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75 ¤ pro Stunde Dolmetschen?

Das Fass läuft über. Das zumindest meint Sofia Wegner, gehörlose Diplom-Psychologin aus Hamburg. Ihre leidenschaftliche Stellungnahme beschreibt, wie die Honorierung der Gebärdensprachdolmetscher nach JVEG eindeutig zu Lasten der Gehörlosen geht. Eine weitere Verschlechterung ist zu erwarten. Ihre persönlichen Erfahrungen mit Dolmetschern beschreibt sie hier......

Kommentare

Von: speedmaus

Datum: 11.09.2013 14:21

Der Text einer GS-Dolmetscherin ist aus Facebook kopiert:

Am 1.08.2013 wurde das JVEG/Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz geändert. Das war eine Entscheidung der Bundesregierung! Das passiert ca. all 10 Jahre. Ob es in 10 Jahren wieder geändert wird, wissen wir nicht. Das haben NICHT die Dolmetscher selbst so entschieden! Lautsprachendolmetscher verdienen übrigens noch viel mehr. Wir Dolmetscher sind alle nicht reich. Ich persönlich kenne keinen Arbeitskollegen - egal ob selbstständig oder freiberuflich tätig - der im Geld schwimmt! Wenn man nicht fest angestellt arbeitet ist Selbständigkeit sehr teuer! Kranken-, Rentenversicherung, Steuern, Berufshaftpflichtversicherung etc. selbstständige Dolmetscher müssen das alles zu 100% selbst bezahlen, nicht wie bei Angestellten. Bei Angestellten zahlt der Arbeitgeber alle Sozialleistungen. Außerdem verbringen Dolmetscher ca. 50% des Berufsalltags mit Büroarbeit, Vor- und Nachbereitung der Einsätze und Weiterbildungen. Es ist unmöglich 5 Tage in der Woche täglich 8 Std zu dolmetschen. Es ist zeitlich/organisatorisch (wegen Büroarbeit etc.) nicht umsetzbar. Außerdem wären wir dann alle ganz schnell krank und berufsunfähig, wenn wir jeden Tag 8 Std dolmetschen würden. Wieviel arbeiten und verdienen wir wirklich? Im Durchschnitt arbeiten die meissten Dolmetscher zwischen 30-40 Std in der Woche. Davon sind ungefähr 20 Std, welche die Dolmetscher bezahlt bekommen! NICHT JEDER KOSTENTRÄGER BEZAHLT 75,00¤! In den restlichen 10- 20 Std machen die Dolmetscher Büroarbeit etc. DIESE ZEIT WIRD NICHT BEZAHLT ! Aber es muss trotzdem erledigt werden. Dass bedeutet, dass ein Dolmetscher bei einer 40 Stunden-Woche ca. 37,50¤/Std bezahlt bekommt. Und davon müssen dann: Steuern, Krankenversicherung, Rente usw. bezahlt werden. Das ist nicht zu viel, oder? Wenn selbstständige Dolmetscher Urlaub machen, verdienen sie an diesen Tagen KEIN Geld! Wenn ein Dolmetscher krank wird bekommt er auch kein Geld! Ist der Dolmetscher krank muss er von zu Hause aus Ersatzdolmetscher organisieren. So ist es und es ist in Ordnung so! Dafür möchten wir nur angemessen bezahlt werden. Der Staat denkt, dass das mindestens 75¤/Std sein sollten. Deshalb wurde entschieden das es ab dem 01.08.13 für die Dolmetscher 75,00¤/Std gibt. Es ist ja nur eine "Entschädigung" denn der Staat geht davon aus, dass wir normalerweise viel mehr verdienen.

