LWL bietet integrative Führung für Hörende und Gehörlose im TextilWerk Bocholt
„Im Takt der Maschinen“. Unter diesem Titel steht eine integrative Führung für Hörende und Gehörlose, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Samstag, 25. Mai, in sein TextilWerk Bocholt einlädt. Begleitet werden Interessierte ab 15 Uhr von Museumsmitarbeiterin Elfriede Heitkamp und Gebärdensprachdolmetscherin Julia Menden.
Treffpunkt ist um 14.50 Uhr im Foyer. Die Führung ist kostenlos, nur der Museumseintritt ist zu zahlen (Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, Begleitpersonen frei, Kinder ab sechs Jahren 1,50 Euro).
Bereits 1989 eröffnete das LWL-Industriemuseum an der Aa seine Weberei. Da aufgrund von Kriegszerstörungen und Abrissen kein historisches Gebäude für Museumszwecke zur Verfügung stand baute man eine typische Textilfabrik der Region um 1900 nach. Für die Besucher wird erlebbar, was für tausende Männer und Frauen vor 100 Jahren Alltag war. Das Museum veranschaulicht, wie der Takt der Maschinen ihre Arbeit diktierte. Herzstück der Museumsfabrik ist die große Webhalle. Unter den Sheddächern setzen Transmissionsriemen und lange Antriebswellen über 30 historische Maschinen in Bewegung.
Viele verschiedene Arbeitsplätze vereinten sich in einer Textilfabrik. In der 90-minütigen Führung „im Takt der Maschinen“ erfahren die Teilnehmer, welche Aufgaben Maschinist, Spulerin, Zettlerin oder Weber erfüllen mussten. Den Arbeitsrhythmus bestimmten vor 100 Jahren Dampfpfeife, Stechuhr und der Lauf der Maschinen. Frauen und Männer mussten pünktlich zur Arbeit erscheinen und mit der Produktion beginnen, wenn sich die schweren Transmissionsräder in Bewegung setzten. Wie die Textilarbeiterfamilien gewohnt und gelebt, wo sie gegessen und sich ausgeruht haben, erfahren die Teilnehmer nach dem Rundgang durch die Webhalle im original eingerichteten Arbeiterhaus vor dem Fabriktor.