Noch sieht sie nicht so richtig einladend aus, die zukünftige
Uni. Aber immerhin, es gibt schon Gebäude, die man evtl. nutzen
könnte: alte Kasernen, die die Amis aufgegeben haben. Und natürlich
könnte man auf dem weitläufigen Gelände Neubauten errichten. Davon
geträumt haben die Gehörlosen seit über 100 Jahren: Eine Uni, an
der in Gebärdensprache gelehrt wird, wie an der Gallaudet
University in Washington. Ob das ganze nur ein Wunschtraum ist?
Muss es aber ja nicht bleiben. Einige Gehörlose sind da sehr aktiv.
Ihre Aktivitäten und den Meinungsaustausch mit Interessenten kann
man auf der Website der Uni verfolgen. Die steht jedenfalls
schon:
http://www.gehoerlosen-universitaet-deutschland.de
Am 28. August 2009 fand dort übrigens das erste Treffen mit
Gehörlosen, Initiatoren und Politikern statt. Dr. Ingo Barth und
der DGB-Präsident Rudi Sailer höchstpersönlich waren auch dabei.
Alle befürworten dieses Vorhaben. Im Protokoll, das in der Rubrik
"Neuigkeiten"
zu finden ist, kann man nachlesen, was Rudi Sailer, Ingo Barth und
andere bei diesem Treffen gesagt haben.
Und noch ein Übrigens: Die Uni ist nicht nur für Gehörlose
gedacht, sondern für alle Gebärdensprachler. Also z.B. auch für
CODAs. Damit wird der Kreis der möglichen Studenten gewaltig
ausgeweitet.