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Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht genau verstanden haben!

Die Firma des Vaters - pleite! Die Firma des Bruders - auch pleite! Beide können auf ihren Namen keine neue Firma mehr anmelden. Also lassen sie den gehörlosen Sohn/Bruder eine Firma anmelden. Der versteht gar nicht, was er unterschreibt. Er glaubt, er sei in der Firma des Vaters angestellt und weiß nicht, dass es seine eigene Firma ist. Er bekommt ein "Gehalt" von wöchentlich 150€. Vater und Bruder leben in Saus und Braus, von den 300.000€, die sie für die Firma als Darlehen aufgenommen haben. Und der Gehörlose weiß wieder nicht, was er unterschrieben hat. Nun sitzt er da mit dem Schuldenberg und ist ratlos. Die Schulden kann er doch nie im Leben zurückzahlen, Vater und Bruder natürlich auch nicht. Wie kann er aus den Verträgen nachträglich herauskommen, ohne für "nicht zurechnungsfähig" erklärt zu werden? Da braucht er sicher die Hilfe eines guten Anwalts!

Eine Horrorgeschichte, die wir uns ausgedacht haben? Nein, sie ist wahr und passiert hier und jetzt! Natürlich ist solch eine Familie, die den eigenen gehörlosen Sohn aufs Kreuz legt, eine Ausnahme. Trotzdem können wir immer nur wieder warnen: Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht genau verstanden haben!

Hoffen wir mal, dass dem gehörlosen "Firmenchef" geholfen werden kann!

Kommentare

Von: buhr.dorothy

Datum: 09.06.2011 18:56

Es ist schlimm und traurig, von eigner Familie vertraut und doch missbraucht zu werden. Aber das ist sicher im Dunkelziffer mehr.

Ich habe im letzten Jahr persönlich mit Präsident Rudi Sailer vom Deutsche Gehörlosenbund schon informiert, dass im solchen Fälle, auch bei Erbschaften davor schützen muss. Da ist eine Lücke im Rechtsgebiet.

Von: Matthias Keitzer

Datum: 09.06.2011 19:19

tolles beispiel wie gut doof und deaf zusammengehören

aber jetzt die mitleidstour zu starten, der "arme" gehörlose, wo wir sonst immer auf selbstbestimmung pochen, nee das passt nicht.

entweder sind gehörlose genauso dumm oder schlau wie hörende, oder sie lassen sich wie hörende über den tisch ziehen.

sorry, da fehlt mir mein mitgefühl, und politisch ist das auch fehl am platz, einerseits wollen gl wie normale menschen wahrgenomen werden, anderseits immer gleich den aufschrei, die "armen" gehörlosen.

nee neee

Von: Vendetta

Datum: 09.06.2011 20:08

@Matthias Keitzer:

Was meinst du damit genau? Sind Hörende wirklich nicht doof? Waren Hörende nie die Opfer von Fallen?

An deiner Stelle würde ich anders und neutraler formulieren. Sie sind halt auch nicht besser wie wir, wir alle sind nur Menschen. Man sollte die Gehörlosen nicht gleich tonnenschwer "doof" abstempeln.

Von: Matthias Keitzer

Datum: 09.06.2011 20:13

@ vendetta

wie ich meine kommentare formuliere mußt du mir schon überlassen!

im übrigen lese mein kommentar richtig, nichts anderes sagte ich, auch hörende werden von familienangehörigen beschissen und DAS ist nirgends ein thema.

aber die armen gehörlosen, jaja, siehe oben

Von: palzie

Datum: 09.06.2011 20:43

Es gibt ein prominentes Beispiel von der Familie Fischer (bekannt aus Fischer-Dübeln, Fischtechnik.Spielzeug usw.). Die hörbehinderte Tochter Margot Fischer-Weber wurde von der Familie Fischer nicht akzeptiert, wobei sie auch "Erbverzichtverträge" usw. unterschreiben musste, obwohl sie nicht den Vertragsinhalt verstehen konnte.

siehe folgende Homepage http://www.fischerfratze.de

Auch eine wahre traurige Geschichte...

Von: Bernd Rehling

Datum: 09.06.2011 21:27

Es geht nicht um doof, schlau, Mitleidstour o. Ä. Es geht um Sprachkompetenz im Deutschen. Die ist bei vielen Gehörlosen nicht perfekt. Folge: Sie verstehen Texte nicht. Wenn sie dann, ohne Dolmetscher, von jemandem animiert werden, zu unterschreiben, ist das ganz schön fies, finde ich.

Von: Tim1970

Datum: 09.06.2011 22:21

Ich denke, damit liegt Bernd Rehling richtig, aber dabei möchte ich noch dazu etwas sagen. Wenn solche Verträge unterschrieben werden, muss es notariell beurkundet werden. Sonst kann man eine Firma nicht gegründet werden. Was mich aber jedoch stutzig macht, ist, daß dem Notar nichts aufgefallen ist, daß dieser Mann gehörlos war und der deutschen Sprache nicht mächtig war. Eigentlich hätte der Notar hier einschreiten sollen, aber offensichtlich waren sein Vater und sein Bruder stärker. Außerdem, er hätte sich auch wehren können, aber offensichtlich hat man ihm einfach viel zuviel eingeredet. Er müsste eigentlich eine Strafanzeige wegen Betrug erstatten...

