Am Mittwoch, 31.08.2011, 19:00 bis 20:00 Uhr, veranstaltet
der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. auf www.hoer-werk.de einen
Expertenchat mit Judith Bünger und Daniela Stöhr zum Thema
„Usher-Syndrom - Leben mit der Hör-Seh-
Behinderung“.
Das Usher-Syndrom ist eine Hör-Seh-Behinderung und gehört zu den
seltenen Erkrankungen, die bislang nicht heilbar sind (ca. 5000
Betroffene in Deutschland).
Die Hörbehinderung tritt in den meisten Fällen von Geburt an auf,
während die genetisch bedingte Netzhautdegeneration (RP) später
diagnostiziert wird. Die Haupterkennungszeichen dafür sind:
Nachtblindheit, Gesichtsfeldeinschränkungen (Tunnelblick),
verminderte Sehschärfe sowie Blendempfindlichkeit. Es gibt drei
Ushertypen und viele unterschiedliche Verlaufsformen.
Leben mit Usher bedeutet in der Regel erst einmal Leben mit der
Schwerhörigkeit. Durch optimale Betreuung und die Versorgung mit
Hilfsmitteln kann der Umgang mit dieser Behinderung erleichtert
werden. Der Betroffene entwickelt sich in der Regel zum
"Augenmenschen", versucht also das fehlende Gehör durch verstärkten
Einsatz des Sehsinnes zu kompensieren. Dann kommt jedoch die
Augenerkrankung hinzu - das bedeutet, jeder Betroffene muss neue
"Strategien" entwickeln, um in allen Lebenssituationen privat und
beruflich klar zu kommen.
Frau Bünger und Frau Stöhr sind selbst vom Usher-Syndrom betroffen
und können auf Fragen hilfreich und kompetent antworten.