Die Paulinenpflege Winnenden ist neuerdings anerkannt als Organisation, die den für den Führerschein verlangten Erste-Hilfe-Kurs selbst durchführen darf. Die Paulinenpflege bietet seit 2012 für ihre Schüler und Azubis ein "Sicherheitspraktikum" an. In diesem Lehrgang lernen die jungen Menschen den Umgang mit Feuerlöschern und Löschdecke, absolvieren einen großen Erste-Hilfe-Kurs und besuchen die Feuerwache und die Rettungswache in Winnenden sowie die Rettungsleitstelle in Waiblingen. Ein halbes Jahr lang treffen sich jeweils etwa 20 Schüler und Azubis an einem Abend pro Woche zum "Sicherheitspraktikum" (s.u.). Nun hat das Landratsamt des Rems-Murr-Kreises die Paulinenpflege ermächtigt, den für den Führerschein verlangten Erste-Hilfe-Kurs durch eigene Mitarbeiter durchzuführen zu lassen und die Bescheinigung darüber selbst auszustellen.
Dazu sind in der Regel nur Rettungsorganisationen wie das
Deutsche Rote Kreuz sowie kommerzielle Sanitätsunternehmen
berechtigt. Voraussetzungen für die Anerkennung als "andere Stelle"
gemäß § 68 des Gesetzes "Fahrerlaubnis-Verordnung" sind, dass die
Ausbilder über die sanitätsdienstliche Qualifikation verfügen sowie
dass die Einrichtung die vorgeschriebenen Schulungsmaterialien
besitzt.
Die Gebärdensprache spielt in allen Schulformen der Paulinenpflege
eine wichtige Rolle. Auch im Erste-Hilfe-Kurs im
Sicherheitspraktikum wird alles sowohl in Lautsprache als auch in
Gebärdensprache erklärt.
Das "Sicherheitspraktikum" der Paulinenpflege Winnenden wird von
Gerd Hinderer und Dietrich Hub organisiert. Küchenmeister Gerd
Hinderer ist Ausbilder im Berufsbildungswerk. Er ist
Oberlöschmeister der Feuerwehr Winnenden; vor seinem Umzug war er
in der Feuerwehr Backnang engagiert. Dietrich Hub ist Lehrer in der
Schule beim Jakobsweg sowie in der Öffentlichkeitsarbeit der
Paulinenpflege tätig. Hub gehört zur Feuerwehr Stetten im Remstal
und ist Erste-Hilfe-Ausbilder.