Wer nicht hören kann, muss - KÄMPFEN! Eigentlich unfassbar, dass
man für Selbstverständliches kämpfen muss. Digitale Hörgeräte sind
so eine Selbstverständlichkeit. Wer jemals den Schritt von analogen
zu digitalen Hörgeräten selbst erlebt hat, wird diesen
Quantensprung in der Entwicklung von Hörgeräten begeistert
bestätigen. Dabei geht es nicht um ein größeres Hör-Vergnügen,
sondern um erheblich bessere Kommunikation und damit auch
berufliche Integration.
So schreibt uns Reymond Dabelstein (er und seine Frau sind
schwerhörig):
Ich versuche herauszubekommen, wie die neuen Gesetze für
Hörgeschädigte inzwischen aussehen und wer Hörgeräte bezahlen muss.
Meine Frau und ich kommen mit "normalen" Kassenhörgeräten nicht
klar! Wir brauchen stets die digitalen HG, die immer
zuzahlungspflichtig sind. Wir müssen Spießruten laufen, sprich von
der Krankenkasse zum AA zum IFD und zur Rentenversicherung bis zur
Klage beim Sozialgericht - bis wir dann (hoffentlich!) gewinnen und
der RVB bezahlen muss. Aber erstens dauert das alles immer so um
die 2 - 4 Jahre und zweitens werden dann schon fast die nächsten
neuen HG fällig. Und außerdem, warum müssen wir Hörgeschädigten
hinter dem Geld herlaufen? Steht uns das nicht von vornherein zu?
Gibt es keine Anlaufstelle, wo alle Hörgeschädigten ihre Belange
vortragen können, damit ihnen geholfen wird?
Gute Idee, aber solch eine Anlaufstelle gibt es wohl nicht. Aber
morgen ist ein wichtiger Termin in Sachen "digitale Hörgeräte". Das
Bundessozialgericht muss entscheiden, ob eine Krankenkasse die
Kosten für digitale Hörgeräte in voller Höhe übernehmen muss. Eine
wichtige Entscheidung für alle Hörgeschädigten. Es wird
spannend!
Termintipp des Bundessozialgerichts