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Elektronische Führer für gehörlose und sehbehinderte Menschen eingeführt
"Ein Gehörloser hat mir gesagt, er möchte keinen ermäßigten Eintritt mehr zahlen - er gehöre jetzt nicht mehr zu den benachteiligten Personen." (Ursula Wallbrecher, Öffentlichkeitsreferentin und Schwerbehindertenvertreterin des Landesmuseums)
Deutlicher kann man kaum machen, welche Bedeutung solch ein kleines Gerät für Gehörlose haben kann. Für Hörende fast schon eine Selbstverständlichkeit: An der Kasse kann man sich ein Gerät mit Kopfhörer ausleihen, und beim Gang durch das Museum hört man sich die Erklärungen an.
Weiterlesen »Das Deutsche Gehörlosen-Theater hat ein neues Stück einstudiert: ELEKTRA von Sophokles. Die antike Tragödie wurde von Elisabeth Pinilla Isabela umgeschrieben und in Gebärdensprache inszeniert.
Premiere ist am 6. Oktober 2007 in München, am 10. Oktober folgt eine Aufführung in Hamburg und am 4. November in Bremen.
KARTENVERKAUF LÄUFT!
Premiere in Berlin: 28.10., 30.10 und 1.11.07
"Marco Lipski hält als DEAF CAVEMAN seinem Publikum auf charmante
Art und Weise einen Spiegel vor und nimmt die Eigenheiten von
gehörlosen Männern und Frauen gleichermaßen 'auf die Schippe':
Von seiner Frau Rona vor die Tür gesetzt, philosophiert Marco über
den kleinen Unterschied zwischen Männern und Frauen und die großen
alltäglichen Folgen.
Als männliche Logik und Phantasie ihn an seine Grenzen stoßen
lassen, erscheint ihm sein Urahn aus der Steinzeit und lässt in an
Jahrtausende alter Weisheit teilhaben: Männer sind Jäger und Frauen
sind Sammlerinnen. Eine Tatsache, die die Evolution bis heute nicht
ändern konnte."
Die Premire von DEAF CAVEMAN ist der Beginn einer
DEUTSCHLANDTOURNEE.
Auf DGS: Alle größeren deutschen Städte kommen dran ;o)
Tickets unter: Deaf Caveman oder Fax: 030 - 533
71 42
Homepage Marco
Lipski
Hätten Sie es für möglich gehalten, dass ein Lifestyle-Magazin für Hörgeschädigte es bis zur 4. Ausgabe schafft? Die Macher sind selbst ganz verblüfft:
Dass unsere Zeitschrift auf Anhieb so gut ankommt, haben wir uns bei der Gründung nicht mal erträumt. Gleichzeitig erkennen wir daran: Wir sind auf dem richtigen Weg, viele Hörgeschädigte mit unserer farben- und lebensfrohen Zeitschrift zu beglücken sowie mit Neuigkeiten und Wissen zu versorgen.
So etwas hat es bisher ja auch noch NIE gegeben: ein professionell layoutetes Magazin von deafies für deafies, mit Themen, die deafies wirklich interessieren. Sehens- und lesenswert!
Am 12. Januar ist es soweit: Schattensprache, eine Ausstellung zur nonverbalen Kommunikation, wird im Provianthaus Rendsburg eröffnet. Schattensprache? Gemeint sind die Kommunikationsmittel der Gehörlosen, also DGS, LBG, NVK und alles, was sonst noch dazugehört. Schattensprache, also eine Sprache, die verborgen im Schatten ihr Dasein fristet? So war es früher einmal, als die Gebärdensprache als Affensprache verspottet wurde und Gehörlose sich nicht trauten, in der Öffentlichkeit zu gebärden. Das ist längst vorbei. Hörende finden die lautlose Sprache eher faszinierend, und Gebärdenkurse haben regen Zulauf. In der Ausstellung können Sie jetzt einmal eintauchen in die Welt des Nicht-Hörens. Das geht nicht so einfach wie in der Ausstellung Dialog im Dunkeln, in der Sehende die Welt der Blinden erfahren können. Licht aus - und schon ist man blind. Ton aus - und man ist noch lange nicht taub! Die Augen kann man schließen, die Ohren nicht! Da müssen die Besucher schon mit Kopfhörern vertäubt werden. Und Gehörlose sind dann ihre Helfer und Führer! Eine Ausstellung, die Hörende sensibilisieren soll für Leben, Sprache und Kultur Gehörloser!