Hoffen wir es also, daß es ihm geholfen wird.

Von: Ralph Raule

Datum: 09.06.2011 23:32

Sorry, aber hier sind einfach viel zu wenig Infos, um klar erkennen zu können, was das Problem ist. Wenn es sich um Gründung einer Kapitalgesellschaft handelt (bspw. GmbH), dann muss das tatsächlich notariell abgenommen werden und dann hätte der Notar schon die Gehörlosigkeit bemerken müssen. Also ist es keine Kapitalgesellschaft gewesen.

Wenn es sich demnach um eine Gründung einer Personengesellschaft handelt, braucht man i.d.R. keinen Notar und dann wäre der Gründer in der Tat selbst und mit gesamten Vermögen verantwortlich. Allerdings frage ich mich, welche Bank denn 300 T¤ so ohne Weiteres heraus gibt. So einfach bekommt man nicht so viel Geld.

Aber grundsätzlich gilt schon, was Bernd schreibt: Nichts unterschreiben, was man nicht kennt oder versteht. Heutzutage können wir Gehörlose uns auch nicht mehr hinstellen und im Nachhinein sagen, wir hätten es nicht gewüßt. Das ist mittlerweile zu einfach, zu billig. Es gibt vielzählige Unterstützung, da ist man nicht alleine. Es gehört aber auch Mut dazu, zuzugeben, dass man eben nicht immer dem Schriftlichen mächtig ist. Das ist leider noch immer ein zu großes Tabu-Thema unter Gehörlosen. So lange das immer unter den Teppich gekehrt wird und die wenigsten Menschen das wissen, wird es auch immer Menschen geben, die das gezielt ausnutzen.

Von: jepp

Datum: 10.06.2011 08:56

Also ich finde die Geschichte kann NICHT wahr sein, weil einfach zuviele Details NICHT passen können! Desweiteren hat die Story Bildzeitungniveau, sorry aber ist wirklich so!

Das einzige was die Story einen vermitteln läßt ist, dass Gehörlose nicht verstehen können was Sie lesen, das mag für einen gewissen Prozentteil der Gehörlosen schon zu treffen, längst aber NICHT für alle!
Ein guter Anwalt wird wohl auf nicht zurechnungsfähig plädieren müßen, das muß NICHT bedeuten, dass der Gehörlose prinzipiell nicht zurechnungsfähig ist, sondern NUR zum Zeitpunkt der Vertragsabschlüße NICHT zurechnungsfähig wahr! Die Zurechnungsfähigkeit kann durch Alkohol, Drogen oder Süchte gemindert worden sein! Das soll hier keine Rechtsberatung sein, sondern spiegelt meine persönliche Meinung wieder!

Ebenfalls der Auffassung wie Ralph Raule bin ich, dass es keine Kapitalgesellschaft gewesen sein kann, aber NICHT weil der Notar hätte reagieren müßen, weil der Gehörlose nun mal gehörlos ist, sondern weil nach Schilderung des Autors, da Vater und Bruder ja pleite waren. Und bei Kaptialgesellschaften eine Einlage erfolgen muß, die wohl auch der Gehörlose mit Sicherheit NICHT zahlen konnte!

Es wird wohl mit Sicherheit eine Personengesellschaft gegründet worden sein.
Desweiteren klingt es mehr als unlogisch und NICHT wahr in der Story, dass der Gehörlose angeblich 300.000 ¤ von der Bank bekommen haben soll. Denn wenn Vater und Bruder pleite waren, die Firma neu gegründet wurde, dann wird ohne weitere Sicherheiten nie und nimmer ein Kredit von einer Bank in Höhe von 300.000 ¤ zur Verfügung gestellt worden sein! Ausserdem eine Personengesellschaft ist keine juristische Person, das bedeutet: Über die "FIRMA" kann direkt kein Kredit aufgenommen worden sein, es ist also warscheinlich falsch was der Autor geschrieben hat!

Von: trudi

Datum: 10.06.2011 09:06

Das ist aber eine Horror-Geschichte...

so, wie der gl Sohn sich verhält... dieses Verhaltensmuster kommt mir sehr bekannt vor...

Ist es nicht so, dass hörende Familienmitglieder im normalen Falle immer für die gl da sind, für sie anrufen, als "Halb-Dolmetscher" fungieren? (Im Fall der Horror-Geschichte wurde das schändlich ausgenutzt und muss geahndet werden.)

Ist es nicht so, dass viele Entscheidungen von den hörenden Familienmitglieder den gl nahegelegt werden, einfach weil gl den hörenden eher glauben, besser gesagt, haben zu glauben.

