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Neues Buch: Wie Eltern mit Körper- oder Sinnesbehinderungen erziehen

Wie Eltern mit Körper- oder Sinnesbehinderungen erziehen

Cornelia Klößinger hat als selbst hörgeschädigte Person ihre Doktorarbeit über das Thema "Wie Eltern mit Körper- oder Sinnesbehinderungen erziehen - und was die Kinder dazu sagen" geschrieben und jetzt als Buch veröffentlicht. Es kommen erwachsene CODAs, Töchter und Söhne von schwerhörigen Eltern/ CI-Trägern/ einer hörsehbehinderten Mutter/ blinden/ sehbehinderten und körperbehinderten Eltern zu Wort - Betroffenenerfahrungen in Alltagssprache!

Was passiert eigentlich, wenn gehörlose, blinde oder körperlich behinderte Menschen Eltern werden? Können diese Mütter und Väter ihre Kinder „normal“ aufziehen? Können sie es genauso „gut“ wie ihre Elternkollegen ohne Behinderung?

Cornelia Klößinger wendet sich direkt an die betroffenen Töchter und Söhne: Wie lernt man bei einem Vater im Rollstuhl das Inlinerfahren? Gibt es bei blinden Elternteilen Gute-Nacht-Geschichten? Wie betrachten die erwachsenen Kinder ihr Aufwachsen im Nachhinein? Ein spannender Abriss aus ganz unmittelbarer Perspektive!

Wie Eltern mit Körper- oder Sinnesbehinderungen erziehen

(Buch mit CD - die Begleit-CD zum Buch ist eine reine TEXT-CD. Sie ist für die Vorlesegeräte blinder Nutzer geeignet.)

Umfrage: 'CODAs - Leben in zwei Welten: Analyse einer besonderen Familiensituation'

Stina Berghaus

Stina Berghaus ist Studentin der Angewandten Sprachwissenschaften an der TU Dortmund. Ihre Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema: "CODAs - Leben in zwei Welten: Analyse einer besonderen Familiensituation". Dazu hat sie zwei Fragebögen online gestellt, einen Fragebogen für gehörlose Eltern und einen Fragebogen für hörende Kinder

Die Beantwortung der Fragen nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und trägt erheblich zum Gelingen der Arbeit bei.
 
  Stina hat ihre Bachelorarbeit fertiggestellt. Hier können Sie sie lesen:

Ergebnisse der CODA-Umfragen

Mutter mit Kind

Miriam Kuhnke hat im Rahmen ihres Studiums eine Semesterarbeit zum Thema "Gehörlose Eltern, hörende Kinder: Eine besondere Elternschaft?!" geschrieben (s.u.). Die Teilnehmerzahlen an den Umfragen waren nicht sonderlich hoch (so groß ist die Zielgrupe ja auch nicht!), aber die Antworten sind schon lesenswert, und manche "gehen unter die Haut". Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, ist die Arbeit doch lesenswert. 

Frau Kuhnkes Fazit:

Children of deaf adults sind eine Brücke zwischen der Gehörlosenwelt und der Hörendenwelt. Es wäre eine Hoffnung, meine Hoffnung, dass in der Zukunft mehr Brücken entstehen würden, indem möglichst viele Menschen die Gebärdensprache zumindest soweit erlernen würden, dass Gebärdensprachler einen uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens haben. Denn dann wäre die Elternschaft gehörloser Eltern keine besondere Elternschaft mehr. - Recht hat sie!

Aber werfen Sie einen Blick in Frau Kuhnkes Semesterarbeit:

 

Arzt-Patienten-Kommunikation

Edanur Cüre

Edanur Cüre studiert Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und führt im Rahmen ihrer Doktorarbeit Interviews mit Gehörlosen durch. Das Ziel ihrer Arbeit ist die Erstellung eines Seminars für Medizinstudierende, um sie schon im Studium über die Besonderheiten im Umgang und in der Kommunikation mit gehörlosen Patienten zu informieren.
Frau Cüre: "Ich lade Sie herzlich zu einem Interview ein! Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit per Email zur Verfügung."

Weitere Infos und ein Video mit Frau Cüre + Dolmi finden Sie hier.