"Kultur und Identität der Gehörlosen vor dem Hintergrund des Eingriffs mit einem Cochlea Implantat"
Das ist der Titel der Diplomarbeit von Klaus Geier. Klaus hat
gehörlose Eltern. Zu Beginn seiner Arbeit war er davon ausgegangen,
sehr viel über ihre Welt zu wissen. Aber er stellte fest, dass er
durch die intensive Auseinandersetzung mit den Gehörlosen und ihrer
Kultur ein neues und viel tiefergehendes Verständnis für diese
Menschen entwickelt hat. Durch negative Erfahrungen, die seine
Eltern durch ihre Hörschädigung gemacht haben, herrschte auch bei
ihm die Sichtweise von Gehörlosigkeit als Behinderung vor. Diese
Sichtweise hat sich radikal geändert. Daher sein Fazit:
So bleibt zu hoffen, dass unsere Gesellschaft und die Eltern,
die eine Implantation für ihre Kinder in Erwägung ziehen, die
Möglichkeit bekommen, den Reichtum der Welt der Gehörlosen und
ihrer intensiven Sprache erfahren zu können.
Wenn CI-Fachleute ihre Vorurteile gegenüber der Gebärdensprache ablegen könnten, wäre das schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. Immerhin hat die EURO-CIU auf ihrer Website eine Gebärde für das CI veröffentlicht. Erfreulich!
Am 13. und 14. Oktober 2006 findet in München das 4. DeGeTh-Festival statt.
Im Jahre 1997 hatte Thow&Show gemeinsam mit Rudi Sailer
die Idee, ein "Festival der Deutschen Gehörlosen Theatergruppen" zu
veranstalten. Dafür kamen damals vier deutsche Theatergruppen
zusammen. Heute sind inzwischen sechs Gehörlosentheatergruppen
dabei. Durch das Gehörlosentheater soll allen Zuschauern
und Interessierten das Leben und die Kultur der Gehörlosen nahe
gebracht werden. Gleichzeitig soll ein fairer Wettbewerb die
Künstler zu sehenswerten Auftritten motivieren.
Homepage
DeGeTh
Als erstes Museum in Bayern bietet das Augsburger Mozarthaus Audio-Guides für Schwerhörige an, die sich direkt ans Hörgerät anschließen lassen. Damit können sich künftig auch beinahe gehörlose Augsburger und Touristen mit Mozartklängen von einem Erzähler durchs Museum leiten lassen.
Das Festival Clin d'oeil ist inzwischen Geschichte. Es fand im Juli in Reims statt. Wer dabei war - oder auch nicht - möchte sich die Höhepunkte der Veranstaltung sicher (noch einmal) anschauen. Websourd hat deshalb eine spezielle Seite eingerichtet, auf der man sich Videos der Theaterstücke noch einmal ansehen kann. Allerdings gegen Bezahlung, pro Film 10 Euro, einen Monat lang. Hmmm, ob man sich dafür nicht besser eine DVD hätte kaufen können?
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Dozenten für
Gebärdensprache e.V. hat die bekannte gehörlose Referentin Patty
Shores aus der Schweiz (von der Gebärdensprachlehrerausbildung der
Hochschule für Heilpädagogik in Zürich) zum diesjährigen
Wochenendseminar in Bad Urach/Baden-Württemberg eingeladen.
Das Seminar heißt "High context and low context culture".
Termin: 26.-27. November 2005.
Es sind noch Plätze frei. Hörende mit hoher Gebärdensprachkompetenz können auch gerne teilnehmen.
Ist das nicht herrlich, wie hier die gehörlosen Bremer Turner in den 20er Jahren posieren? Wäre doch ein Jammer, wenn solche Zeugnisse der Gehörlosenkultur verloren gingen. Aus diesem Grunde hat Rüdiger Schultz-Winter beschlossen, diese Materialien zu sammeln. Er bittet darum, ihm Filme, Fotos, Zeitungsartikel usw. zu überlassen, evtl. auch als Kopie. So könnte eine "Werkstatt Gehörlosengeschichte Bremen" entstehen. Wenn Sie diese Initiative unterstützen wollen, mit Materialien oder per Mitarbeit, wenden Sie sich an Rüdiger Schultz-Winter.
Ein schönes Motto haben sich die Rheinland-Pfälzer für ihren Kulturtag am 3. September in Frankenthal ausgewählt! - Mit von der Partie sind Jürgen Endress und Dieter Fricke, es gibt eine Theateraufführung und eine Bilderausstellung - und es können Fragen an Politiker gestellt werden. Mindestens genauso wichtig: Man trifft sich und kann endlos "plaudern" - "deaf culture", wie Lucas Kollien sie in seiner Karikatur dargestellt hat:
Nun ist es gelaufen, das große "Augenzwinkern" (clin d'oeil), die "europäische Begegnung rund um die Gehörlosenkultur" in Reims. Auch deutsche Künstler waren vertreten. "Jewa" hat einen ausführlichen, ganz persönlichen Bericht geschrieben. Ihre Begeisterung wird in jedem Satz deutlich. Ist ja auch beeindruckend, solch ein internationales Treffen, auf dem es keine kommunikativen Barrieren gibt:
Vom 3. bis 5. Juni 2005 fand in Bonn das Symposium „60 Jahre nach 1945 – Mit der Gehörlosengeschichte in die Zukunft“ der KuGG statt. 170 Teilnehmer waren fasziniert von den Vorträgen der hochkarätigen Referenten. Wovon Gehörlosenlehrer nur träumen können: Gebannt verfolgten die Teilnehmer über Stunden die Referate. Manches hätte gewiss schon in den Schulen vermittelt werden müssen, anderes haben die gehörlosen Historiker erst selbst zutage gefördert. Besonders interessant war natürlich die Darstellung aus der Sicht gehörloser Zeitzeugen. Bemerkenswert auch, dass es keine sprachlichen Barrieren gab. Auch die Referenten aus Frankreich wurden mühelos verstanden. Nur die Hörenden mussten sich schon ein wenig anstrengen: Es wurde nicht gedolmetscht. Unter dem Strich eine Tagung, die als richtungweisend gelten kann.
Im Zusammenhang mit dem Symposium in Bonn möchte die KuGG einen
Film erstellen, der 2006 beim DHI-Kongress aufgeführt werden soll.
Es sollen Erinnerungen von gehörlosen Zeitzeugen an den zweiten
Weltkrieg und das Kriegsende am 8. Mai 1945 aufgezeichnet
werden.
Wer alte Zeitzeugen kennt, die bereit sind, darüber zu erzählen,
soll sich bitte bei info@kugg.de
oder Fax: 040 - 65 59 26 10 melden.
Am 12. Juni wurde im Ersten im Weltspiegel ein Filmbericht über gehörlose Tänzerinnen und Tänzer gezeigt.
In China sind sie Stars. Behinderte Tänzerinnen und Tänzer, die weder hören noch sprechen können. Vom Staat großzügig gefördert bringen sie es zu atemberaubenden Höchstleistungen.
Wer den Film verpasst hat, kann ihn noch im Internet sehen: China - Taubstummen-Tanzgruppe
Untertitelt ist der Film nicht, aber Das Erste hat uns den kompletten Text zur Verfügung gestellt:
Vor 185 Jahren hat der gehörlose Hugo Freiherr von Schütz zu Holzhausen das Nassauische Taubstummeninstitut zu Camberg gegründet. Sie ist die einzige Schule in Deutschland, die von einem Gehörlosen gegründet wurde.
Die Schule heißt jetzt Freiherr-von-Schütz Schule, Schule für Hörgeschädigte, und feiert nun zu gegebenem Anlass am Samstag, 18. Juni 2005, ein großes Fest. Hierzu sind alle herzlich eingeladen.
Weitere Informationen zum Schulfest und zum gesamten
Jubiläumsjahr finden sich auf der Homepage der Schule unter
http://www.freiherr-von-schuetz-schule.de/html/aktuell.htm
Übrigens kann man im Signum-Verlag ein Video erhalten:
Auftritt Direktor von Schütz. Zur Geschichte des
gehörlosen Schulgründers und -direktors von Camberg ,
und Sehen statt Hören hat auch über Hugo Freiherr von Schütz zu
Holzhausen berichtet:
DEAFFILMPRODUCTION.DE veranstaltet am 23. September das 1. DEAFFILMFESTIVAL. Gehörlose Videoamateure können sich daran beteiligen und ihre Videos einschicken.
Die Teilnahmebedingungen haben die Veranstalter in einem Video festgehalten. Dieses Video ist schon so urkomisch, dass es eigentlich am Festival teilnehmen und einen Preis bekommen müsste:
(24 MB! - Leider nur für DSL geeignet.)
Eine einmalige Fleißarbeit der "Dr. Gertrud-Best-Stiftung"! Der
Kulturkalender der Stiftung bietet den Gehörlosen, deren Verwandten
und Freunden und allen Interessierten in der Kölner Region eine
umfassende schriftliche Information über Angebote in den Bereichen
Beratung, Bildung und Weiterbildung, Verständigung und Kultur im
kirchlichen wie auch im weltlichen Bereich an.
Kulturkalender der Dr.
Gertrud-Best-Stiftung
Bücher - nix für Gehörlose? Von wegen! Im März findet in Köln ein großes Literaturfest statt (lit.cologne = Literatur in Köln). In diesem Jahr werden bei ausgewählten Veranstaltungen Gebärdensprachdolmetscher anwesend sein. Dabei geht es nicht nur wie bei Flüsternde Hände um Gehörlose. Folgende Veranstaltungen werden gedolmetscht: