Ingo Barth ist gehörlos. Er hat Physik an der TU Berlin studiert
und schreibt gerade seine Doktorarbeit im Fach Theoretische Chemie
über laserinduzierte elektronische und nukleare Ringströme in
Atomen und Molekülen. Außerdem arbeitet er als wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Institut für Chemie der Freien Universität
Berlin.
In der Novemberausgabe der Heidelberger Studienzeitung
"ruprecht" gab es einen interessanten Artikel mit dem Thema
"Wissenschaft lautlos". Es handelt sich um ein Interview, das mit
zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen geführt wurde, die für Ingo auf
einer wissenschaftlichen Konferenz gedolmetscht hatten.
Vorwort des Artikels: "Wenn gehörlose Wissenschaftler an
Fachkonferenzen teilnehmen wollen, sind sie auf Dolmetscher
angewiesen, die englischsprachige Vorträge in (Deutsche)
Gebärdensprache dolmetschen können - und das inklusive
Fachvokabular. Bei der Internationalen Konferenz für
Multiphotonenprozesse (ICOMP), die im September am Heidelberger
Max-Planck-Institut für Kernphysik stattfand, haben die
Gebärdensprachdolmetscherinnnen Oya Ataman und Kathleen Milker für
den Berliner Quantenphysiker Ingo Barth simultan gedolmetscht."
Wer versteht schon Begriffe wie "Multiphotonenprozess"? Wie kann
man etwas so Kompliziertes dolmetschen? Lesen Sie das Interview mit
den beiden Dolmetscherinnen: