Die Website www.gehoerlos.de war die erste Website für Hörgeschädigte in Deutschland. Über zehn Jahre ist sie alt, und gegründet wurde sie von Achim Feldmann, einem gehörlosen Programmierer. Er hatte erkannt, welche bahnbrechenden Möglichkeiten der Kommunikation sich für Hörgeschädigte im Internet anbahnten. Angefangen hat er mit einem Diskussionsforum. Dass viele Gehörlose aber mit der Schriftsprache Mühe haben und deshalb Diskussionsforen nur beschränkt nutzen können, war allen klar. Ein Wunschtraum war es deshalb, per Gebärdensprache im Internet kommunizieren zu können. Dieser Traum ist mit der Einführung von DSL in Erfüllung gegangen, mit Programmen wie Netmeeting, MSN Messenger und vor allem Camfrog. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Natürlich kann ein Videochat auch missbraucht werden. Und wie bei vielen anderen Dingen kann es geradezu zu einer Sucht kommen. Geschichten kursieren von Gehörlosen, die wegen Videochat-Sucht in Therapie gehen mussten. Was ist dran an diesen Gerüchten? Achim Feldmann (seine Frau Kadrije betreibt Camfrog in Deutschland) hat unsere Fragen offen beantwortet.
Nach dem Interview hat Achim sich noch einmal gemeldet:
Es geht um unsere Unterstützung der Gehörlosenvereine
in Deutschland. Wir wissen, dass viele Vereinsvorstandsmitglieder
ehrenamtlich arbeiten und sich den Video-Konferenz-Raum nicht
leisten können. Deshalb bieten wir den Vereinen 2 mal
wöchentlich 2 Stunden "Vorstandssitzung" an.