Am Mittwoch, 27. Januar 2010, 19:00 Uhr ct, wird an der Uni Hamburg, Von Melle Park 5 ("Wiwi Bunker") Raum 0079 der Film "Die Heide ruft: Sexualbegleitung für Menschen mit Beeinträchtigung" von Mirjam Mirwald (Dipl. Rehabilitationspädagogin, arbeitet zur Zeit bei Ambulante Dienste Berlin) und Danilo Vetter (Student der Gender Studies und Bibliothekswissenschaften, Humboldt Universität Berlin) gezeigt.
Der Film ist untertitelt. Sowohl Film als auch Diskussion werden bei Bedarf in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht.
Die beiden Filmschaffenden, die als Gäste anwesend sind:
"Im Fokus des Dokumentarfilmes steht die Auseinandersetzung mit den tabuisierten Themen Sexualbegleitung und Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sexualbegleitung wird als eine Möglichkeit vorgestellt, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Innerhalb des Filmes versuchen wir, mehrere Sichtweisen über Sexualbegleitung aufzugreifen.
Der Film ist in sieben thematische Schwerpunkte unterteilt.
Wir setzen uns in diesen Schwerpunkten mit Behinderung als soziale
und kulturelle Konstruktion auseinander und geben einen ersten
Überblick darüber, was unter Sexualbegleitung verstanden werden
kann. Wir stellen Probleme mit Sexualbegleitung dar und gehen der
Frage nach dem Verhältnis von Sexualbegleitung und Prostitution
nach. Außerdem fragen wir nach den Geschlechterverhältnissen und
geben der kritischen Perspektive auf Sexualbegleitung als Sonderweg
Raum. Als letzten Schwerpunkt thematisieren wir Inklusion und
Integration von Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Als Rahmenhandlung dieser inhaltlichen Schwerpunkte begleiten wir
die drei Protagonisten während eines Wochenendes. Den
Zuschauer_innen stellen sich drei Menschen mit Lernschwierigkeiten
an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz in ihrer Werkstatt in Eschwege
vor. Die drei möchten an einem Erotik-Workshop-Wochenende in Trebel
teilnehmen, wo auch Sexualbegleiter_innen anwesend sein werden. Sie
wohnen in Eschwege in einem Wohnheim und begeben sich zu dritt auf
den Weg nach Trebel. Die Kamera begleitet die drei auf ihrer
fünfstündigen Zugfahrt zum Institut für Selbst-Bestimmung
Behinderter (ISBBnach Trebel. Dort finden regelmäßig Seminare und
Workshops zum Thema Sexualität und Beeinträchtigung statt.
Eröffnet wird das Erotik-Workshop-Wochenende mit einer
„erotischen Tafel“, einem sinnlichen Abendessen. Im
Laufe des Films lernen die Zuschauenden die drei Hauptdarsteller
genauer kennen, begleiten sie u.a. bei Mahlzeiten, beim Programm
des Worksshop-Wochenendes wie z. B. Tantra-Übungen, bei
Spaziergängen oder in Interviewsituationen."
Links zu dem Film finden Sie hier.