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Eine gravierende unerwünschte Wirkung mancher Antibiotika ist die Schädigung des Hörvermögens

Streptomycin

Judit Nothdurft hat den Arzneimittelexperten Prof. Dr. Gerd Glaeske von der Uni Bremen zu den Themen Risiken der Einnahme von Antibiotika und Medikamentenabhängigkeit interviewt. Die Frage, die deafies am meisten interessieren dürfte:

"Gibt es Antibiotika, die Hörschädigung verursachen, die Hörgeschädigte auf keinen Fall einnehmen sollten oder die bei einer Narkose nicht verabreicht werden sollten?"

Lesen Sie das Interview mit Prof. Dr. Gerd Glaeske!

'Mein Weg nach der Promotion - Tunnelionisation in starken Laserfeldern'

Dr. Ingo Barth

Am 23.01.2015 findet in Hamburg der traditionelle Januar-Vortrag von iDeas statt. Dr. Ingo Barth wird über seinen Weg nach der Promotion (nach seiner Doktorarbeit) und anschließend auch über seine Arbeit berichten.

Weitere Infos unter Termine

Gehörlose Doktoranden und Postdoktoranden gesucht

Dr. Ingo Barth

Dr. Ingo Barth arbeitet seit September als Leiter einer noch aufzubauenden Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle. Demnächst sollen zwei Postdoktoranden in seiner Gruppe eingestellt werden. Es wäre schön, wenn es gehörlose Bewerber gäbe. Unter anderem sollen auch Fachgebärden entwickelt und dokumentiert werden, siehe Ausschreibung. Gehörlose Studenten, die bei ihm in Physik promovieren möchten, sind auch willkommen.

Ausschreibung:

Weiterlesen »

Filme schauen für einen guten Zweck

Isabell Foken

Isabell Foken studiert Gebärdensprachdolmetschen an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau. Für ihre Diplomarbeit sucht sie gehörlose Personen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren.
Ihre Aufgabe:
• kurze Videos (Mr. Bean) anschauen,
• danach bekommen Sie dazu eine Aufgabe.

Wichtig: Sie haben schon als Kind Gebärden gelernt und gebärden viel zuhause.

• Sie müssen nicht zu Isabell nach Zwickau kommen. Sie kommt zu Ihnen oder trifft sich mit Ihnen in Ihrer Nähe.
• Es ist möglich, für Ihre Arbeit 10€ zu bezahlen.

DGS-Video

Interesse? Bitte senden Sie eine E-Mail an: isi0587@aol.com

Geschichtsunterricht ohne Verlierer?

50. Deutscher Historikertag

Vom 23. – 26. September 2014 findet in Göttingen der 50. Deutsche Historikertag statt. Zur der Sektion "Geschichtsunterricht ohne Verlierer? Inklusion als Herausforderung für die Geschichtsdidaktik in Theorie, Empirie und Pragmatik"  wurde Mark Zaurov als erster tauber Historiker als Kommentator eingeladen.

Kleine Bibliothek für Gehörlose

Horst Srajer

Horst Srajer ist Jahrgang 1931. Er hat sein langes Berufsleben mit Gehörlosen verbracht, 10 Jahre als Lehrer, dann als Ausbilder von Zahntechnikern. Nach seiner Pensionierung hat er das umfangreiche Wissen, das er sich in Jahrzehnten angeeignet hatte, zu Papier gebracht. In Buchform gedruck wurde es allerdings nie. Erst jetzt wurde die "Kleine Bibliothek für Gehörlose" im Internet veröffentlicht. Sie können sie am Bildschirm lesen oder herunterladen und ausdrucken - alles kostenlos. Herr Srajer fände es schön, wenn seine Werke unter Gehörlosen verbreitet würden. Die Inhalte können wir natürlich nicht beurteilen. Schauen Sie einfach mal selbst rein in die Kleine Bibliothek für Gehörlose

  Herr Srajer war in den letzten 3 Jahren nicht untätig! Er hat Band 5 seiner "Kleinen Bibliothek für Gehörlose" verfasst - und stellt ihn Ihnen hiermit zur Verfügung, gratis natürlich! (s.u.)

Eltern hörbehinderter Kinder für Interview gesucht

Simone Bräunlich

Simone Bräunlich ist taub und als Sozialpädagogin in Teilzeit tätig. Nebenbei studiert sie den Masterstudiengang Gebärdensprachen an der Uni Hamburg. Zurzeit bereitet sie sich auf ihre Abschlussarbeit (MA) vor. Für diese Abschlussarbeit wird sie Interviews durchführen, die sie mit einer Kamera aufzeichnen möchte. Der Schwerpunkt, mit dem sie sich schon lange beschäftigt, ist die Frühförderung von Kindern mit Hörbehinderung in Hamburg und dabei speziell, wie die Eltern darüber beraten bzw. informiert werden.

Aus diesem Grund sucht sie Eltern für Interviews, die Kinder mit Hörbehinderung haben, die noch zur Elbschule gehen bzw. fast mit der Schule fertig sind.

Simone hat den Text "Freiwillige (gl, sh oder hd) Eltern mit hörbehinderten Kinder für Interview gesucht!" in DGS übersetzt. Hier das Video

Umgebungsgeräusche

Matthias Mielke

Matthias Mielke ist Doktorand an der Universität Siegen. Wenn es um Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit in der Forschung geht, geht es (fast) immer um Sprache. Aber es gibt schließlich nicht nur Sprache, sondern auch Umgebungsgeräusche. Also Geräusche, die durch Geschehnisse um einen herum entstehen.

Zusammen mit Dr. Hersh von der University of Glasgow möchte Matthias herausfinden, welche Umgebungsgeräusche für gehörlose und schwerhörige Menschen interessant sind. Dafür haben sie einen Fragebogen erstellt. Den Fragebogen können Sie anonym ausfüllen. Mit den Ergebnissen möchten sie ein neues Gerät entwickeln, das Umgebungsgeräusche anzeigt.

Sollten Sie Fragen oder Kommentare haben, schreiben Sie einfach eine E-Mail an matthias.mielke@uni-siegen.de!

Hier geht es zum Fragebogen.

Schneller Lesen und Erkennen als Hörende?

schneller lesen?

Martina Feierabend forscht an der neurologischen Abteilung der Crona-Klinik in Tübingen über gehörlose Menschen. Momentan läuft an ihrem Institut eine Studie zur besonderen visuellen Verarbeitung von gehörlosen Menschen. Für diese Studie sucht sie momentan gehörlose Menschen, die Zeit und Lust hätten, an dieser Studie teilzunehmen:

Wir möchten untersuchen, ob gehörlose Versuchspersonen (keine CI-Träger) zwischen 16 und 80 mit nur ein wenig Übung innerhalb einer Woche zu “Schnelllesern” und “Schnellerkennern” werden können. Ihre Aufgabe wird es sein, verschiedene Objekte und Objektanordnungen, die Ihnen auf einem Bildschirm präsentiert werden, zu identifizieren und zu beschreiben.

Die Studie findet an 5 aufeinanderfolgenden Tagen in der Crona-Klinik in Tübingen statt (jeweils ca. 1 Stunde am Tag) und wird mit 8€/Stunde entlohnt. Fahrtkosten werden erstattet. Wenn Sie Interesse haben und weitere Informationen wünschen, dann wenden Sie sich bitte an: Martina Feierabend (martina.feierabend@uni-tuebingen.de oder 07071/ 29 84820).

Entwicklung und Evaluation eines Fragebogens

Entwicklung und Evaluation eines Fragebogens zur Erfassung der Häufigkeit und Intensität von Stress durch externe Stressoren bei Personen mit Usher-Syndrom Typ II
Bild vergößern

Der Median-Verlag präsentiert das erste Buch über das Usher-Syndrom mit wissenschaftlicher Fragestellung:

Nadja Högner
»Entwicklung und Evaluation eines Fragebogens zur Erfassung der Häufigkeit und Intensität von Stress durch externe Stressoren bei Personen mit Usher-Syndrom Typ II«
2014 · 560 Seiten · kartoniert · 31 Abbildungen · 103 Tabellen · € 48,00 ISBN 978-3-941146-43-3 -
lieferbar ab dem 21. Mai 2014

In einer erstmals durchgeführten empirischen Untersuchung zu Stress bei Personen mit Usher-Syndrom Typ II wird gezeigt, in welchen Lebensbereichen diese von einer kom¬binierten Hörsehschädigung betroffene Personengruppe besonders stressbelastet und auf Hilfen angewiesen ist.
Neben einem theoretischen Überblick über das Usher-Syndrom in medizinischer, psy¬chosozialer und soziologischer Hinsicht werden aus den Untersuchungsergebnissen abgeleitete praktische Maßnahmen und Strategien zur Stressreduktion und -vermeidung beschrieben.
Darüber hinaus werden umfassende sozioökonomische Merkmale, medizinische Befunde und verfügbare rehabilitatorische Hilfen der 262 Befragten präsentiert.
Das Buch liefert neue Erkenntnisse und ein breites Spektrum an Informationen, die sowohl für Mediziner, Psychologen, (Rehabilitations-)Pädagogen, Soziologen etc. als auch für die betroffenen Personen und deren Angehörigen relevant sind.
Das komplette Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie hier.

 

deaf eggheads

Berufliche Bewältigungsstrategien

Ein höchst interessantes Forschungsobjekt: taube Eierköpfe. Gemeint sind hörgeschädigte Akademiker, und zwar "hochqualifizierte Menschen mit einer signifikanten Hörschädigung". Immerhin zehn von dieser seltenen Spezies hat Silvester Popescu-Willigmann für sein Forschungsprojekt ausfindig gemacht - ausreichend für eine qualitative (nicht quantitative!) und daher nicht repräsentative Untersuchung. 7 von diesen 10 Teilnehmern haben sogar promoviert. Wirklich eine exquisite Auswahl! Und Gehörlose kamen leider gar nicht vor, aus einem ganz profanen Grund: Dem Autor fehlte das Geld für Dolmis. Das also vorweg: Bei den Probanden handelt es sich um überwiegend lautsprachlich orientierte Akademiker, aus deren Biografien der Autor seine Erkenntnisse über "Berufliche Bewältigungsstrategien und 'Behinderung'" - so der Titel des Buches - zieht. Nicht nur die Äußerungen der Teilnehmer - der Autor hat sie interviewt und die Audioaufnahmen ausgewertet - sondern auch die Schlussfolgerungen des Autors selbst sind erklärtermaßen subjektiv. Das ist in den Sozialwissenschaften anders auch nicht möglich.
Die Ausrichtung des Projekts wird schon im Titel des Buches deutlich. Es geht um "Undoing Disability", also um die Überwindung der Behinderung, und nicht ohne Grund ist der Begriff "Behinderung" in Anführungsstriche gesetzt. Mit anderen Worten: die sogenannte Behinderung. Dahinter verbirgt sich der Slogan: Wir sind nicht behindert, wir WERDEN behindert - von der Gesellschaft! Genau das steht im Fokus dieser Untersuchung: "Behinderung als kulturelles Produkt".

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Hearing4all - Hören für alle

hearing4all

Der Pressedienst der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg teilt mit:

Hauptstadt der Akustiker und Audiologen – das ist Oldenburg in der Woche vom 10. bis 15. März: 1.700 ExpertInnen werden zur größten und europaweit bedeutendsten Zusammenkunft der Akustiker –der Deutschen Jahrestagung für Akustik (DAGA) und der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) – erwartet. Die Tagungen finden in Kooperation mit dem Oldenburger Exzellenzcluster "Hearing4all" statt. Wir möchten Sie am

Mittwoch, 12. März 2014, 12.30 Uhr, Hörsaalzentrum (A14), Raum 1-115, Campus Haarentor, Uhlhornsweg 86,

über die Ziele und Inhalte der Tagungen sowie die aktuellen Forschungstrends in der Akustik und Audiologie informieren. Ihre Gesprächspartner sind Prof. Dr. Martin Ochmann (Präsident DEGA, Hochschule für Technik Berlin), Prof. Dr. Tobias Moser (Präsident DGA, Universität Göttingen) und Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier (Tagungspräsident, Universität Oldenburg).

Infos: DAGA 2014 - 40. Jahrestagung für Akustik - DGA-Jahrestagung

Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Hörschädigung in unterschiedlichen Lebenslagen in Nordrhein-Westfalen

Gebärdensprachvideos

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW hat die Zusammenfassung der bundesweit einmaligen Studie "Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Hörschädigung in unterschiedlichen Lebenslagen in Nordrhein-Westfalen" sowie die Empfehlungen der Gutachter als Gebärdensprachvideos veröffentlicht.

Die Gebärdensprachvideos und weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

Tag der offenen Tür im Forschungszentrum DESY

DESY

Willkommen in Deutschlands größtem Beschleunigerzentrum! Es ist eine kleine Stadt in der Stadt: das Forschungszentrum DESY in Hamburg-Bahrenfeld. Rund 2000 Mitarbeiter beschäftigen sich mit Grundlagenforschung, um die Struktur und die Funktion von Materie im Allerkleinsten aufzuklären. Dafür betreiben sie riesige Teilchenbeschleuniger als Supermikroskope.

Am 2. November öffnet das Forschungszentrum in der Notkestraße für 12 Stunden seine Türen für Forschungs- und Technikbegeisterte. Die DESY-Wissenschaftler zeigen von 12 bis 24 Uhr ihre Geräte und Labors und erklären ihre Forschung und Projekte. Besichtigen Sie das Gelände oder schließen Sie sich einer der Führungen für Gehörlose an. Wissenschaftler führen Sie zusammen mit Gebärdensprachendolmetschern über das Gelände und bieten Ihnen einen Einblick in die DESY-Forschung.

Führungen für Gehörlose gibt es um 15, 17 und 19 Uhr. Treffpunkt ist das Foyer von Gebäude 1 (siehe Wegbeschreibung)
Das Gesamtprogramm des DESY-Tags finden Sie online unter
www.desy.de/desytour oder in der DESY-App (für iPhone oder Android)
Ort: DESY, Notkestr. 85, 22607 Hamburg-Bahrenfeld
Zeit: Sonnabend, 2. November, 12-24 Uhr
Erwartet werden bis zu 15 000 Besucher – bitte nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel für ihren Besuch. Sie erreichen DESY über die Linie 1 (Haltestelle: Zum Hünengrab/DESY). Ab 12 Uhr gibt es einen Bus-Shuttle vom Jungfernstieg direkt zu DESY. Auf dem DESYGelände stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

Taube Frauen für Interviews gesucht

Sabine Fries

Sabine Fries, selber taub, schreibt zur Zeit ihre Doktorarbeit zum Thema Gewalterfahrungen gehörloser Frauen.

Gesucht werden taube Frauen aus ganz Deutschland, die Gewalt erfahren haben und bereit sind, mit Sabine Fries ein Interview darüber zu führen. Die Interviews sind vertraulich und anonym. Die Interviewpartnerinnen selber werden bei der Aufzeichnung des Interviews nicht zu sehen sein, weil eine Schattengebärderin eingesetzt wird.

Weitere Infos, DGS-Videos und E-Mail-Adressen finden Sie auf der Seite des DGB.

Promotionsstellen aus dem Diversity-Fund der RWTH Aachen

RWTH Aachen

Im Februar 2014 können Hörgeschädigte zum letzten Mal einen Antrag auf Promotionsstellen aus dem Diversity-Fund der RWTH Aachen stellen. Es sind noch 5 halbe Promotionsstellen zu vergeben. Informationen dazu finden Sie unter http://www.rwth-aachen.de/go/id/deut .
Um alle Interessierten über den Diversity Fund zu informieren und Hilfestellung bei der Bewerbung um die Promotionsstellen anzubieten, wird das Center for Sign Language und Gesture (SignGes) der RWTH Aachen einen Workshop veranstalten. Dort hat jeder Bewerber die Möglichkeit sein Promotionsprojekt vorzustellen und sich über die Bewerbungsformalitäten zu informieren.

Wann: Mittwoch, den 2. Oktober von 11.30 Uhr bis 16 Uhr

Wo: RWTH Aachen, Center for Sign Language and Gesture (SignGes), Gebäude 6070, Raum 214 (SignGes, 2. Etage), Theaterplatz 14, 52062 Aachen

Anmeldung unter: k.grote@isk.rwth-aachen.de

Tagung 'Subtitling and Intercultural Communication'

Università per Stranieri di Siena

Die Università per Stranieri di Siena (Universität für Ausländer in Siena, Italien) plant eine Tagung über Untertitelung und interkulturelle Kommunikation, die am 27. Februar 2014 in Siena stattfinden wird. Die Tagung ist in drei Sektionen geteilt:

1. Untertitelung und Fremdsprachenlernen
2. Untertitelung für Gehörlose und Hörbeschädigte 
3. professionelle Untertitelung und Fansubbing

Das Anliegen der Veranstalter besteht darin, sich mit der schriftlichen Untertitelung im Rahmen von audiovisuellen Texten zu befassen. Sie möchten die o.g. Themen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und insbesondere ist ihnen der Bezug auf Europa sehr wichtig. 

Was die Tagungssprachen angeht, so können die Vorträge auf Englisch oder Italienisch gehalten werden. Die aus den Vorträgen stammenden Beiträge werden dann im Sommer 2014 in einem Sammelband (in der peer reviewed Reihe "InterLinguistica. Studi contrastivi tra lingue e culture" - ETS Verlag, Pisa) veröffentlicht.

phil.Cologne

phil.Cologne

Neben dem Literaturfestival lit.COLOGNE gibt es seit diesem Jahr in Köln auch die phil.COLOGNE, ein internationales Festival der Philosophie.

Auch hier gibt es ein paar Veranstaltungen mit Dolmetschern.

Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 17.05.2013 um 13 Uhr und wie immer ist Eile geboten, wenn man Karten bekommen möchte.

Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit - Die deutsche Gehörlosenbewegung 1848–1914

Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit

1848 - 1914, das war eine bewegte Zeit, auch und gerade für die Gehörlosenbewegung. Wurden Gehörlose vordem nur als Objekte medizinischer und karitativer Bemühungen gesehen, so entwickelten sie sich in dieser Zeit mehr und mehr zu selbständigen und selbstbewussten Staatsbürgern. 1848 wurde der erste Gehörlosenverein gegründet, 1913 waren es schon fast 300. In der Kaiserzeit mischten sich die Gehörlosen in die Bildungspolitik ein und forderten den Einsatz der Gebärdensprache in den Schulen.

"In der folgenden Debatte wurden die Gehörlosen von den einflussreichen Taubstummenlehrern zurechtgewiesen: sie hatten aus der Sicht der Lehrer nicht die nötigen Kenntnisse um zur Methodenfrage eine Meinung zu vertreten. Als die Gehörlosenbewegung sich mit einer Petition an den Kaiser wandte, wurden sie mit Hinweis auf den Expertenstatus der Lehrer abgewiesen." - Eine spannende Geschichte, und man fragt sich, ob sie heute wohl abgeschlossen ist.

Ylva Söderfeldt hat dieses Kapitel der Deaf History genau unter die Lupe genommen und darüber ihre Doktorarbeit geschrieben: "Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit - Die deutsche Gehörlosenbewegung 1848–1914". Bemerkenswert und sicherlich sehr hilfreich: Frau Söderfeldt ist nicht Gehörlosenpädagogin, sondern lehrt Medizingeschichte am Universitätskrankenhaus Aachen. Ihre Sicht ist also nicht getrübt durch die eine oder andere Ideologie.

Bestellen können Sie das Buch hier: From Pathology to Public Sphere

Eine wahrhaft internationale Dissertation! Frau Söderfeldt ist Schwedin und hat ihre Arbeit über die deutsche Gehörlosengeschichte an der Uni Stuttgart auf Englisch geschrieben. Leider ist sie dadurch nur wenigen Gehörlosen zugänglich, aber es gibt im Anhang des Buches wenigstens eine Zusammenfassung in deutscher Sprache:
 

Taube Interviewpartner in Berlin gesucht

Humboldt-Universität

Für eine spannende Studie an der Humboldt-Universität über die Gehörlosenkultur werden taube Personen für ein Interview gesucht. Alter (ab 18 Jahre) und Beruf sind egal. Das Interview dauert ca. 30 Minuten. Als Dankeschön bekommt jeder Teilnehmer 5 Euro.

