Kaum ein Menschenrecht ist in den Vereinten Nationen so umkämpft wie die Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
Beispielsweise gibt es freiheitsfeindliche Forderungen nach
staatlichem „Ehrschutz“ für bestimmte Religionen,
insbesondere den Islam. Außerdem drohen Tendenzen eines
religionspolitischen Klientelismus den weltweiten Geltungsanspruch
des Menschenrechts auf Religionsfreiheit zu unterminieren. Strittig
ist schließlich auch, welche Gruppierungen überhaupt in den
Schutzbereich der Religions- und Weltanschauungsfreiheit
fallen.
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Inhaber des Lehrstuhls für
Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Universität
Erlangen-Nürnberg und seit August 2010
UN-Sonderberichterstatter
über Religions- und Weltanschauungsfreiheit, beschreibt die
aktuellen Debatten in den Vereinten Nationen und formuliert
Einschätzungen zu neuen internationalen Konsens-Chancen
hinsichtlich der Religionsfreiheit. Außerdem spricht er über
die Ursachen konkreter Verletzungen dieses Menschenrechts und
über Möglichkeiten solidarischen Handelns.
Ein umkämpftes Menschenrecht: Die Religionsfreiheit im Kontext der Vereinten Nationen
Auf Anfrage wird Gebärdensprachdolmetschen angeboten. Bitte melden Sie sich hierfür bis zum 2. Mai 2012 an.