Deaf History Interessengruppe zur Geschichte Gehörloser -
Deutschland, Österreich, Schweiz Kontaktadresse: Jochen Muhs Fax: 030 - 4111684 |
Rundschreiben
Nr. 5
August
2000
Liebe Deaf
History-Interessierte,
im Jahr
2000 ehren wir zwei gehörlose Persönlichkeiten. Karl Heinrich Wilke
begeht dieses Jahr seinen 200. Geburtstag. Der Gehörlosenverband Berlin,
das Kommunikationsforum Berlin und Deaf History haben am 20. Mai
2000 eine gelungene Gedenkveranstaltung mit einem Vortrag von dem
kürzlich diplomierten Erziehungswissenschaftler Helmut Vogel durchgeführt.
In der Deaf
History-Schriftenreihe ist eine Ausgabe mit dem Titel "Karl Heinrich
Wilke" und zahlreichen Bildern erschienen. Sie kann bei der obengenannten
Anschrift für DM 16.50 bestellt werden.
Das Schulmuseum
Folmhusen bei Oldenburg zeigte eine schöne Ausstellung mit Wilkes
Werken. Die Gehörlosen-Zeitungen, das Fernsehen "Sehen statt Hören"
und ebenso die "FAZ" berichteten darüber. Es wurde angeregt,
daß die Ausstellung auch in Berlin gezeigt werden soll.
Richard
Liebermann, gehörloser Künstler jüdischen Glaubens, wäre dieses Jahr
100 Jahre alt geworden. Eine Ausstellung über seine Werke ist 2001 in
Neu-Ulm geplant. Die Stadt Neu-Ulm wird uns informieren und ein Programm
zusenden. Wir werden Euch ebenfalls darüber informieren.
Eine Ausstellung
"München-Shangai-New York" von dem gehörlosen Künstler, David
L. Bloch ist bis 14. Dezember im Jüdischen Museum, Reichenbachstraße
27, in München zu sehen. Sie zeigt Radierungen und Gemälde vom KZ Dachau,
von China und Fotos von seinem Leben. Er ist in Floß in der Oberpfalz geboren
und lebt heute in New York.
An dem 4.
Deaf History International-Kongress vom 27.-30. Juli 2000 an der Gallaudet-Universität
in Washington D.C. in den USA haben etwa fünfzehn Gehörlose aus dem
deutschsprachigen Raum teilgenommen. Mark Zaurov aus Hamburg und Verena
Krausneker aus Wien haben über zwei gehörlose Juden im "Dritten
Reich" in Deutschland und über den Nationalsozialismus in Österreich
von 1938 bis 1945 referiert.
Der gutorganisierte
Kongress bot über 300 Gäste aus aller Welt (Länder) auch Einblick in das
Gallaudet Universitätsgelände. Er ermöglichte auch die Besichtigung
des Universitätspräsidentenhauses King Jordans. Das Haus ist mit altem
Mobilar aus der amerikanischen Gründerzeit des 19. Jahrhunderts versehen._Helmut
Vogel und Jochen Muhs haben auch das Schulmuseum der ersten Gehörlosenschule
der USA in Hartfort/Connecticut besucht. Dort sind zahlreiche Utensillien
von Laurent Clerc aus Paris und von Thomas Gallaudet zu sehen. Beim 3. Deaf
History-Treffen werden sie darüber berichten. _Das Deaf History organisiert
vom 3. bis 5. November 2000 in Wiesbaden sein 3. Treffen. Wir laden alle
Interessenten herzlich ein.
Folgendes
Programm ist vorgesehen:
"4. Internationaler Deaf History-Kongress", Ref. Helmut Vogel und Jochen Muhs "200.
