"Wenn's denn gar nicht klappt mit der hörgerichteten Erziehung, kann man zur Not ja auch Gebärden einsetzen". So oder ähnlich argumentieren Oralisten und ihre Nachfolger seit eh und je. Gebärden also nur für die Mehrfachbehinderten und Minderbegabten - vulgo: für die "Doofen"?
Im Programm der "Jungen VHS" Bremen fanden wir nun ein interessantes Angebot: DGS-Kurse für hochbegabte Kinder. Dass diese "kleinen Einsteins" zur Auslastung ihrer "Super-Gehirne" exotische Sprachen wie Japanisch lernen, das weiß man schon. Aber dass sie zu diesem Zweck jetzt die Gebärdensprache lernen, das ist wohl neu.
Was für ein Gegensatz! Gebärdensprache für hochbegabte Hörende, aber ausgerechnet den begabten Gehörlosen soll sie vorenthalten bleiben?