FÜHRUNGEN MIT GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHERIN Renata Heil IN DER SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT:
Samstag, 24. November 2012, 17 Uhr
Ausstellung:
GUSTAVE CAILLEBOTTE. EIN IMPRESSIONIST UND DIE FOTOGRAFIE (NOCH
BIS 20. JAN. 2013)
Samstag, 15. Dezember, 15 Uhr
Ausstellung:
PRIVAT (NOCH BIS 3. FEB. 2013)
Die SCHIRN widmet dem französischen Impressionisten
Gustave Caillebotte eine umfangreiche Schau mit
zahlreichen Gemälden und Zeichnungen. Während in Deutschland die
Auseinandersetzung mit Caillebotte gerade erst ihren Anfang nimmt,
hat dieser herausragende Künstler in Frankreich, Großbritannien und
in den Vereinigten Staaten seinen gebührenden Platz beim
kunstinteressierten Publikum bereits eingenommen. Das Œuvre
von Caillebotte eröffnet neue, grundlegende und ergänzende Zugänge
zur Malerei des französischen Impressionismus: Seine radikalen,
sehr modern und fotografisch anmutenden Darstellungen erschließen
auf außergewöhnlich überzeugende Weise den engen Zusammenhang von
Fotografie und Malerei in der Herausbildung eines Neuen Sehens.
Viele Werke Caillebottes nehmen vor allem durch die besondere
Perspektive ihrer Bildausschnitte, doch auch anhand von Themen wie
Bewegung und Abstraktion einen fotografischen Blick vorweg, der
sich erst später in diesem Medium herausbildet. Die Ausstellung
umfasst deshalb auch herausragende fotografische Positionen des
ausgehenden 19. sowie des beginnenden 20. Jahrhunderts und
manifestiert so Caillebottes Vorreiterrolle.Besuchen Sie unsere
Website: www.koons-in-frankfurt.de
Privat – das scheint heute fast schon ein
Wort aus der Vergangenheit. Kaum noch passend in Zeiten, da alles
auf Facebook gepostet wird, vom Lieblingskochrezept bis zum
aktuellen Beziehungsstatus. Exhibitionismus, Selbstenthüllung,
Erzähllust, Zeigefreude und Voyeurismus sind die sozialen
Strategien unserer Zeit, in der längst ein Strukturwandel der
Öffentlichkeit stattgefunden hat. In der zeitgenössischen Kunst
spiegeln Fotografien, Polaroids, Handyfotos, Objekte,
Installationen und Filme häusliche Szenen und persönliche
Geheimnisse. Vertrautes und Intimes wird ins Bild gesetzt.
Anhand zahlreicher zeitgenössischer Positionen geht die SCHIRN dem
Thema der schwindenden Privatsphäre und dieser
„Öffentlichkeit des Intimen“ nach. Durch das Fenster
eines Hinterhofs fängt Merry Alpern mit ihrer Kamera verschwommene
Szenen hastiger sexueller Begegnungen ein, Akram Zaatari befasst
sich in seiner romantischen Videoarbeit mit einem Onlinechat
zwischen zwei Männern, und Fiona Tan vereint private Schnappschüsse
aus unterschiedlichen Ländern zu größeren Tableaus. Die Ausstellung
unternimmt eindrückliche Exkursionen zu den fragilen Grenzen
zwischen dem Eigenen und dem Anderen.