Geburtstag von Karl Heinrich Wilke",
Ref. Helmut Vogel
"Harry Christlieb (1886-1967)",
Ref. Gitta Fehringer
"Meine Jugend in Königsberg", Ref. Eugen Tellschaft
"Freiherr Hugo von Schütz", Vortrag und Museumsbesuch, Ref. Wolfgang Schmidt
"2. Weltkongress der Gehörlosen in Wiesbaden - 1955"
Zur Erinnerung
an die Buchreihe:
"Karl Heinrich Wilke", Helmut Vogel, Kurt Dröge
und Jochen Muhs, Deaf History-Schriftenreihe Nr. 2
"Johann Heidsick" (2. verbesserte Auflage, 130 Seite von
Muhs), Deaf History-Schriftenreihe Nr. 1
"Das Wörterbuch des Abbé de l'Epée und die "methodischen Zeichen",
R. Fischer, Das Zeichen, Nr. 48, Hbg.
"Leipziger Gespräche I: Wenn Hände Zeichen und Zeiten bewegen
...", Hans-Uwe Feige, Joachim Winkler & Sylvia Wolff, Das Zeichen,
Nr. 50, Hamburg
"Hugo Dude Verlag", aus "Stimme", 1928, Lesen statt Hören,
3/1999, Leipzig
"Pädagogische Inklusion die "Bildbarkeit" der Taubstummen",
Günther List, Das Zeichen, Nr. 51, Hamburg
"Lehren, Lernen und Gebärdensprache am Berliner Taubstummen-Institut",
S. Wolff, Das Zeichen, 51+52
"Professor Paul Ritter", Lesen statt Hören, 1/2000, Leipzig
"Walter Syrutschöck", Rainer Wunderlich, Lesen statt Hören, 3/2000,
Leipzig
"Karl Heinrich Wilke", Helmut Vogel, Deutsche Gehörlosen-Zeitung,
Nr. 2
"Nationale Inklusion und die Gebärdensprache der Taubstummen",
Günther List, Das Zeichen, 52, Hamburg
"Das Christentum und der Hörgeschädigte", Dr. Hans-Uwe Feige,
Lesen statt Hören, 2/1998, Leipzig_
Herzliche
Grüße
Helmut Vogel,
Jochen Muhs, Gitta Fehringer und Wolfgang Schmidt
Programm des 3. Deaf-History-Treffens,
3.-5. November
2000, in Wiesbaden:
3. November Freitag |
18 Uhr |
Eintreffen
und gegenseitiges Kennenlernen |
|
20 Uhr |
Bericht
über D.H.I.-Kongress in Washington |
4. November Samstag |
9 Uhr |
Vorträge |
|
14 Uhr |
Besuch
des Schulmuseums + der Schule in Bad Camberg |
|
19 Uhr |
Stadtbesichtigung
+ Vorträge |
5. November |
9 Uhr |
Versammlung
des Deaf Historys + Auswertung |
Kosten: |
150,- DM |
Jugendherberge
(2 Nächte in 6-Bett-Zimmern), Vollverpflegung, Vortrag, Busfahrt nach
Bad Camberg, Eintritt in das Schulmuseum |
|
120,- DM |
ermäßigt
für Studenten und Jugendliche bis 26 J. |
|
70,- DM |
Ohne
Übernachtung + Verpflegung |
|
50,- DM |
ermäßigt
ohne Übernachtung Studenten und Jugendliche bis 26 J. |
Anmeldung:
Name und
Vorname: ________________________________________________________
Anschrift:
_________________________________________________________________
Fax:
_____________ S-Telefon: ___________;
Jugendherberge __ ja __
nein; Student
_______
DM
Ich melde
einen Vortrag an, Thema: _____________________________________
__ gehörlos, __ hörend; ich brauche einen Gebärdensprachdolmetscher __ ja,
__ nein. (Die Kosten für Dolmetscher übernimmt die D.H. nicht. Es
kann auf Wunsch vermittelt werden.)
Ort/Datum:
_______________ Unterschrift:
______________________
Meldeschluß
ist 15.
Oktober (betr. Übernachtung) beim o.g. Deaf History (Jochen
Muhs). Nach Eingang der Anmeldung erhalten die Teilnehmer eine Bestätigung
und ein Programm. Zahlung an die Postbank München, Gitta Fehringer
31 13 11-809, BLZ 7068319-0.