Filme schauen für einen guten Zweck

Isabell Foken

Isabell Foken studiert Gebärdensprachdolmetschen an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau. Für ihre Diplomarbeit sucht sie gehörlose Personen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren.
Ihre Aufgabe:
• kurze Videos (Mr. Bean) anschauen,
• danach bekommen Sie dazu eine Aufgabe.

Wichtig: Sie haben schon als Kind Gebärden gelernt und gebärden viel zuhause.

• Sie müssen nicht zu Isabell nach Zwickau kommen. Sie kommt zu Ihnen oder trifft sich mit Ihnen in Ihrer Nähe.
• Es ist möglich, für Ihre Arbeit 10€ zu bezahlen.

DGS-Video

Interesse? Bitte senden Sie eine E-Mail an: isi0587@aol.com

Umfrageergebnisse zum Thema Inklusion

Stephanie Herrmann

Stephanie Herrmann hat eine Umfrage zum Thema Inklusion gemacht (s.u.). Hier ihre Ergebnisse:

  • Es ist wichtig, dass Kinder mit einer Behinderung zusammen mit anderen Kindern mit dieser Behinderung in eine Schule gehen können. Sie können so ihre Identität besser ausbilden.
  • Auch können sie so eine Gemeinschaft bilden und ihre Interessen besser vertreten.
  • Bei der Planung der Inklusion sollten auch Betroffene mit einbezogen werden.
  • Bei der Planung von Inklusion für Gehörlose und Schwerhörige muss auf die Gebärdensprache geachtet werden.

Das wichtigste Ergebniss der Umfrage:
Die große Mehrheit findet es wichtig, dass gehörlose und schwerhörige Kinder mit anderen gehörlosen und schwerhörigen Kindern in die Schule gehen.

Zur Persönlichkeitsentwicklung von hörenden Kindern gehörloser Eltern (CODAs)

Laura Kathrin Avemarie

Laura Kathrin Avemarie hat in ihrer Abschlussarbeit das Denken von Codas über sich und ihr Leben mit dem Denken von Kindern hörender Eltern vergleichen (s.u.).  In der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Das Zeichen" wurden die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlicht.

Das wichtigste Ergebnis:
"Es zeigt sich, dass die CODAs sich in keiner der überprüften Persönlichkeitsdimensionen von den Kindern der Kontrollgruppe unterscheiden... Es wird damit indirekt auch die Auffassung nochmals bekräftigt, dass gehörlose Eltern in vergleichbarer Weise in der Lage sind, ihren hörenden Kindern das zu geben, was sie für eine zufriedenstellende psychische und soziale Entwicklung brauchen."

Aha, gehörlose Eltern sind nicht schlechter als hörende Eltern! Wussten wir eigentlich schon, oder? Aber nun ist es wissenschaftlich bewiesen! ;-)

Identität und Selbstwertgefühl - Umfrageergebnisse

Annika Atzert

Annika Atzert hat ihre Abschlussarbeit zum Thema „Identität der tauben und schwerhörigen Menschen und ihr Selbstwertgefühl“ geschrieben (s.u.). Dazu hat sie vor einem Jahr eine Umfrage gemacht.

"Sie versuchte herauszufinden, von welchen Faktoren das Selbstwertgefühl abhängt. Sie hat besonders die Identifikation mit der Taubengemeinschaft und die Sprachkompetenz interessiert. Eine Frage war, ob die Behinderung „Gehörlosigkeit“ zu einem Minderwertigkeitsgefühl und somit zu einem niedrigeren Selbstwert führt. Oder sehen sich Gehörlose nicht als behindert und sind stolz auf ihre eigene Kultur, Sprache und Geschichte und haben deshalb ein höheres Selbstwertgefühl? Das Selbstwertgefühl ist ein wichtiger Faktor für die Lebenszufriedenheit und Gesundheit der Menschen."

Hier die Zusammenfassung der Ergebnisse ihrer Umfrage:

Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit - Die deutsche Gehörlosenbewegung 1848–1914

Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit

1848 - 1914, das war eine bewegte Zeit, auch und gerade für die Gehörlosenbewegung. Wurden Gehörlose vordem nur als Objekte medizinischer und karitativer Bemühungen gesehen, so entwickelten sie sich in dieser Zeit mehr und mehr zu selbständigen und selbstbewussten Staatsbürgern. 1848 wurde der erste Gehörlosenverein gegründet, 1913 waren es schon fast 300. In der Kaiserzeit mischten sich die Gehörlosen in die Bildungspolitik ein und forderten den Einsatz der Gebärdensprache in den Schulen.