Von: speedmaus

Datum: 11.09.2013 14:22

Noch weitere Kopie:

Ich liebe meinen Beruf. Ich dolmetsche nun schon seit 10 Jahren. In Deutschland gibt es für hörgeschädigte Menschen fast überall -außer für private Bereiche wie z.B. Heirat, Autokauf etc.- einen Kostenträger der die Kosten für die Dolmetschleistung bezahlt. Gerade deshalb finde ich es unmöglich und völlig inakzeptabel wenn einige Menschen behaupten die Dolmetscher wären verrückt, geldgeil, gierig oder Ähnliches!!!! Das ist einfach keine anständige Art seinem Ärger Luft zu machen. Wenn sich diese Menschen über den -angeblich- zu hohen Stundensatz beschweren möchten, dann müssen sie sich bitte an die Regierung/Staat wenden und Ihren Frust nicht an den Dolmetschern auslassen!

Von: Rob

Datum: 11.09.2013 15:24

Ich dachte immer das die Gehörlosengeld eine art "Nachteilausgleich" für Gehörlose sein sollte.

Bin ich im Falsche Film ?

Die Einzige Mensch der nach der Verfasser diese Artikel ist der Dolmetscher selbst !

Eine GL in NRW Bekommt ¤ 77 Gehorlosengeld, das bedeutet wenn der Dolmetscher nicht zufällig um die Ecke wohnt kann der Gehörlose nicht einmal im Monat eine Dolmetscher in anspruch nehmen. Aber wie bekommen "noch" ¤77. Andere Bundesländer bekommen überhaupt nichts ! Versuch etwas zu bezahlen mit Mittel die eben nicht da ist.Was kommt am ende dabei raus. Kein Dolmetscher weil es nicht bezahlt werden kann.

Der verfasser der Artikel Schriebt " Das ist nicht zu viel, oder? " Hee, Veruch selbst... für eine Woche ... Taub zu sein. Nee lass, einen TAG reicht. Dann reden wir weiter.

Der Verfasser sagt während seine Urlab oder Krankheit verdienen Sie kein Geld. Entschüldige bitte, aber das wüssten Sie vor Sie Ihre Ausbildung gemacht hat. Keine zwingt Ihn diese Job zu machen, Sie haben bestimmt ein andere Möglichkeit Geld zu verdienen ( Wenn Sie es wollte ) "DAS" Haben wir Gehörlosen grossteils nicht.

Weiterhin sollten wir an die Regierung/Staat wenden ! Prima Idee ! Wenn nicht mal Dolmetscher von der Regierung Bezahlt wird bei Veranstaltungen ( Außer jetzt aufgrund der Bundestagwahl ) um Gehörlosen teilhabe zu ermöglichen dann bitte an wem sollten wir uns Melden ? Unser Mutti ?

Ich arbeite manchmal 12 - 14 Stunden am Tag also warum sollte eine Dolmetscher nicht 8 Stunden am Tag schaffen soll ? Aufgrund Ihre Büroarbeit / Buchhaltung. Ok, Ihre entscheidung aber es ist auch Ihre Geld. Wenn Sie nur 4 Stunden am Tag arbeite dann können Sie auch ¤75 / ¤75 verlangen.

Ich habe keine ahnung wer diese Artikeln geschrieben hat aber er/sie scheint in der Falsche Beruf zu sein.

Übrigens ich "lüfte" nicht meine Ärger, Ich finds eben "nur" ein Frechheit und noch eine bestätigen das die Bedürfnisse von Gehörlose, Schwerhörigen und Ertaube Menschen nicht wirklich ernst genommen wird.

Von: jR

Datum: 11.09.2013 15:31

Hallo Speedmaus,

wo genau kann man diese Beiträge in Facebook von Dolmetscherinnen einsehen?

Im Voraus vielen Dank

Von: Trafalger

Datum: 11.09.2013 15:37

Der Krieg zwischen Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gehörlosen hat gerade erst angefangen.

