Kaum eine Zeitung, die die Sensationsmeldung von gestern (10.04.03) nicht bringt: "28 taubstumme Kinder verbrannten im Internat". Dieses Unglück ist wahrlich grausig. Gleich 5 Taubenschlag-Besucher haben uns darauf hingewiesen. In ihren Emails tauchen Begriffe auf wie "Furchtbar!" und "In Trauer". Die Gehörlosengemeinschaft ist eben international, und selbst Kinder im fernen und unbekannten Machatschkala werden als Mitglieder der eigenen Gemeinschaft empfunden. Es tauchen aber auch Fragen auf: "Keine Signalanlage??" "Vielleicht können diese Nachrichten zu technischen Verbesserungen führen oder mehr bei den Verantwortlichen bewirken." Rauchmelder mit Blitz- und Vibrationsalarm sollten nun wirklich eine Selbstverständlichkeit sein in einem Gehörlosen-Internat! Denn das muss nicht sein: "Ihre Behinderung wurde ihnen zum tödlichen Verhängnis."
Angesichts der schrecklichen Tragödie wollen wir jetzt nicht auf political correctness bestehen. Schön wär's aber schon, wenn auch Journalisten endlich einmal begreifen würden, dass Gehörlose den Begriff "taubstumm" als so diskriminierend empfinden wie Afrikaner/Farbige den Begriff "Neger". Gehörlose sind nicht gerade täglich in der Presse präsent, und wenn dann einmal in allen Medien berichtet wird, sollte nicht gerade ein diskriminierender Begriff benutzt werden!
Aus
der Unmenge der Presseberichte haben wir die wichtigsten
ausgewählt.
Bei Yahoo!News gibt es sogar eine Diashow.