Erziehung


Verliebte Teenies: Das müssen die Eltern wissen!

Gestern schwärmte Ihre Tochter noch die Backstreet Boys und fand die Jungs aus ihrer Klasse "nur doof". Heute ist es ernst: Sie hat ihren ersten Freund. Mit 13! "Zu früh", meinen viele Mütter. "Ganz normal", sagt der Frankfurter Sexualpädagoge Szeimis. Aber die neue Situation macht Eltern trotzdem angst: Wie sollen wir bloß reagieren? Der Experte rät:

Verbieten bringt gar nichts. Ihre Tochter geht dann nur mehr auf Distanz, und es gibt garantiert Streit. Besser: Interessieren Sie sich für den Freund, erzählen Sie auch ruhig von ihren eigenen Erfahrungen. Das schafft Solidarität. Wenn es Probleme gibt, haben Sie sich als Gesprächspartnerin schon bewährt.

Spionieren Sie Ihre Tochter nicht hinterher. Das zerstört jedes Vertrauen. Stärken Sie lieber das Verantwortungsbewußtsein – nach dem Motto: Ich bin davon überzeugt, daß Du weißt, wie weit Du gehen willst (z.B. Küssen – ja, Petting – nein).

Teenies brauchen Freiraum. Aber Sie treffen gemeinsam einige Abmachungen, an die sich dann alle halten. Beispiel: Die Eltern klopfen immer an, bevor Sie ins Jugendzimmer gehen. Der Freund begrüßt und verabschiedet sich bei den Eltern. Ausgehzeiten sind verbindlich, d.h. 21.00 Uhr bedeutet nicht 21.30 Uhr.

Informieren Sie Ihre Tochter über Verhütungsmittel. Vielen ist es peinlich, mit den Eltern darüber zu reden. Geben Sie Ihrer Tochter deshalb Adressen z.B. Pro Familia (siehe Telefonbuch). Dort gibt es nicht nur Broschüren, sondern auch Frauenärztinnen, die Einzelgespräche anbieten.


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