Von: speedmaus

Datum: 11.09.2013 19:00

Huhu jR,

hier Link von FB (eigene Seite von einer Dolmetscherin ist veröffentlich zu sehen):
https://www.facebook.com/HannaWinterGebaerdensprachdolmetscherin

;o)

Von: jens.hessmann

Datum: 12.09.2013 15:47

In ihrem Nachtrag nimmt Sofia Wegner Bezug auf einen Arbeitskreis aus Vertretern der Ausbildungsstätten, des DGBs und des BGSDs. Dazu einige kurze Erläuterungen:

- Der Arbeitskreis geht auf eine Initiative von Prof. Dr. Christian Rathmann (Uni Hamburg) und mir vom Herbst 2012 zurück. Seine Gründung verdankt sich der Wahrnehmung von Spannungen zwischen Gehörlosen und Gebärdensprachdolmetschern, wie sie auch im vorliegenden offenen Brief und den Reaktionen darauf zum Ausdruck kommen. Der Arbeitskreis setzt sich aus Vertretern von DGB (Alexander von Meyenn, Thomas Geißler, Cortina Bittner), BGSD (Anja Hemmel, Dirk Michels, Antja Coenen), BV GSD Bayern (Tom Exner) und tauben Dolmetschern (Mark Zaurov) zusammen. Christian Rathmann und ich nehmen in moderierender Funktion teil. Seit März 2013 hat sich der Arbeitskreis bisher dreimal getroffen.

- Der Arbeitskreis will zu Annäherung, Verständigung und Austausch zwischen Gehörlosengemeinschaft und Gebärdensprachdolmetschern beitragen. Dabei geht es nicht vornehmlich um Finanzierungs- und Tariffragen. Im Mittelpunkt steht vielmehr das von Sofia Wegner angesprochene "weitere, vielleicht noch größere Problemfeld, auf das bisher nicht angemessen reagiert wurde", nämlich die Sicherung der Qualität von vermittelter Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörenden.

- Ziel des Arbeitskreises ist die Erstellung eines Entwurfs für eine Kooperationsvereinbarung zwischen DGB und BGSD, in der Maßnahmen zur Qualitätssicherung vereinbart und Verabredungen für einen kontinuierlichen Austausch getroffen werden. Wir erwarten, einen solchen Entwurf zum Jahresende vorlegen zu können. Inhalte der Kooperationsvereinbarung sollten dann auf breiter Basis diskutiert und schließlich von den beteiligten Verbänden verbindlich beschlossen werden.

Prof. Dr. Jens Heßmann, Hochschule Magdeburg-Stendal

Von: Karin

Datum: 12.09.2013 19:04

Schaut mal:
http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2013/beamte.html
Jedes Jahr eine Erhöhung.
Dolmetscher alle 10 Jahre eine Erhöhung.
Ich sehe da kein Problem.

Problem sind die Ämter, die sich Auslegungen selbst machen, wie z.B. die Integrationsämter. Die BIH Empfehlung für Arbeitsassisten sind Empfehlungen und Auslegungen durch die Integrationsämter - mehr nicht.

Im Gesetz steht nicht, dass eine Assistenz nicht besser als der Assistenznehmer bezahlt werden darf. Eine Rechtsverordnung gibt es nicht. Die Bundesregierung war ermächtigt, aber leider nicht verpflichtet.
http://www.haufe.de/personal/personal-office-premium/schell-sgb-ix-108-verordnungsermaechtigung_idesk_PI10413_HI594930.html!

Die Integrationsämter haben sich das allein ausgedacht. Dagegen sollte man vorgehen.

Zum Thema Qualität, das sehe ich leider auch oft, hilft nur "die schlechten nicht mehr zu bestellen"! Einige überschätzen sich maßlos.

Karin

Von: jR

Datum: 13.09.2013 00:07

Danke dir Speedmaus!

Manchmal denk ich, dass die Bewertungen von Dolmis wie Qype oder ähnliches
gut wären. Ist eine echt harte Maßnahme und kann sicher für einige Dolmis
eine Gefährdung der Existenz bedeuten. Aber andererseits will man Qualität.
Und die kriegt man am Besten, wenn die anderen wissen woran die sind...
Bin schon gespannt, auf welche Ergebnisse der Arbeitskreis kommt. Bitte um Veröffentlichung.

