Tauber Gebärdensprachdolmetscher - ein ganz neuer
Berufszweig. Hierzu wurde Knut Weinmeister aus Hamburg
für www.deafservice.de
interviewt.
Seit kurzem ist es in Deutschland möglich, dass taube Menschen ein
Studium für Gebärdensprachdolmetscher absolvieren. Der
gehörlose Knut Weinmeister war unter den ersten Absolventen, die
2011 in Hamburg dieses Studium absolviert haben.
„Taube Gebärdensprachdolmetscher sind von klein auf mit der
Gebärdensprache und der Kultur der tauben Menschen vertraut. Sie
kennen ihre Bedürfnisse aus erster Hand und deshalb können
sie sich als Dolmetscher besonders gut an die Anforderungen der
tauben Kunden anpassen“- so Weinmeister. Diese tauben
Gebärdensprachdolmetscher können aber auch je nach Bedarf bei
Übersetzungen
in die amerikanische, die englische und weitere Gebärdensprachen
oder Schriftsprachen eingesetzt werden. Das Studium, das nur an der
Uni in Hamburg angeboten wird, dauert eineinhalb Jahre. Für
die tauben Dolmetscher gelten bei ihren Einsätzen die gleichen
ethischen Grundlagen wie für die hörenden
Gebärdensprachdolmetscher; auch sie müssen die Berufs- und
Ehrenordnung (BEO) befolgen und sind zur Verschwiegenheit
verpflichtet.
Die unterschiedlichen Übersetzungsabläufe bei hörenden und
gehörlosen Referenten sowie weitere Details finden Sie im
Interview von
Judit Nothdurft.
Übrigens: Da es immer mehr Artikel zu diesem Thema gibt, haben wir eine neue Rubrik eingerichtet: taube Dolmis.