Vortrag mit GebärdensprachdolmetscherInnen!!!

 

Vortrag von Albrecht Müller

Autor von „Die Reformlüge“

 

Die Veranstaltung ist der Auftakt zu unserem Diskussions- und Aktionssemester, dass von den Studierenden im WS 04/05 beschlossen wurde. Ziel ist es, dem Argument der angeblichen Alternativlosigkeit z.B. zur Schließung ganzer Fächer (Textilgestaltung) und der bereitwilligen Unterordnung unter alle möglichen ökonomischen Sachzwänge (mit denen u.a. Studiengebühren begründet werden) studentische Positionen entgegen zu stellen.

Bundesdeutsche Reformen haben Auswirkungen auf unseren Studienalltag an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Unsere Engere Fakultät und auch der Senat der Uni Köln beugen sich den landespolitischen Entscheidungen und „Trends“ aus Schröders Agenda 2010, die keineswegs einen Bildungsvorteil bringen, im Gegenteil. Der ökonomische Druck auf LehrerInnen und PädagogInnen wächst. Bildung zum selbstbestimmten Handeln wird verdrängt durch massiven Druck eine ökonomisch verwertbare Wissensvermittlung zu etablieren.

Im Anschluss an den Vortrag mit bildungspolitischen Schwerpunkten aus dem Buch ist Zeit zur Diskussion, z.B. welche „Lügengeschichten“ sich bereits auf unsere Studiensituation und Arbeitssituation niederschlagen.

 

Montag, den 18. April 2005-04-13

Um 12 Uhr in der Aula der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln

Gronewaldstraße 2, 50931 Köln

Infos unter 0178/8797800 und bavv@gmx.de

 

Albrecht Müller kommt auf Einladung des Seminars für Politikwissenschaft in Rahmen der Vorlesung von Prof. Dr. Christoph Butterwegge, des Seminars für Sozialwissenschaften und des BAVV, Basisdemokratischer Ausschuss der Vollversammlung (Raum 10 im Erdgeschoss).

 

Albrecht Müller – Die Reformlüge 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren

Albrecht Müller analysiert die Reformwut und sagt: Der Kaiser ist nackt. Was uns die politische Klasse als prächtiges Reformpaket verkauft, enthält nur leere Versprechungen und falsche Annahmen. Die Folgen sind katastrophal. Seit Jahr und Tag zeichnen Politiker und Wirtschaftsexperten ein Schreckensszenario: „Die Lohnnebenkosten sind zu hoch“, „Wir leben über unsere Verhältnisse“, „Der Generationenvertrag trägt nicht mehr“. Alle sind sich einig: Es muss etwas geschehen. Doch was? Das Land taumelt von einer Reform zur nächsten. Es geht auch anders. Fundiert und faktenreich entlarvt der Nationalökonom Albrecht Müller die gängigen Klischees über den Zustand der Bundesrepublik als eiskalte Lügen. Das Ziel: die soziale Gerechtigkeit soll ausgehebelt werden. Den Nutzen haben einige wenige, die Zeche zahlen wir alle. Ein wichtiges Buch, das schlagende Argumente gegen die Reform-Propaganda liefert und Alternativen zum sozialen Ausverkauf aufzeigt.

 

Albrecht Müller, geboren 1938, studierte Nationalökonomie und war Redenschreiber von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller. Von 1973 bis 1982 Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt und Helmut Schmidt, von 1987 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD. Er lebt als Publizist, Unternehmens- und Politikberater bei Neustadt a. d. Weinstraße.

 

Weitere Quellen:

http://www.droemer-knaur.de/sixcms/detail.php?template=buchdetail&six_isbn=3-426-27344-6

http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?idcat=30