Von: Gegenseitiges Verständnis fördern

Datum: 13.09.2013 09:12

Frau Sofie Wegener hat den Mut gehabt, sich öffentlich zu äußern. Durch die Bekanntmachung im Taubenschlag ist nun eine öffentliche Diskussion entstanden.
Prof. Dr. Jens Heßmann schrieb: „Der Arbeitskreis will zu Annäherung, Verständigung und Austausch zwischen Gehörlosengemeinschaft und Gebärdensprachdolmetschern beitragen.“
Eine erfreuliche Entwicklung, die hoffentlich auch produktive Früchte hervor bringen wird, zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
Gebärdensprachnutzer möchten durch ein unkompliziertes Verfahren die Kommunikation im Alltag abgesichert bekommen haben. Viele Dolmetscher wissen Bescheid, einige bekommen es am Rande mit: Die Realität sieht anders aus. Keine klaren gesetzlichen Ansprüche, in fast allen Bereichen der Teilhabe. Gesetzliche Regelungen sind nicht bundeseinheitlich, geschweige denn transparent. Die wenigsten Menschen kennen nicht die Ansprüche von Gebärdensprachnutzern. Möglich ist, dass sie die Notwendigkeit nicht sehen, möglich, dass sie die Gesetze nicht kennen, möglich, dass kein Geld da ist und viele andere Gründe spielen eine Rolle, die eine Teilhabe erschweren. Ich bin im Erwachsenenalter spätertaubt. Ich behaupte: Mit Taubheit kann man glücklich und zufrieden leben, aber nicht mit den Hürden, die mit Dolmetschereinsätzen verbunden sind. Der Alltag von Gebärdensprachnutzern sieht so aus (und das ist kein Jammern, sondern eine Aufzählung unserer Realität): Wir müssen auf allen Seiten argumentieren (Beispiel im Arbeitsleben: Arbeitgeber, Integrationsamt, vor dem Gutachter, der die Anträge prüft), warum und wie viel wir Dolmetscher benötigt, warum nicht eine billigere Variante z.B. Kommunikationsassistenz in Frage kommt, im prviaten Bereich, warum nicht Papa oder Mama dolmetschen können, warum die Dolmetscher so teuer sind, warum Doppelbesetzung, warum Dolmetscher von weit außerhalb anreisen und Fahrtkosten und Wartezeit abrechnen.

Von: Gegenseitiges Verständnis fördern

Datum: 13.09.2013 09:13

Zusätzlich stoßen Gebärdensprachnutzer auf komplizierte Antragsverfahren (jemand mit Schriftsprachbarrierern hat es noch schwerer Amts-Deutsch zu verstehen, also geht die Suche weiter bei der Hilfe beim Ausfüllen von Antragstellungen), Anträge werden von Kostenträgern geprüft (es werden evtl. Einkommen/Vermögen offen gelegt, so wie es bei Sozialämtern eine Standartprozedur ist). Das ganze Verfahren kann sehr demütigend und erniedrigend sein und der Ausgang der ganzen Prozedur ist ungewiss. Erhält man die Leistung oder erhält man sie nicht?! Möglich, man erhält vom Träger keine (Geld-)Leistung, da ein Einkommen vorliegt oder der verheiratete Mann Einkommen vorweist (Frauen, die sich um Kinder kümmern haben es besonders schwer, weil das Einkommen vom Mann beim Sozialamt angerechnet wird und somit die Teilhabe von Frauen besonders behindert wird). Wenn alle nervige Hürden überstanden sind und man noch die Kraft hat, geht die Suche nach geeigneten Dolmetschern los. Es herrscht Dolmetschermangel, das wissen wir alle. Die Qualität der Dolmetscher hat sich verbessert, trotzdem ist es oft fraglich, ob die bestellten Dolmetscher die gewünschte Leistung erbringen. Nebenher gemerkt: Dolmetscher müssen koordiniert werden, Vorbereitungsmaetrial zugesandt werden, Abrechnungen und Überweisungen vorgenommen werden (besonders bei Arbeitsassistenz und persönlichem Budget ein extrem hoher Verwaltungsaufwand). Oft werden Abrechnungen bemängelt, weil Fehler aufgetreten sind und es geht erneut die Auseinandersetzung mit den Ämtern los, wieder ohne direkte Beteiligung von Dolmetschern, wieder geht von unserer wertvollen Freizeit und Kraft was verloren. Es gibt noch viel mehr Probleme. Dolmetscher bekommen sie häufig am Rande mit, viele zeigen auch Verständnis und versuchen Gebärdensprachnutzer zu stützen, setzen sich ehrenamtlich in Vereinen ein, dolmetschen z.B. bei Demonstrationen ehrenamtlich.

