiz verdient sicher
nicht jeder Schulleiter einer Gehörlosenschule. Da könnte schon
mancher seiner Kollegen neidisch werden: Fr. 414 000.- im Jahr
2002. Auf ein Auto braucht er davon aber nicht zu sparen: Ein BMW
als Dienstwagen wird gestellt. Außerdem hat er seine Frau als
Sekretärin eingestellt, mit einem Jahresgehalt von Fr. 125.970.
Zusammen haben die beiden mehr als eine halbe Million!
Kaum zu glauben? Das ist jetzt kein Märchen, das wir uns
ausgedacht haben. Darüber berichtete die Schweizer Zeitung
SonntagsBlick am 16.02.03. Möglich ist das alles nur, weil die
GSR (Gehörlosen-
und Sprachheilschule Riehen mit Wielandschule Arlesheim und
Sprachheilschule Möhlin) eine Privateinrichtung ist. Die bekommt
allerdings Millionen vom Staat. Letztlich zahlt also der Schweizer
Steuerzahler die fürstlichen Gehälter. Auf diese Missstände
hingewiesen hat der Direktor der GSR, Felix Oeri. Aber nicht Müller
musste gehen, sondern Oeri. Auch unglaublich! "Ich verdiene gut,
ich habe aber auch eine verantwortungsvolle Aufgabe", meint Dr.
Müller. Nun denn, was soll man dazu noch sagen?
Mancher mag sich an die Karikatur aus "Selbstbewusst werden"
erinnern, mit dem feisten Helfer, dem die Geldscheine aus der
Hosentasche quellen - auf dem Rücken eines Gehörlosen reitend.
Damals war die Empörung über die Karikatur groß. Nun ist sie von
der Realität eingeholt worden.
Artikel im SonntagsBlick
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