"In der folgenden Debatte wurden die Gehörlosen von den einflussreichen Taubstummenlehrern zurechtgewiesen: sie hatten aus der Sicht der Lehrer nicht die nötigen Kenntnisse um zur Methodenfrage eine Meinung zu vertreten. Als die Gehörlosenbewegung sich mit einer Petition an den Kaiser wandte, wurden sie mit Hinweis auf den Expertenstatus der Lehrer abgewiesen." - Eine spannende Geschichte, und man fragt sich, ob sie heute wohl abgeschlossen ist.

Ylva Söderfeldt hat dieses Kapitel der Deaf History genau unter die Lupe genommen und darüber ihre Doktorarbeit geschrieben: "Aus der Pathologie in die Öffentlichkeit - Die deutsche Gehörlosenbewegung 1848–1914". Bemerkenswert und sicherlich sehr hilfreich: Frau Söderfeldt ist nicht Gehörlosenpädagogin, sondern lehrt Medizingeschichte am Universitätskrankenhaus Aachen. Ihre Sicht ist also nicht getrübt durch die eine oder andere Ideologie.

Bestellen können Sie das Buch hier: From Pathology to Public Sphere

Eine wahrhaft internationale Dissertation! Frau Söderfeldt ist Schwedin und hat ihre Arbeit über die deutsche Gehörlosengeschichte an der Uni Stuttgart auf Englisch geschrieben. Leider ist sie dadurch nur wenigen Gehörlosen zugänglich, aber es gibt im Anhang des Buches wenigstens eine Zusammenfassung in deutscher Sprache:
 

CI + Gebärden

Gerhild Klein

Gerhild Klein schreibt:

Ich bin Gerhild, 27 Jahre alt, hörend, und studiere Psychologie und Gebärdensprachen an der Universität Hamburg.

Ich interessiere mich sehr für die Nutzung von Gebärdensprache bei Cochlea-Implantat-TrägerInnen und schreibe deshalb meine Diplomarbeit zu diesem Thema. Dafür möchte ich gerne Gespräche mit Cochlea-Implantat-TrägerInnen führen, die in ihrem Alltag sowohl Lautsprache als auch Gebärdensprache oder unterstützende Gebärden nutzen. Das heißt, ihr solltet lautsprachkompetent sein, und auch Gebärdensprache/unterstützende Gebärden können.
Es ist dabei ganz egal, wann ihr ertaubt seid, wie lange ihr euer CI habt, ob ihr es durchgehend nutzt oder nicht, wann ihr welche Sprache gelernt habt und wieviel ihr welche Sprache nutzt etc. Alle CI-TrägerInnen, die diese beiden Kommunikationsformen nutzen, können mitmachen, ihr müsst nur mindestens 18 Jahre alt sein.

Wenn ihr in Norddeutschland (Raum: Kiel, Hamburg, Hannover, Bremen...) wohnt und euch angesprochen fühlt, würde ich mich freuen, wenn ihr euch ganz unverbindlich bei mir meldet. Ich erzähle euch dann gerne mehr zu den Einzelheiten und ihr könnt euch in Ruhe überlegen, ob ihr vielleicht mitmachen möchtet.

Meine E-Mail-Adresse lautet:
gerhild.klein@studium.uni-hamburg.de

Theateraufführungen für Hörgeschädigte

Titelseite

Mareike Soßdorf hat letztes Jahr ihre Master-Abschlussarbeit über "Theateraufführungen für Hörgeschädigte" geschrieben und hatte dafür auch eine Umfrage online gestellt (s.u.).