Von: Gegenseitiges Verständnis fördern

Datum: 13.09.2013 09:16

Eben habe ich einige Probleme der Gebärdensprachnutzer geschildert. Genauso umgekehrt, dass viele Gebärdensprachnutzer oft nicht genau mitverfolgen können, was das Problem der Dolmetscher ist. Nach außen wird transportiert, dass man eine höhere Vergütung verlangt. Aber es gibt sicherlich neben dem Geld auch noch andere Probleme, die eine Erhöhung rechtfertigen, die wir Gebärdensprachnutzer nicht erkennen, weil sie uns nicht vertraut sind, oder Dolmetscher denken, wir wüssten schon Bescheid und erwarten auch indirekt die Erhöhung der Vergütung mitzutragen vor dem Gesetzgeber. Die oben genannten Probleme werden NICHT durch die Erhöhung des Dolmetscherhonorares oder durch Teilhabegeld verschwinden, auch nicht durch gegenseitige Vorwürfe und Anschuldigungen. Gegenseitiges Verständnis, Transparenz auf allen Seiten, eingehende Dialoge, und gemeinsame Strategien, das wünsche ich mir vom Arbeitskreis. Wünsche dem Arbeitskreis alles Gute und wir im Taubenschlag freuen uns über Veröffentlichung von Ergebnissen ;-)

Von: 0815-signing

Datum: 13.09.2013 10:40

Einige Passagen des Kommentars von Rob kann ich überhaupt nicht unterstützen.

z.B. "Weiterhin sollten wir an die Regierung/Staat wenden ! Prima Idee ! Wenn nicht mal Dolmetscher von der Regierung Bezahlt wird bei Veranstaltungen ( Außer jetzt aufgrund der Bundestagwahl ) um Gehörlosen teilhabe zu ermöglichen dann bitte an wem sollten wir uns Melden ? Unser Mutti ? "

ES GIBT ES EINIGE MÖGLICHKEITEN WIE MAN DIE REGIERUNG/STAAT AUF PROBLEMATIKEN BZGL. GELDERN, DOLMETSCHERNUTZUNG ETC. AUFMERKSAM MACHEN KANN. Z.B : NIMM EIN VIDEO AUF IN DEINER SPRACHE UND MACH EINEN UNTERTITEL DAZU, SENDE DIES AN DIE REGIERUNG. ODER MAN SCHLIEßT SICH MIT MEHREREN BETROFFENEN ZUSAMMEN UND STARTET EINE PETITION. EIN OFFENER BRIEF WÄRE AUCH EINE MÖGLICHKEIT. DER KOMMENTAR "ÜBER MUTTI MELDEN!??" IST IN MEINEN AUGEN VÖLLIGER UNNÖTIG UND HAT WEDER HAND NOCH FUß.

Wie Karin schon geschrieben hat - und da stimme ich zu - : Qualität hat nunmal ihren Preis ! Wenn man mit der Leistung eines Dolmetschers unzufrieden ist, dann sollte man das 1. dem betreffenden Dolmetscher mitteilen um Ihm wengistens die Chance zu geben sich zu verbessern oder 2. ihn nicht mehr buchen/bestellen.

Ich kann das facebook-Posting der Dolmetscherin verstehen und nachvollziehen. Ich persönlich fühle mich durch die Aussagen der Dolmetscherin nicht angegriffen oder beleidigt. Sie schildert -zumindest weitestgehend- neutral wie sich das Arbeitsleben & Bezahlungssystem momentan gestaltet & entwickelt.

