Am 14. März schrieb die Kreiszeitung (Diepholz und Nienburg) in einem ausführlichen Artikel über Gehörlose: "Stellen Sie sich vor, sie wären gehörlos. Viele Dinge, die Ihnen selbstverständlich erscheinen, werden plötzlich zu einem Problem. Der Besuch beim Arzt ist ohne Dolmetscher kaum möglich. Das Fahren eines PKW unmöglich." Nun ja, da hat sich die verantwortliche Journalistin ganz schön vergalloppiert. Ein Blick in deafbase hätte ihr gezeigt, dass es eine Vielzahl von Fahrschulen gibt, die speziellen Unterricht für Gehörlose anbieten.
Aber können Gehörlose auch LKWs fahren? Da kommen bei Hörenden noch größere Zweifel auf - und das Argument mit dem Martinshorn, das nicht gehört wird. Ist natürlich Quatsch, zum einen, weil es auf PKW-Fahrer genauso zutrifft und zum anderen, weil Gehörlose eben visuell ausgerichtet sind und das Blaulicht sehen. Per Funk oder Handy Kontakt zur Firma halten können sie auch nicht, aber es gibt mobile Faxgeräte und SMS. Und Navigationsgeräte dirigieren Fahrer nicht nur per Ansage, sondern auch mit einem Display. Warum also sollte ein Gehörloser nicht LKW-Fahrer sein können?Etwas Besonderes scheint das aber immer noch zu sein. An diesem Wochenende gibt es in der WDR-Sendung Aktuelle Stunde (Samstag ab 18:50 Uhr oder Sonntag ab 19:10 Uhr) einen kurzen Bericht (3 Min.) über den gehörlosen LKW-Fahrer Roland Lauschke. Leider steht der genaue Sendetermin noch nicht fest, und leider wird es auch keine Untertitel geben. Aber den Text der Sendung können Sie bei uns schon mal lesen: