
02.06.2009 13:45 Uhr (Dauer 30 min)
alpha
Wenn Eltern behinderte Kinder haben
Reportage
Nick, Thomas und Antonia haben das Leben ihrer Eltern auf den Kopf gestellt. Weit mehr als andere Kinder. Nick und Thomas haben das Down-Syndrom, Antonia ist spastisch gelähmt. Für die Eltern waren das kurz nach der Geburt Hiobsbotschaften. Heute sind Kerstin Rodger, Anita Kinle und Martina Dierks grenzenlos stolz auf ihre Kinder. Doch nicht nur auf sie, auch auf ihren ganz eigenen Weg als Mütter behinderter Kinder. Mit der Geburt ihres Sohnes Thomas war die Karriere für Managerin Anita Kinle nicht mehr wichtig. Sie gab ihren Job auf und trainiert heute junge Leute mit Down-Syndrom für eine Marathonstaffel, kämpft für ihre Anerkennung in der Gesellschaft. Schlagersängerin Kerstin Rodger macht sich in ihren Songs inzwischen für Behinderte stark, begleitet ihren Gesang mit Gebärdensprache. Schriftstellerin Martina Dierks liest in Schulklassen aus ihren Büchern, in denen Außenseiter, oft auch Menschen mit Handicap, die Hauptrolle spielen. Die Frauen engagieren sich für Schwächere, weil sie selbst erlebt haben, was Ausgrenzung bedeutet. Tagtäglich kämpfen sie für das Recht ihrer Kinder auf Glück und Selbstständigkeit. Dabei hat sich ihre Sicht auf das Leben grundlegend verändert. Durch ihre Kinder haben Kerstin Rodger, Anita Kinle und Martina Dierks ganz neue, positive Lebensinhalte gefunden, die weit über die Behinderung ihrer Kinder hinausreichen.