Mit seinem Aufsatz "Historische Anmerkungen zur Kultur und Kommunikation Gehörloser" (siehe unten) hat Prof. Pagel Aufmerksamkeit erregt - bei Hörgeschädigten, und hoffentlich auch bei Medizinern. Karin Kestner hat ihn jetzt im Zusammenhang mit seinem Aufsatz interviewt. Manches ist da schon bedrückend, dass z.B. HNO-Fachjournale die Veröffentlichung abgelehnt haben und dass ein LBG-Kurs - angeblich aus Geldmangel - gestrichen wurde. Erfreulich ist aber, dass Herr Prof. Pagel sich mit Hilfe von Fachleuten sachkundig gemacht hat und vor allem, dass er in der Studentenschaft ein großes Interesse an Gehörlosenkultur und Gebärdensprache festgestellt hat. Die Frage CI oder DGS kann er so natürlich nicht beantworten. Allerdings lehnt er das einseitige und ausschließliche Propagieren des CIs durch Mediziner ab. Fachleute sind für ihn nicht nur Mediziner und Gehörlosenpädagogen, sondern vor allem auch Betroffene: Gehörlose selbst! Die sollten seiner Meinung nach viel stärker in den Beratungsprozess einbezogen werden.