Den Hinweis auf den Ursprung der Vuvuzelas (s.u.) konnten wir uns nicht verkneifen. So richtig witzig sind die Dinger mit ihrem Dauergetröte allerdings nicht. Mag sein, dass man sich beim Fernsehen allmählich daran gewöhnt. Ist zwar nervig, aber das Gehirn blendet den einigermaßen monotonen Sound wohl nach einiger Zeit aus. Es gibt sogar Vuvuzela-Filter, aber lohnt sich das? Sooo lange geht die WM ja schließlich nicht mehr.
Richtig gefährlich wird es erst im Fußballstadion. So eine Tröte in Nähe des Ohrs - da kann man sie anschließend als Hörrohr benutzen. ;-) Bis zu 145 dB können die Dinger immerhin erreichen, und das ist absolut ohrenbetäubend. Und zwar dauerhaft! Davor warnen jetzt HNO-Ärzte, Akustiker und eine Reihe von Verbänden in einem Aufruf:
Wolfgang Müller ist hörendes Mitglied im GV 1910 Ludwigshafen
e.V. und seit 5 Jahren im Verein Schriftführer. Er hat uns folgende
Warnung geschickt:
"Die Seite im Internet - Nachbarschaftspost - nicht öffnen! Mir ist
es passiert. Ich bekam zuerst eine Rechnung über 93 €, diese
habe ich ignoriert. Kurz vor Weihnachten kam eine Inkassorechung
von 253 € und die Mahnung, zahle ich nicht, gibt es eine
Gerichtsverhandlung. Inzwischen war ich bei der Polizei und habe
Anzeige erstattet. Die Polizei rät - auf keinen Fall zahlen."
Achtung: Abzocke Nachbarschaftspost
Die Feuerwehr in Düsseldorf befürchtet, dass die Warnung Hörgeschädigte nicht erreicht haben könnte. Wir veröffentlichen sie deshalb hier:
Morgen, am 12. September, wird um 11 Uhr in Düsseldorf eine Bombe entschärft. Die Anwohner müssen zu ihrem eigenen Schutz den Gefahrenbereich A verlassen, im Gefahrenbereich B müssen sie in ihren Wohnungen bleiben. Genaueres entnehmen Sie dem
Hörgeschädigte lieben SMS und nutzen sie mindestens so häufig wie Hörende. Manchmal muss man aber SEHR vorsichtig sein. Es gibt betrügerische SMS, die sehr teuer werden können.
Uns erreichte folgende Warnung:
Bitte aufpassen, falls Ihr eine SMS von folgender
(österreichischen) Nummer bekommen solltet: 0650/6665040. Der
Wortlaut der SMS ist meist so oder ähnlich: "Sag mal, kennen wir
uns? Hab deine Nummer gespeichert, kann sie aber nicht wirklich
zuordnen!"
KEINESFALLS anrufen oder eine SMS zurückschicken! Lt.
Auskunft von Telering-Serviceline ist dies eine Mehrwertnummer, und
Ihr schließt irgendeine Art Abo durch einen Rückruf, bzw. eine
Retour-SMS, ab! Das Gemeine ist, dass man gegen diese Gauner wenig
bis gar nichts unternehmen kann. Man kann nur alle Leute, die man
kennt, warnen!
Warnung vor versteckten Mehrwert-SMS
... falsche Verwendung des Begriffs "Deutsche Gebärdensprache"Das passiert äußerst selten, eigentlich erstmalig und hoffentlich einmalig: Wir müssen vor einem Buch warnen. Das Buch "Deutsche Gebärdensprache" von Max S. Kirch hält nicht, was der Titel verspricht. Es geht eben NICHT um die DGS, sondern um Körpersprache und nonverbale Kommunikation Hörender. Wer ein DGS-Gebärdenbuch sucht, sollte also die Finger von diesem Buch lassen und sich lieber beim Signum-Verlag, beim Verlag hörgeschädigte Kinder, beim Verlag Karin Kestner, beim Verlag Birgit Jacobsen oder bei deafshop umsehen - um nur einige Beispiele zu nennen.
