Angefangen hat es mit den "blauen Gebärdenbüchern". Sie waren lange Zeit die einzigen Hilfsmittel beim Lernen von Gebärden. Aber Fotos sind zweidimensional und statisch, sie können die Bewegungsabläufe nur andeuten. Da waren Videos schon ein gewaltiger Fortschritt, und von CD und DVD lassen sie sich gezielt und ohne lange Wartezeiten aufrufen. Außerdem können nicht nur einzelne Gebärdenzeichen, sondern auch ganze Sätze, Texte und Dialoge wiedergegeben werden. Optimale Ergänzungen zu Gebärdenkursen.
Was aber, wenn man Gebärdenzeichen in Printmedien verwenden will? Wenn ein Lehrer oder Gebärdenkursleiter in seine Texte Bilder von Gebärden einfügen will? Sie aus den Videos zu entnehmen ist mehr als mühsam, und auch kopierte oder gescannte Fotos sind nicht gerade optimal - und eigentlich nicht erlaubt. Am besten können Zeichnungen das Wesentliche der Gebärden auf den Punkt bringen.
Aus diesem Grunde haben Angie Staab und Esther Engler jetzt eine Sammlung von Gebärdenzeichnungen zusammengestellt, die man - ohne urheberrechtliche Skrupel - "für Lehr- und Arbeitsunterlagen, zum Ausdrucken, Exportieren und Kopieren" nutzen darf. Diese Sammlung ist beeindruckend groß: Sie umfasst 8000 Gebärdenbilder. Erschienen ist der Gebärdenbaukasten im Verlag Karin Kestner.