TV-UNTERTITEL: Das Angebot steigt, aber das Wunschziel der Hörgeschädigten liegt bei 100%
„Barrierefreies Fernsehen“ – das ist ein Thema, das die gehörlosen, schwerhörigen oder ertaubten Fernsehzuschauer zur Zeit besonders bewegt. „Sehen statt Hören“ hat es aufgegriffen und zeigt an diesem Wochenende eine Spezialsendung dazu.
Das Angebot an Sendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mit Videotext-Untertiteln für Hörgeschädigte steigt im Moment so stark an wie seit langem nicht mehr. Autor Volker Hürdler und Moderator Thomas Zander wollen sich dieses kleine Wunder etwas näher anschauen und informieren sich bei drei Sendeanstalten der ARD über den neuesten Stand – so z. B. beim Bayerischen Fernsehen über die Untertitelung aller Gottesdienst- Übertragungen, beim WDR über die Live-Untertitelung von Nachrichten und beim RBB – ebenfalls live – über die Untertitelung der Talkshow Anne Will und der Fußball-EM-Spiele.
Gehörlose und Schwerhörige und ihre Verbände
sehen sich damit aber noch lange nicht am Ziel. Der
Gehörlosenbund hat in diesem Jahr die Aktion „Recht auf
100% Untertitel“ gestartet. Nachdem die BBC
in Großbritannien gerade die hundertprozentige Untertitelung
ihrer Programme erreicht hat, „soll die Politik geeignete
Maßnahmen ergreifen, dass auch in Deutschland
Hörbehinderte schrittweise 100 Prozent Zugang zum
Fernsehangebot bekommen.“ Das Sehen-statt-Hören-Team
trifft dazu als Interviewpartner Ege Karar, Kilian Knörzer und
Uwe Zelle (www.sign-dialog.de), Dr.Ulrich Hase
von der Deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten
(www.deutsche-gesellschaft.de)
und Bernd Schneider (www.taubenschlag.de/untertitel).