Tauben-Menü mundet Gästen

Zustimmung auf der ganzen Linie erhielt der Köche-Club, als er Sonntag abend anläßlich der Verleihung des City-Preises erstmals das "Gelsenkirchener Menü" servierte.

Knapp 100 Gäste hatten sich in der Galerie Architektur und Arbeit in der Zeche Oberschuir eingefunden, um sich an Karnickelsülze auf Patrönensalat, Grimberger Hafenbeckenbarsch (der ein Zander war) auf Kälberzähnen, dem Rennpferd des Bergmannes mit Kappes und Wruckenplätzchen sowie an einem Soufflé von Hüttenkäse und Pumpernickel mit Akazienhonig-Buttermilchsorbet und Quittenmus zu delektieren.

Angesichts dieser Köstlichkeiten, mit denen auch ein Gourmet-Restaurant Ehre eingelegt hätte, fanden alle, daß die Auszeichnung völlig zu recht Heinrich Wächter und seinen Freunden zuerkannt worden ist. Dies umso mehr, als man von Hans Dieler, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtmarketinggesellschaft, erfuhr, daß der Köche-Club in zehn Jahren 250 000 Mark für krebskranke Kinder erkocht hat. Auch der Erlös dieses Abends, der gastronomisch von einem Team des Hotels Maritim betreut wurde, kommt einem sozialen Zweck zugute. Das Geld erhält der gemeinnützige Verein "Ohrwerk", der hörgeschädigte Kinder und Jugendliche betreut. Der City-Preis, gestiftet von Juwelier Alfred Weber und der Stadtmarketinggesellschaft, wurde zum fünften Male vergeben. Ausgezeichnet werden damit besondere Verdienste um das Image der Stadt.

Da beim "Gelsenkirchener Menü" nicht jeder wissen dürfte, was gemeint ist, hier die Erläuterungen: Patrönchen sind Linsen, Kälberzähne Graupen, Wrucken Steckrüben und das Rennpferd des Bergmannes ist die Taube (Weitere Infos: Tel. 39 86 08).