Chris Tomas und Roland Metz haben einen Protestbrief an den Verlag des Kirch-"Gebärden"-Buchs geschrieben:
Da bekommt man zuerst einen ganz schönen Schrecken: Eine E-Mail vom Bundeskriminalamt. "Gegen Sie ist Strafanzeige gestellt worden. Auf Ihrem Rechner sind Raubkopien gefunden worden..." Ehrlich, wer von uns hat wohl KEINE Dateien mal eben so heruntergeladen oder von Freunden bekommen? Wohl fast alle. Also will man wissen, was das für eine Strafanzeige ist und klickt das angehängte Dokument an. Und genau DAS sollte man NICHT tun! Damit wird dann nämlich ein Virus auf dem Rechner installiert. Also:
NICHT den Anhang anklicken und öffnen, sondern die E-Mail sofort löschen!
BKA warnt vor gefälschten E-Mails mit BKA-Absender
Gewinne ohne Ende! Wenn es nach den Gewinnbenachrichtigungen ginge, müssten wir alle schon Millionäre sein. Wirklich blöde Tricks - auf die aber doch immer wieder Leute reinfallen. Claudia Madei-Hötzel hat gerade vor kurzem so einen "Gewinn" erlebt und möchte alle Hörgeschädigten warnen:
Weiterlesen »
Betrüger machen leider auch zu Weihnachten keine Pause, und auf den neuesten Trick kann man leicht hereinfallen. Viele Gehörlose haben schon nachgefragt:
E-Mails, die angeblich von der T-Com kommen und Rechnungen erhalten, sollte man NICHT ÖFFNEN und SOFORT LÖSCHEN! Die Rechnungsbeträge sind SEHR hoch. Da will man doch wissen, was das soll, öffnet schnell mal den Dateianhang - und schon wird ein "Trojanisches Pferd" installiert., das dann ein Schadprogramm nachlädt. Also Vorsicht - und E-Mails mit falschen Telefonrechnungen am besten sofort löschen!
Gefälschte T-Com-Rechnung birgt Trojanisches Pferd
Letzte Woche haben wir den Prozess vor dem OLG München gewonnen, und diese Woche berichtet der SPIEGEL genau über dieses Thema: Abmahnungen. Unglaublich, wie da abkassiert wird! Und selbst die geplante Gesetzesänderung wird das Problem nicht lösen.
Da mittlerweile sehr viele Vereine, Verbände und auch Privatpersonen im Hörgeschädigtenbereich eigene Websites und Homepages haben, sollten Sie diesen SPIEGEL-Artikel unbedingt lesen:
Eine Besucherin hat uns auf eine Gefahr hingewiesen, die auch Hörgeschädigte betrifft:
Für die Nutzung des Kabelfernsehens muss man Gebühren zahlen - für die Nutzung des Satellitenempfangs nicht! Ein Betrüger versucht zur Zeit, die Ahnungslosigkeit mancher Menschen auszunutzen, und verschickt massenhaft Rechnungen. Die Rechnungen sehen echt aus, mit Briefkopf der euroSAT Service GmbH. Gefordert werden 78 € Jahresgebühr. Wer nicht zahlt, dessen Satellitenempfänger soll ausgeschaltet werden.
Das ist natürlich alles Quatsch. Wer solch eine Rechnung bekommt, kann sie einfach wegwerfen - oder zur Polizei gehen und Anzeige erstatten.
Presseberichte:
ARD:
Gefälschte Rechnungen für Sat-Empfang
INFOSAT
warnt vor falschen Sat-Gebühr-Bescheiden
Vorsicht
vor Post von Eurosat!
ProSieben
geht gegen Eurosat vor
Kriminelle gibt es überall, auch im Internet. Im KOFO Münsterland informiert darüber Christoph Kunstlewe von der Polizei Münster: Welche Gefahren gibt es, und wie kann man sich dagegen schützen?