Ihre Arbeit wurde nun von der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG) veröffentlicht. Sie kann unter folgendem Link erworben werden:
http://www.dthg.de/rapidcart/

"Untersuchung und Konzipierung von Theateraufführungen für Hörgeschädigte"
Mareike Soßdorf
Masterarbeit zur Erlangung einer Master of Engineering
eBook auf DTHG-USB-Stick

„Inklusion statt Integration“: Für diesen Wandel kämpfen alle Menschen mit Behinderung mit Hilfe der 2009 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention. Die Ausarbeitung zeigt die Gegebenheit der deutschen Hörgeschädigten, welches Umdenken noch geschehen muss und welche zusätzlichen Dienstleistungen in den Theater- und Opernhäusern für diese sprachliche Minderheit regelmäßig eingesetzt werden müssten."

Einheitliche Untertitel ... – Chance oder Utopie?

Yves-Manuel Méan

Yves-Manuel Méan hat seine Masterarbeit zum Thema "Einheitliche Untertitel für Hörgeschädigte im deutschsprachigen Fernsehen – Chance oder Utopie?" erfolgreich abgeschlossen. Viele Taubenschlag-Besucher haben ihn unterstützt und seinen Fragebogen ausgefüllt (s.u.). Nicht nur die möchten jetzt sicherlich wissen, was bei der Umfrage herausgekommen ist. Aus diesem Grunde stellt Yves-Manuel seine Masterarbeit zur Veröffentlichung zur Verfügung:

Hörgeschädigte Lehrer von Hörgeschädigten

Der taubstumme Taubstummenlehrer Otto Friedrich Kruse

Uralt, aus der Sicht junger Leute, aber vielleicht doch noch interessant für manchen, der sich mit der deaf history befasst: die Examensarbeit, die ich vor 30 Jahren zum Thema "Hörgeschädigte Lehrer von Hörgeschädigten" geschrieben habe. Die hat jahrelang unbeachtet im Regal gestanden. Durch Simone (s.u.), der ich einige Bücher geliehen hatte, bin ich wieder darauf gestoßen. Beim Blättern habe ich einiges gefunden, was ich längst vergessen hatte, z.B. dass ich Jack Gannon zitiert habe, den ich damals nur aus der Literatur kannte und den wir dann ein Jahr später in den USA besucht haben. Jack hat in den USA das Standardwerk zur deaf history geschrieben: Deaf Heritage. Als ich meine Examensarbeit geschrieben habe, bin ich so richtig auf den Geschmack gekommen, habe wochenlang bis in die Nacht hinein in "alten Schinken" geschmökert, habe gejubelt über meine Entdeckungen und war (bin ich auch heute noch) total begeistert von der deaf history. Vielleicht gehört meine Examensarbeit ja inzwischen auch dazu. ;-)

Da das mit dem Einscannen heutzutage so himmlisch einfach geht, sogar fehlerfrei, hab ich mir mal die Zeit genommen und aus der Examensarbeit ein PDF-Dokument gemacht. Ein großer Vorteil: Es lässt sich sogar durchsuchen. Probieren Sie es doch mal und suchen Sie nach "Kruse". Der kommt einige Male vor. Ich bin bis heute "Fan" von ihm. Falls es jemanden interessiert: Das Kruse-Büchlein "Bilder aus dem Leben eines Taubstummen" aus dem Jahre 1877 steht auch in meinem Bücherregal. Ließe sich auch einscannen, und der Urheberrechtsschutz ist natürlich längst abgelaufen. Falls Interesse besteht, schreiben Sie einfach einen Kommentar! Aber ein wenig über OFK finden Sie, wie gesagt, auch in meiner alten Examensarbeit.

 "Die Examensarbeit von Rehling ist aus meiner Sicht ein vergessener Klassiker für die erweiterte Geschichtsschreibung der Gehörlosenpädagogik." - Dies dicke Lob habe ich in der Examensarbeit (s.o.) von Helmut Vogel gefunden, die er fast 20 Jahre nach meiner geschrieben hat. Besonders toll, von einem gehörlosen Pädagogen und Historiker gelobt zu werden - von denen ich damals nur träumen konnte. Geht runter wie Öl, solch ein Lob!

