Gerhild Klein hatte unter anderem hier im Taubenschlag nach InterviewpartnerInnen gesucht (s.u.). Die Kurzfassung ihrer Diplomarbeit ist nun im Magazin DAS ZEICHEN erschienen, und sie möchte Ihnen den Artikel zur Verfügung stellen.
"Worum geht es darin:
Bisher gab es wenig Forschung zur eigenständigen und
selbstbestimmten Sprachwahl von Cochlea-Implantat-TrägerInnen. Ich
habe in meiner Diplomarbeit narrative Interviews mit CI-TrägerInnen
durchgeführt und sie vor allem nach ihrer Sprachwahl und -nutzung
befragt. Die Ergebnisse meiner Arbeit zeigen, dass die Betroffenen
oft nicht selbstbestimmt ihre
verwendeten Sprachen wählen können. Sie verwenden meist den
Kommunikationsmodus, den ihre GesprächspartnerInnen nutzen, also
passen sich an. Gebärdensprache und andere manuelle
Kommunikationsformen werden von allen meinen InterviewpartnerInnen
als wichtige Ergänzung zur lautsprachlichen Kommunikation gesehen.
Meine Schlussfolgerung ist, dass
CI-TrägerInnen ein frühzeitiger Kontakt zur Gebärdensprache
ermöglicht werden muss und diese gefördert werden muss. Nur dann
gibt es mehr Wahl- und Entscheidungsfreiheit. Außerdem forderten
die von mir Interviewten mehr Aufklärung und Information sowohl der
Betroffenen selbst und ihres Umfelds als auch der sie umgebenden
Gesellschaft, die sich stärker an die Bedürfnisse hörgeschädigter
Personen anpassen sollte, indem diese wahrgenommen, anerkannt und
berücksichtigt werden.
Wer die komplette Diplomarbeit lesen möchte, kann sich bei mir unter gerhild.klein[ät]yahoo.de melden.
Ich bedanke mich bei allen, die sich auf meinen Aufruf im Taubenschlag gemeldet haben und sich als InterviewpartnerInnen zur Verfügung gestellt haben. Ohne euch wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen! Viel Spaß beim Lesen!"