Es wird immer Menschen geben, die weder die Belange und Probleme von gehörlosen Menschen noch der der Dolmetscher verstehen werden. Es wird durchaus auch auf beider Seiten immer Menschen geben, die sich einfach nur zurücklehen, sich mit beklagen, meckern und keinerlei konstruktiver Kritik begnügen. Aber dann, wenn sich etwas zum Positiven für einer der beiden Gruppen ändert, alles mit großer Dankbarkeit abgreifen ohne auch nur einen müden Finger dafür krumm gemacht zu haben.

Jedoch hilft es niemandem wenn beiderseits mit Unverständnis, Meckereien und Schuldzuweisungen gearbeitet wird, anstatt sich zusammen zu raufen und gemeinsam an einer akzeptablen Lösung zu arbeiten.

Von: Gegenseitiges Verständnis fördern

Datum: 13.09.2013 12:01

An: 0815-signing und Rob. Wie wäre es, wenn Ihr Eure Energie zusammen tut und gemeinsam an einer Verbesserung arbeitet?! Rob kann ein Video erstellen, 0815-signung untertitelt es in ein sauberes Deutsch. So habt Ihr Beide was davon. Rob müsste den Kampf nicht alleine tragen, würde von öffentlicher Stelle ernst genommen (eine saubere Verschriftlichung von Texten - auch Untertitel zählen dazu, trägt auch dazu bei, dass öffentliche Stellen einen Gebärdensprachnutzer ernst nehmen. Viele Gebärdensprachnutzer haben nun mal Probleme in der Schriftsprache und schämen sich dafür, sonst würden sich bestimmt mehr taube Menschen beschweren). Zusätzlich könnte sich 0815-signing anbieten Rob zu begleiten in persönlichen Gesprächen mit Ämtern/Politikern oder zusammen mit ROB Telefonate führen und so öffentlich mehr Aufmerksamkeit erregen. So verschafft man auch tauben Menschen eine Stimme. Wäre das eine Anregung für Euch Zwei? Ihr könntet als gutes Vorbild dienen, denn ihr wollt ja beide Eure Rechte bekommen.

Grundsätzlich: Oben beschriebenes Prozedere wäre ein Beispiel für eine konkrete Zusammenarbeit zwischen Dolmetschern und Usern.

Von: hansgeorg.busch

Datum: 13.09.2013 17:16

Von mir aus kann die Erhöhung der Vergütung für Dolmetscher von allen Seiten selbstverständlich unterstützt werden. Ja, immer wieder. Außerdem ist es mir ganz egal, wie hoch es sein wird.

Hi, "Gegenseitiges Verständnis fördern", gegenseitiges Verständnis fördern? Ja, das wäre schön.
Hier in Bayern erlebe ich es aber leider anders. Den Behörden wie zum Beispiel dem Integrationsamt ist es auch egal, ob es ein Dolmetscherdienst von einem Profi oder KA geleistet wird. Die Behörden wollten schon auch für KA zahlen ... da kamen plötzlich Profis als große Ausbremser, ausgerechnet von Hörenden. Keine Spur vom gegenseitigen Verständnis. Integrationsämter heimlich anzurufen ist eine sehr leichte Arbeit für Dolmetscher oder eine leichte Aufgabe für Dolmetscherorganisationen.

Berühmte uralte (bis jetzt noch gültige???) und dominante Sprüche von Dolmetschern "Besser ohne Dolmetscher als mit schlechtem Dolmetscher" gehen mir immer noch zu weit. Selbstbestimmtes Leben von Gehörlosen scheinen Dolmetscher bis jetzt immer noch nicht akzeptieren zu wollen. Wir mischen uns in die eigene Interessenvertretung des Berufsverbandes der Dolmetscher nicht. Was wir die Gehörlosen intern wünschen und machen, sollen sich Dolmetscher raushalten. Intern sollen Gehörlose Könige bleiben. Das sagt der DGB-Präsident Sailer auch.

Übrigens halte ich von der hiesigen und anonymen Diskussion mit Decknamen, abgesehen von Jens Hessmann und Karin (Kestner), nicht viel.