Musikpädagogisches Arbeiten mit Gehörlosen

Musikpädagogisches Arbeiten mit Gehörlosen
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Die Vorstellung, dass Gehörlosigkeit und Musik unvereinbare Gegensätze sind, ist heute noch weit verbreitet. Entgegen der angloamerikanischen Praxis und Forschung gibt es in Deutschland bisher keine Lehrplanentwürfe, die sich diesem Thema widmen. Mit gehörlosen Jugendlichen musikpädagogisch zu arbeiten, scheint demzufolge wohl für viele ein äußerst schwieriges wenn nicht sogar sinnloses Unterfangen zu sein. Zu diesem Urteil a priori kommt man allerdings nur, wenn man sich nicht im Klaren über die Fähigkeiten gehörloser Menschen ist, andere Sinneskanäle für den Musikgenuss zu nutzen, wie vielfältig diese nutzbar zu machen sind und über welches Potenzial zur Sensibilisierung sie verfügen.
Im Januar 2008 verwirklichte André Obermüller mit 11 gehörlosen und schwerhörigen Schülern aus den Klassen 9 und 10 der Johann-Friedrich-Jencke-Schule für Hörgeschädigte in Dresden ein Projekt, das der Intention folgte, bei den Schülern Interesse an der Musik zu wecken, die eigenen rezeptiven und praktischen Fähigkeiten zu erforschen und Musik als künstlerische Ausdrucksform zu verstehen. Das Projekt fand im zeitlichen Rahmen von vier Wochen mit je einer Doppelstunde statt und wurde begleitend zu Andrés Diplomarbeit "Musikpädagogisches Arbeiten mit Gehörlosen" durchgeführt. Darin werden grundlegende Themen zu Gehörlosigkeit, Ansätze zur Musikvermittlung bei gehörlosen Menschen und das Projekt am Hörgeschädigtenzentrum in Dresden vorgestellt.

Die Diplomarbeit können Sie hier einsehen:

Diplomarbeit über Live-Untertitelung

Andrea Kraus

Im Fach "Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen" hat Andrea Kraus ihre Diplomarbeit geschrieben zum Thema "Zur Problematik des Übersetzens im Rahmen der Live-Untertitelung". Die Live-Untertitelung ist immer problematisch, da sie unter Zeitdruck steht. Von der Technik und vom Verfahren her gibt es verschiedene Möglichkeiten. Leider sind die Ergebnisse nicht immer zufriedenstellend. Es hat aber wohl noch niemand die Live-Untertitelung so genau analysiert wie Andrea in ihrer Diplomarbeit. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Perfektion nicht erreichbar ist, Verbesserungen aber sehr wohl. Verbesserungen können z.B. durch eine Weiterentwicklung der Spracherkennungssoftware erreicht werden. Vorab muss immer Grundsätzliches entschieden werden. Soll es eine 1:1-Untertitelung geben oder eine Vereinfachung der Sprache? Am besten sollten beide Versionen angeboten werden - was allerdings unrealistisch ist. Andreas Schlusssatz ist eigentlich nichts hinzuzufügen: "Die beteiligten Interessengruppen - das hörgeschädigte Publikum als Konsument, die Sender als Auftraggeber und die Untertitler als Vermittler - müssen einer gemeinsamen Zielvision folgen, die die bestmöglichen Arbeitsbedingungen mit dem bestmöglichen Untertitelungsergebnis verbindet."

Aber stöbern Sie einfach selbst in der Diplomarbeit:

LAUTLOS

lautlos

LAUTLOS, das ist der Titel eines "Gesellschaftsmagazins", das Arne Sopp in ganzen 5 Exemplaren hat drucken lassen und das er auszugsweise im Internet veröffentlicht hat. LAUTLOS war eigentlich Arnes Diplomarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Mainz im Herbst 2009.

"Auf insgesamt 140 Seiten wird in insgesamt 21 Artikeln erklärt, was es mit der Gebärdensprache und der Gehörlosenkultur auf sich hat und was alles dahintersteckt. Dabei wird auf verschiedene Techniken, wie Fotografie und Illustration, zurückgegriffen, die zu guter Letzt alle in einem Format, dem Magazin, untergebracht sind. Grund dafür ist, dass es dem Leser durch ein Magazin vereinfacht wird, in das Thema einzusteigen, ohne Vorwissen zu besitzen oder Recherche betrieben zu haben. So soll durch eine einfache Umsetzung viel Aufklärungsarbeit vollzogen werden."