WANN? 7. und 8. Februar 2013, 10-18 Uhr
WO? Ziegelstr. 5-9 (in der Nähe der Friedrichstr.) im Institut für Gebärdensprachdolmetschen
WIE? Anmeldung: bitte E-Mail mit Wunsch-Datum (7. oder 8. Feb.), Wunsch-Uhrzeit, Name, Alter und Hörstatus schnell an: sabrina_bartsch@hotmail.com

 DGS-Video: Dringend taube Interviewpartner in Berlin gesucht

Queere Ringvorlesung

Queere Ringvorlesung

An der Justus-Liebig-Universität Gießen findet eine "Queere Ringvorlesung" statt.

Morgen, am 05.12.2012, referiert Prof. Dr. Lann Hornscheidt über das Thema "von studentInnen über studierende bis zu studierX: können sprachliche benennungen gerecht sein – und für wen_welche_wex?"

Die Vorlesungen finden alle zwei Wochen zum Thema "Gender und Queer Studies" statt und GebärdensprachdolmetscherInnen übersetzen den Vortrag simultan für gehörlose Menschen.

Programm zum Wintersemester

Dr. Ingo Barth Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Dr. Ingo Barth Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Eigentlich ist Ingo Barth ja schon ausreichend mit Titeln und Preisen geehrt worden. Nicht nur, dass er der erste Gehörlose mit einem Doktortitel in Chemie ist, er ist außerdem ausgezeichnet worden mit dem Carl-Ramsauer-Preis und dem Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis. Jetzt ist er noch von academics.de zum Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012 ernannt worden. Der Preis wird im Rahmen der "Gala der Wissenschaft" des Deutschen Hochschulverbands in Leipzig verliehen.

Hoffentlich ist auf seiner Brust noch genug Platz für die vielen Orden! ;-) Wir gratulieren jedenfalls ganz herzlich, lieber Ingo!

Dr. Ingo Barth ist Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Die stille Ausnahme

Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern mit einer Hörschädigung

Prof. Dr. M. Hintermair

Prof. Dr. M. Hintermair wird einen Gastvortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin halten.

Thema: Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern mit einer Hörschädigung - Prävalenz, Hintergründe, Prävention und Intervention

Wann: Donnerstag, 22.11.2012 von 14:15-15:45
Wo: Unter den Linden 6, Raum 2014 a

Wie wir mit den Augen hören

Passt das Wort zu den Lippenbewegungen?

Forscher des Max-Planck-Instituts haben sich das Thema Lippenlesen vorgenommen. Dabei ging es ihnen in erster Linie um die Frage, "wie das Hirn Gehörtes und Gesehenes bei der Sprachverarbeitung miteinander verbindet". Aber: „Menschen mit Hörstörungen sind oft sehr stark auf das Lippenlesen angewiesen“, sagt Blank. Weiterführende Studien könnten etwa untersuchen, was im Gehirn passiert, wenn Lippenlesen bewusst trainiert oder mit Gebärdensprache kombiniert wird, so die Forscherin.

Hörbehinderung und Teilhabe

Dr. Christfried Rausch

Schon im Jahre 2004 hatte Christfried Rausch im Taubenschlag-Forum (s.u.) um Unterstützung für seine Doktorarbeit gebeten. Inzwischen ist die Dissertation fertig, und Christfried darf sich Herr Doktor nennen. Unterstützung hat er von einigen Taubenschlag-Lesern bekommen. Die - und alle Interessierten - können jetzt Christfrieds Arbeit herunterladen und studieren:

Hörbehinderung und Teilhabe : Hörschädigung - Einfluss auf Biografie und Potential für den Bildungsprozess

Doktorarbeit fertig, und was nun? Seit dem 01.08.2011 ist Christfried der Referent des Behindertenbeauftragten des akademischen Senats der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Aufgaben:
1. Studierende und Studierinteressierte mit Behinderung/chronischer Erkrankung in all ihren Belangen im Zusammenhang Studium beraten. Dazu zählt auch, die Betreffenden zu unterstützen, wenn z.B. Hilfsmittel wie Hörgeräte und Gebärdensprachdolmetscher beantragt werden müssen. Aber insbesondere auch dafür zu sorgen, notwendige Nachteilsausgleiche beim Studium und bei Prüfungen zu organisieren.
2. Die Universität strukturell barrierefreier  zu machen.

Na, da passen Theorie und Praxis ja optimal zusammen! Wir wünschen dem frisch gebackenen Herrn Doktor viel Erfolg bei seinen neuen Aufgaben.

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