Verein zur Förderung der Zweisprachigkeit
bei gehörlosen und schwerhörigen Kindern in Nordrhein-Westfalen
Ruth Hummert schreibt uns:
"Liebe Leute,
mein Vorschlag für Personen, die sich in besonderer Weise für gehörlose
Kids und ihre Familien eingesetzt haben, geht an die GründerInnen der
Idee und des Projektes „GIB ZEIT“, Uwe v. Stosch, Liane Boy und
Barbara Mekhneche. „Gelingende Kommunikation in Familien mit gehörlosen
Kindern“.
Die gehörlosen MitarbeiterInnen besuchen die Familien zuhause und geben
so allen Fam.Mitgliedern die Möglichkeit im Zusammensein Gebärden
zu lernen. Denn in vielen hörenden Familien mit gehörlosen Kindern
ist die Kommunikation leider auf die grundlegenden Alltags-Bedürfnisse
beschränkt. Die meisten Eltern bedauern es sehr, dass es wenige speziell
auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Kurse gibt, dass sie für Gebärdenkurse
weit fahren müssen, immer nur ein Elternteil fahren kann, weil einer
die Kinder zuhause betreuen muss, dass es auf Dauer viel Geld kostet und vor
allem, dass in den Kursen meistens gerade nicht die Themen behandelt werden,
die zuhause aktuell sind. Daher trifft das Angebot von GIB ZEIT eine „Marktlücke“.
Allerdings nehmen sie kein Geld von den Familien. „Es kann nicht sein,
dass diese dafür bezahlen müssen, dass sie miteinander kommunizieren
lernen.“
Ich kenne einige Familien, in denen sich Alltags-Kommunikation erst durch
die Mithilfe der gehörlosen Mitarbeiterinnen entwickeln konnte. Allein
durch die Anwesenheit einer erwachsenen Gehörlosen von GIB ZEIT verändert
sich das Selbstwertgefühl und die Stellung der Kinder in der Familie
sehr. Oftmals erkennen die Eltern jetzt, was ihr Kind bereits weiß und
worüber man sich mit ihm unterhalten kann, wenn man Gebärden könnte.
Also, GIB ZEIT ist eine wirklich hervorragende Idee und es gäbe noch
vieles zu ergänzen, um diesen Vorschlag zu untermauern…"
Dem Vorschlag von Frau Hummert können wir nur begeistert zustimmen. Jede und jeder einzelne der GIB ZEIT-Leute hat einen ganzen Strauß von ILY-Orchideen verdient!