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Über die Kinobrillen von Sony wurde schon mehrfach berichtet, auch im Taubenschlag. Diese Brille blendet Untertitel ein, und zwar so, dass es keinen Hörenden stört. In den USA sind sie mittlerweile landesweit verbreitet und ermöglichen es Gehörlosen und Schwerhörigen Kinofilme zu sehen, zu jeder beliebigen Zeit. Als die Brillen vor einem Jahr offiziell angekündigt wurden, herrschte vielerorts Skepsis, ob sie wirklich so funktionieren würden wie gedacht. Unser Chef-Techie Christian hat die Brillen mal genauer unter die Lupe genommen und ist insgesamt sehr zufrieden.

Um gleich eine große Frage vorweg zu beantworten: Ja, die Untertitelbrillen sind auch für Brillenträger geeignet. Sie sind groß genug, dass man sie problemlos vor eine andere Brille setzen kann. Eine kurzsichtige Freundin von uns hat sie in der Weise für einen dreistündigen Film ausprobiert und ist begeistert.

Wenn man die Brille in die Hand gedrückt bekommt, fällt als erstes auf, dass sie unerwartet leicht ist, wenn auch schwerer als eine herkömmliche Brille. Der Nasensteg ist sehr stabil und verhindert, dass die Brille während der Aufführung verrutscht, egal in welcher Form man sie auf der Nase balanciert. Die Brille ist über ein Kabel an einen Drahtlosempfänger gekoppelt, der die Stromversorgung und diverse Einstellknöpfe enthält. Man kann ihn bequem im Schoß liegen lassen. Seine Hauptrolle ist es, Untertitel vom Projektionssystem zu empfangen und an die Brille weiterzuleiten.

Man kann die Größe der Untertitel einstellen.Die Untertitel erscheinen für beide Augen gut sichtbar in grüner Leuchtschrift vor der Leinwand. Man kann in der Brille auch einstellen, wie weit weg von den Augen die Schrift optisch erscheint, und wie groß die Buchstaben sind (siehe rechts). Ein großer Vorteil dieser Brillen gegenüber anderen Systemen für verdeckte Untertitel ist, dass man nicht weggucken muss oder die Augen neu fokussieren muss, um die Untertitel zu lesen. In der Ruheposition, wenn die Augen sich auf die Leinwand konzentrieren, ist die Schrift klar und deutlich zu lesen.

Die Projektoren für die Untertitel sind an der Seite der Brille eingebaut. Man kann sie derart verstellen, dass die Untertitel oben, in der Mitte, oder unten erscheinen. Für mich sah es am besten aus, wenn ich sie derart einstellte, dass die Untertitel im unteren Teil der Leinwand erscheinen, aber das ist sicher Geschmackssache. Gewöhnungsbedürftig ist, dass wenn man den Kopf bewegt, die Untertitel sich mit bewegen, da sie ja auf die Brille projiziert werden. Am besten setzt man sich also im Kinosaal so hin, dass man den Kopf nur wenig bewegen muss, um den ganzen Film zu sehen, wie zum Beispiel in den hinteren Sitzen. Wer allerdings gerne die Zeit damit verbringt, sich zu Freunden hinzudrehen und mit ihnen während der Aufführung im Kinosaal in Gebärdensprache zu schnacken, statt den Film anzusehen, hat das Nachsehen - die Untertitel wirken dann eher störend. Nichtsdestotrotz wurden die Brillen von der Mehrheit der Gehörlosen in den USA sehr positiv aufgenommen.

Nicht alle Gehörlose und Schwerhörige halten die Brillen für die beste Lösung, um Untertitel im Kino zu sehen. Das Schöne an digitalen Projektionssystemen ist aber, dass sich ganz neue Möglichkeiten eröffnen, Untertitel anzubieten, ohne dass dafür für die Kinobetreiber Mehrkosten entstehen. Mit einem einzigen Knopfdruck kann man offene Untertitel auf der Leinwand anzeigen, oder an andere Geräte als die Brillen verschicken. Ein solches anderes Gerät nennt sich "Captiview" und wird von zwei anderen amerikanischen Kinoketten angeboten. Dort werden die Untertitel auf einem handlichen Gerät eingeblendet, das man in die Becherhalterungen im Kinosessel steckt.

Der größte Abnehmer der Sony-Brillen ist derzeit die Kinokette "Regal" in den USA. Sie hat sich verpflichtet, sie landesweit in allen Kinos, die mit einem digitalen Projektionssystem ausgestattet sind, einzusetzen, und geht davon aus, dass dieser Vorgang Anfang 2013 abgeschlossen sein wird.

Audio-Ausgang im Empfänger für die Brille

Wie es dazu kam, ist ein ganzer Kriminalroman für sich, und wird in einem späteren Artikel angesprochen werden. Da aber die überwiegende Mehrheit der Filmstudios ihre Filme von Haus aus untertitelt, bedeutet das konkret, dass anno 2012 Gehörlose in den USA erstmals Kinofilme gucken können wann sie möchten, statt darauf zu warten, dass Untertitel auf der Leinwand zu den unpassendsten Zeiten angeboten werden. Ein großer Schritt in Richtung Gleichberechtigung.

Warum untertiteln die Filmstudios so viel? Kein Wunder - es kostet weniger als 2000 Dollar pro Film, und ist daher im Vergleich zu den Gesamtkosten für einen Film reiner Piffelkram. Das Problem lag in der Vergangenheit mit den Kinobetreibern, die sich rundheraus geweigert hatten, verdeckte Untertitel anzubieten.

Übrigens: Regal bietet über das digitale Projektionssystem auch Audiodeskriptionen für Blinde an, die per Kopfhörer gehört werden können (siehe links).

Und hier unten können Sie das offizielle Video von Sony sehen. Wir haben die Untertitel für Sie ins Deutsche übersetzt.

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