Wir können damit leben ....
von Marianne K.
Niklas kam mit seinen Hörgeräten gut zurecht, hatte sprachlich gut aufgeholt und machte keine Schwierigkeiten. Wir hatten das Gefühl, ein normales Kind zu haben, das halt Hörgeräte hat und wollten mit dem ganzen Schwerhörigenbereich eigentlich nichts zu tun haben. Ich ging dennoch mit ihm zur Frühförderung, weil er so gerne da spielte, aber wollte eigentlich immer bestätigt haben, daß er ja eigentlich ganz normal und gar nicht so richtig schwerhörig sei.
Dann bekam mein Mann ein gutes Angebot, für zwei Jahre nach Malaysia zu gehen, und wir entschlossen uns, das Angebot anzunehmen. Wir kamen an Niklas 4. Geburtstag an, Felix war gut 2 Jahre alt. Die ersten 6 Monate waren relativ unproblematisch, beide Kinder fanden sich gut im internationalen Kindergarten zurecht und lernten nach kurzer Zeit schon recht gut Englisch.
Leider vertrugen die Hörgeräte das Klima nicht gut, und so hatte Niklas meistens nur ein funktionstüchtiges Gerät zur Verfügung, während das andere jeweils gerade in Deutschland war. Infolgedessen gab es immer längere Phasen, in denen er nicht gut hörte. Im Februar, ein gutes halbes Jahr nach unserer Ankunft, ließen wir ihn dann endlich testen: Auf fast allen Frequenzen eine Verschlechterung von 20-30 dB, auf beiden Ohren.
Auch ein zweiter und dritter Test ergaben ein ähnliches Ergebnis, es ließ sich nicht leugnen, Niklas Hörvermögen ließ nach.
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