Es gibt schon blöde und gedankenlose Werbesprüche! Wer denkt schon an Hörgeschädigte, wenn er sich einen knackigen Slogan ausdenkt? Und merkt nicht mal, dass er damit total daneben liegt! Geworben wird übrigens für ein ebenso fragwürdiges Produkt, die Super-Antenna. Sie soll den Handy-Empfang verstärken - ohne jeden Kontakt, nur das Handy einfach drauflegen. Ob das funktionieren kann? Wer das Ding kauft, ist wirklich selber Schuld! ;-)
"Signing and Driving Kills" - Gebärden beim Autofahren ist tödlich! Dieses Schild haben wir auf der Website des Gehörlosenverbands von Tasmanien (Australien) gefunden. Ob das stimmt? "Quatsch!" denken sicherlich viele Gehörlose. "Das habe ich schon immer gemacht, und nie ist etwas passiert! Außerdem - Hörende unterhalten sich auch beim Autofahren und hören sogar Radio." Richtig, nur kann man als Hörender gleichzeitig auf die Straße schauen und dabei sprechen und hören. Beim Gebärden muss mindestens eine Hand vom Lenkrad, und um den Beifahrer verstehen zu können, muss man zur Seite schauen. Das ist bestimmt nicht ungefährlich, ähnlich wie das Telefonieren mit dem Handy. Das ist nicht ohne Grund verboten. Nur gut, dass die Polizei nichts von "Gebärden am Lenkrad" weiß, sonst würde das sicher auch verboten. ;-)
Übrigens: Per Fingeralphabet steht auf dem Schild: "Shut up and drive" - Halt die Klappe und fahr! ;-)
Am 3. März 2005 gibt es im Progymnasium Bensberg e.V. einen Informationsabend von der Polizei zum Thema: Wie kann ich mich vor Einbruch, Dieben oder Trickbetrügern schützen? Herr Baumanis von der Polizei Bergisch Gladbach stellt sich vor und informiert über verschiedene Sicherheitsmaßnahmen. Eine Gebärdensprachdolmetscherin begleitet den Abend.
Ort: Progymnasium Bensberg e.V., Schlossstraße 84, 51429
Bergisch Gladbach
Termin: 3. März 19.00 Uhr - 21.00 Uhr
Informationen: angelika.rehbach@gmx.de
Hörhilfen sind gut. Kein Zweifel! Hörgeräte bleiben "außen vor". Beim CI wird der Schädel aufgefräst und Kontakte werden in das Innenohr eingeführt. Eine Operation, nicht ohne Risiken, aber sie hat auch schon vielen geholfen. Was aber, wenn ein CI nicht möglich ist? Da gibt es dann das ABI (auditory brainstem implant). Da geht man direkt an das Gehirn. Für manche Patienten (z.B. NF2-Betroffene) hilfreich, aber natürlich noch risikoreicher als das CI. Und bei Kindern, bei denen der Kopf noch wächst, riskanter als bei Erwachsenen. In den USA ist es deshalb auch verboten. In Deutschland nicht.
Weiterlesen »Nein, das ist keine Lügengeschichte, sondern wirklich passiert! Auch in den Diskussionsforen der Gehörlosen wird über dieses Thema heftig debattiert, über bestimmte Websites, bei denen man womöglich - ohne es selbst zu merken - abgezockt wird. Wir haben uns schlau gemacht. Um es vorweg zu sagen: Ganz unbemerkt und ohne selber etwas zu tun, kann man nicht zur Kasse gebeten werden. Allerdings: Wer ganz ahnungslos Zugangsprogramme herunterlädt und installiert, hat sein Portemonnaie weit geöffnet, und gewisse Website-Betreiber können sich selbst bedienen. Damit Ihnen das nicht passieren kann, lesen Sie unsere Info über
Passend zum Thema "Wehret den Anfängen" (s.o.) erhielten wir heute (04.09.01) eine Email von Jörg Gebauer. Er war Zivi im LBZH Oldenburg und weiß um die Gefährdung Hörgeschädigter durch Gewalt von Rechts. Er betreibt die Website www.lichterkette.org. Auf seiner Website kann man eine virtuelle Kerze anzünden, d.h. seine Meinung zum Thema Gewalt äußern. Es wäre schön, wenn möglichst viele Taubenschlagbesucher sich dort eintragen würden.
Und es gibt eine Rubrik "Wir sind dabei" - eine Liste mit den Namen von Gruppen, Vereinen, Firmen und Institutionen, von Afro Pean Flower bis Werder Bremen. Da darf der Taubenschlag natürlich auch nicht fehlen.
Zugegeben - auch wir sind darauf reingefallen. Aber wir befanden uns in guter Gesellschaft. Auch der DG, dem DGB und der Bürgermeisterin von Münster ist es nicht besser ergangen. Immerhin konnten wir warnen, als die dubiosen Geschäftspraktiken erkennbar wurden. Es klang aber auch zu verlockend: C2U - ein CallCenter für Gehörlose, in dem Dolmetscher per Bildtelefon die Verbindung zwischen Hörenden und Gehörlosen herstellen. Wer ahnt auch schon, dass ein Betrüger die kommunikative Notlage Gehörloser so gezielt ausbeuten könnte? Nun steht er vor Gericht und muss sich für seine Straftaten verantworten.