Die Bedürfnisse Hörgeschädigter sind extrem unterschiedlich. Manche kommen mit ihren Hörgeräten oder ihrem CI alleine klar, andere brauchen einen Dolmetscher. Menschen, die seit ihrer Geburt taub sind, ziehen zumeist einen DGS-Dolmetscher vor. Wer im Vollbesitz der Lautsprache ist und Gebärden kann, bevorzugt LBG-Dolmetschen. Rein lautsprachlich orientierte Gehörlose profitieren von einem oralen Dolmetscher, dem sie vom Mund ablesen können. Was aber tun Menschen, die erst seit relativ kurzer Zeit ertaubt sind? Für sie ist die Schriftsprache das kommunikative Bindeglied. Mit Tageslichtschreiber die wesentlichen Punkte handschriftlich markieren ist schon mal hilfreich. Aber wirklich ALLES mitschreiben - das können nur Profis. Wer schon einmal einen Schreibmaschinenkurs besucht hat, wird geradezu in Ehrfurcht versinken vor Leuten, die 500 Anschläge pro Minute schaffen. Angelika Gollnik kann das. Sie ist Schreibdolmetscherin.