Von: Gegenseitiges Verständnis fördern

Datum: 14.09.2013 08:10

Die Diskussion und Aufregung um die Honorierung von Gebärdensprachdolmetschern ist ein Symptom. Mir können die 75 Euro auch egal sein, wenn ich nicht wüsste, dass wir Auftraggeber diese Forderung mit tragen müssten.

Eigentlich sind die Probleme vielschichtiger als die Forderung von 75 Euro. Man muss sich die Beziehung der Gebärdensprachnutzer und Gebärdensprachdolmetscher anschauen. Auf beiden Seiten wird gekämpft, ohne wirkliche Beteiligung und Einbezug der jeweiligen anderen Gruppen (anstelle dessen verzetteln sich alle in kleinere gegenseitigen Anschuldidgungen, was jede Gruppe frustrierend und demotivierend findet). Beide Seiten kämpfen auf folgenden Bereichen:

- auf politischer Ebene, um Gesetzesänderungen, klaren Verordnungen, Regelungen, usw..
- struktureller Ebene (gibt es noch andere Modelle als freiberufliche Gebärdensprachdolmtescher?! Doch Dolmetscherzentralen einrichten, wie es in anderen Ländern der Fall ist?!)
- Qualitätssicherung
- Rollenverständnis (ich bin Kunde, Gebärdensprachdolmetscher ist ein Dienstleister)
etc.

Da muss viel mehr zusammen gearbeitet werden und zwar auch gemeinsame konkrete Strategien entwickelt werden, z.B. wenn ein Gebärdensprachuser Dolmetscher beauftragen möchte, seine Rechte auf Gebärdensprachdolmetscher vor Gesetzgebern erkämpfen muss. Es sollten immer Dolmetscher in diesem Verfahren mit beteiligt werden. Das machen vereinzelt Gebärdensprachdolmetscher schon: Kunden bei Antragstellungen behilflich sein, Kunden beim Widerspurchsformulierungen beiseite stehen, ggf. Kunden ohne Bezahlung bei Vorsprachen beim Amt begleiten oder Telefonate mit ihm führen, usw.. Aber, das ist vereinzelt nur. Viele haben diese Möglichkeit nicht und müssen sich an Beratungsstellen wenden als Bittsteller und nicht eigenständiger/selbstbestimmter Antragsteller des Ganzen.

Jens Heßmann und Christian Rathmann suchen bereits nach Berührungspunkte und haben diesen Arbeitskreis geschaffen, um daran zu arbeiten. Ich befürchte nur, dass Außenstehende zu hohe Erwartungen an den Arbeitskreis stellen.Bin aber zuversichtlich, dass bei dieser hochkarätigen Zusammenstellung der Arbeitsgruppe sich auch Ergebnisse entwickeln.

Von: volker.schueler

Datum: 15.09.2013 09:52

In Gefahr! Weil können Gl für dolmetscher nicht geleisten! Und Behörde kann auch kostet von dolmetscher einsatzt ablehnt wegen zu teuer auch nicht grenzen überschritt. Da kommt für Gl probleme schwirgkeit nachvollziehen...
Dolmetscher hat hoch kostet 75,-¤ anspruch! Aber DGS-Kurs Dozent hat bundesweit durchschnitt pro std 7 - 15 ¤ ohne fahrkosten anspruch. Da siehe es unrecht! Kein fair berechtigen... DGS-Donzent ist mehr wert als dolmetscher weil hat dolmetscher vorteil durch dgs-kurs (Grundlage Basis) gelernt und billiger kosten. So gemein von dolmetscher! Ich fordere für DGS-Dozent gute bezahlung pro std ab 80,- ¤ dazu fahrkostet, dass ist fair!

Von: Phoenix

Datum: 23.02.2015 17:27

Hallo,
Kann jemand mir sagen, ob die 75 Euro netto oder brutto ist???

75 Euro für eine Stunde Übersetzung sind sehr viel Geld!
Deshalb wollte ich wissen ob die 75 Euro brutto ist. Wenn netto, dann kommen noch die 19 % MwSt dazu, dann wären keine 75 Euro mehr, sondern 89,25 Euro !!!!!!!

Danke für Eure Hilfe!

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