Ist es nicht so, daes ss für die gl die Hürden zu groß sind, weil es einfach bequem ist, die Mama/Papa oder Schwester/Bruder für die gl machen zu lassen, eben weil sie hören?

Ist es nicht so, dass gl zwar im Familienleben beteiligt sind, aber nie den roten Faden finden... (zumindestens in konservativen Familien)

und ist es nicht so, dass z.B. Notare die Tatsache gl unter den Teppich kehren, weil sonst der Profit verloren geht??? Es ist ja für sie angenehmer, ausreichend,genug und ohne weitere lästige Nachfrage, wenn der gl beschämt sagt, ich kann lesen.

Mein Traum: ein Haus, in dem sich nur Gl aller Art befinden. Es wird auf jeden einzelnen eingegangen und das Wichtigste: das Selbstbewusstsein jedes einzelnen wird gestärkt. Es ist wirklich höchste Zeit, dass gl mal auf den Tisch hauen und sagen: ICH BIN WER!!

Von: Fead

Datum: 10.06.2011 12:44

die Quelle fehlt mir wegen mangelnder Information.
Vor 2 Wochen habe ich das Fach "Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung" für Semesterprüfung gelernt. Es stimmt mit der Nachricht nicht und ich meine wie jepp.

Interessant, welche Vorteile für ihnen, wenn der gl. Sohn mit unterschriebt?

in meinem Sinn muss es nicht eine Horror-Geschichte sein, weil der GL von einem Anwalt gerettet werden kann, einfach weil er eine 100% Schwerbehinderung hat und er erzwungen wurde.

Von: nuba

Datum: 11.06.2011 10:30

Mein Mitleid hält sich - wie bei Matthias Keitzer - auch in Grenzen.

Das Verhalten des Vaters und des Bruders ist kriminell. Das ist keine Frage!

Wenn der gehörlose Sohn und Bruder nicht weiss, was er unterschreibt, dann ist er einfach zu dem Zeitpunkt dumm gewesen. Diese Dummheit hat nichts mit seiner Gehörlosigkeit zu tun! Diese Dummheit hat mit dem Menschen zu tun, der zufällig gehörlos ist. Diese Dummheit passiert auch den angeblich schlauen Hörenden.

Tatsache ist: die Mehrheit der Gehörlosen sind Analphabeten! Gehörlose, die Texte nicht verstehen können, müssen sich einfach outen und dazu stehen! Wenn der Gehörlose aus Scham und falsch verstandenen Stolz unterschreibt, was er nicht verstanden hat, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

Ich möchte nicht, dass der § aus dem BGB zurückkommt, wo Taubstumme auf einer Stufe mit Geistigbehinderten gestellt werden und Verträge aufgrund der Behinderung für ungültig erklärt werden können. Dieser § wurde erst vor ein paar Jahren geändert. Mit Euren Forderungen nach dem Schutz für den Gehörlosen würde eigentlich für den Rückkehr dieses § sprechen. Dagegen bin ich!

Es gibt schlaue und dumme Gehörlose, wie es auch schlaue und dumme Hörende gibt. Auch Gehörlose dürfen Dummheiten machen und müssen dann die gleichen Konsequenzen tragen wie Hörende - Gehörlosigkeit darf in diesem Fall keine Rolle spielen!

Von: buhr.dorothy

Datum: 14.06.2011 01:49

Siehe § 828 aus dem BGB:

Die beschränkte Deliktsfähigkeit Taubstummer wurde zum 1. August 2002 abgeschafft.

Von: fritzl

Datum: 15.06.2011 09:00

Solche Geschichte kannte ich schon vor ca. 40 Jahren, wobei war mein alte Lehrer damals Gerichtdolmetscher eines gehörlose Bauersohn. Damals war auch Artikel sogar im DGZ bekannt. Titel war:"Arbeiten für ein Butterbrot". Geschichte handelt sich um Gebruder eines Bauer. Der hörende Bruder bekam ganze Bauerhaus und gehörlose Bruder bekam nur ein Bruchteil wie Wohnrecht, Arbeit auf Bauerhof und mehr nichts. Durch Besuch Lehrer von gehörlose Bruder fiel ganze Erbangelegenheit auf. Diese Lehrer kämpfte für gehörlsoe Bruder und auch gewann. Der hörende Bruder musste durch Gericht Erbe 50& abgeben. So war ähnliche Skandal. Die Hörende denken seit unseelige Zeit immer, dass Gehörlose wie geistige Behinderten behandelt werden sollte.

Von: Cive

Datum: 01.08.2011 16:34

Hallo nabu,

als dumm empfinde ich Deinen o.g. Kommentar, ja er ist frech und zeigt m. E. ein naives unreifes Denken.
Nun musst Du nicht beleidigt sein, denn Du beleidigst hier selbst gehörlose Menschen.
Fang bei Dir an und reduziere nicht Andere.

Von: Cive

Datum: 01.08.2011 17:12

Matthias Keitzer, Deine Kommentare sind auch nicht gerade intelligent ... und Mitleid möchte wohl von Dir keiner - Du verstehst es nicht ... also lass es!

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