SEHEN STATT HÖREN

Aktuelle Sendung, Folge 1113:

24. November 2002, 9.15 bis 9.45 Uhr

 

RÜCKBLICK AUF WECHSELVOLLE ZEITEN:

DIE GESCHICHTE DES DEUTSCHEN GEHÖRLOSENBUNDES

 

Weimar 1927

Vor 75 Jahren wurde der erste bundesweite Verband der Gehörlosen gegründet, der Reichsverband der Gehörlosen Deutschlands (Regede). Wie kam es dazu? Warum in Weimar? Wie versuchten Gehörlose damals, sich gegen die drohende Zwangs-

sterilisierung zur Wehr zu setzen, bevor dann viele von ihnen Opfer des Nazi-Gesetzes „zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurden? Thomas Zander befragt Jochen Muhs über die kurze und tragische Geschichte dieses Verbandes.

 

Düsseldorf 1950

Wie kam es nach dem 2. Weltkrieg zur Gründung des Nachfolge-Verbandes, des Deutschen Gehörlosenbundes? Wer war Karl Wacker, der erste Präsident?

Welche politischen Erfolge wurden von Gehörlosen für die Gehörlosen in der Bundesrepublik erzielt? Jürgen Stachlewitz befragt dazu Gerlinde Gerkens, Präsidentin des Deutschen Gehörlosenbundes, und den Deaf-History-Forscher Helmut Vogel.

 

Halle 1957

Zur Gründung des Gehörlosenverbandes des DDR (später: Gehörlosen- und Schwerhörigenverband GSV), seiner Zielsetzung und Funktion befragt Thomas Zander einen Zeitzeugen, den ehemaligen hochrangigen Verbandsvertreter Gerhard Sauerbrey.

 

Kiel 1990

Auch die Gehörlosen hatten ihren „Mauerfall“ und ihre Probleme bei der Vereinigung von Ost und West. Gerlinde Gerkens und Helmut Vogel schließen den Bogen zur Gegenwart, sprechen über die Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart und wagen einen Blick auf die zukünftige Arbeit des Deutschen Gehörlosenbundes, die durch große Finanznot in Gefahr ist.

 

www.gehoerlosen-bund.de

 

www.br-online.de/sehenstatthoeren