Aufklärung also für Hörende. Aber auch Gehörlose werden sicher ihre Freude am Magazin haben. Zu schade jedenfalls, es in einer Bibliothek verstauben zu lassen. Hoffentlich findet sich ein Verleger für LAUTLOS! Ansonsten bietet Arne auch die Möglichkeit an, das Buch selbst drucken zu lassen und zu versenden (shop). Sie können ja schon mal reinschauen in das

Gesellschaftsmagazin LAUTLOS

Bedeutung und Bedarf Deutscher Gebärdensprach-Filme im Internet

Lisa Möbus

"Sprachbarrieren überwinden: Bedeutung und Bedarf Deutscher Gebärdensprach-Filme im Internet" - über dieses Thema hat Lisa Möbus* ihre Bachelorarbeit geschrieben. In ihrer Arbeit kommt sie zu dem Schluss:

"Zunächst gilt es allerdings ein grundlegenderes Ziel zu erreichen: GS-Filme müssen zu einem Standard im Internet werden. Denn sie helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und machen vielen gehörlosen Menschen, die die Schriftsprache nicht im ausreichenden Maße beherrschen, eine Teilhabe an der Informationsgesellschaft erst möglich. Gebärdensprach-Filme sind die derzeit realisierbare Lösung, um den Anforderungen Gehörloser und anderer Hörgeschädigter an ein „barrierefreies Internet“ gerecht zu werden."

OK, das war uns schon klar. Aber auf die Begründungen kommt es an, und die hat Lisa wirklich stichhaltig dargestellt. Wer auf Argumentationshilfen zurückgreifen möchte, findet hier eine hervorragende Zusammenstellung und Übersicht.

* Von Oktober 2006 bis September 2009 hat Lisa an der Humboldt-Universität Berlin Bibliotheks- und Informationswissenschaft studiert. Seit etwas mehr als einem Jahr lernt sie begeistert DGS und wollte dies gerne mit ihrer Abschlussarbeit verbinden. Zur Zeit macht sie eine Ausbildung zur Kommunikationsassistentin (mit Kompetenz in Deutscher Gebärdensprache).

... und plötzlich war es still

Doreen Senst: “... und plötzlich war es still
Identitätsarbeit von spätertaubten Erwachsenen im Kontext von Gehörlosenkultur und hörender Kultur
Analyse anhand qualitativer Interviews und Diskussion von Handlungsanforderungen an die Soziale Arbeit

Zusammenfassung

Hier wird ein bisher wenig beachteter Bereich der sozialen Arbeit erschlossen: die Lebenssituation und Lebensbewältigung von spätertaubten Erwachsenen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern sich eine plötzliche Ertaubung im Erwachsenenalter auf die Identitätsarbeit betroffener Menschen auswirkt und sie von der Gebärdensprachgemeinschaft als sozialem Netz-werk mitgetragen wird.

Die Autorin legt in ihrer theoriegeleiteten Analyse die Folgen kommunikativer Einschränkungen auf die Interaktionsmöglichkeiten mit der sozialen Umwelt und der Identitätskonstruktion dar. Um die Auswirkungen auf das Selbstkonzept der Betroffenen zu veranschaulichen, wird auf das sozialpsychologische Modell der Identitätsarbeit Bezug genommen. Mit Hilfe von qualitativen Interviews werden empirische Daten gesammelt, aus denen Handlungsanforderungen an die soziale Arbeit mit spätertaubten Menschen abgeleitet werden. Das Ziel der Untersuchung besteht nicht darin, einheitliche normative Vorstellungen über die Identitätsarbeit der Betroffenen aufzuzeigen. Vielmehr liefern die biographischen Interviews einen Denkrahmen für die soziale Arbeit, wie man sich die Beweglichkeit von Identitätsprozessen vorstellen kann.

Arbeitsplatzgestaltung für Gehörlose

Olaf beim Interview
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Olaf Eschenhagen (gl) hat an der Technischen Universität Darmstadt seine Masterarbeit zum Thema “Arbeitsplatzgestaltung für Gehörlose“ geschrieben. Den Fragebogen hatte Olaf komplett mit DGS-Videos versehen. Sicher ein Grund, weshalb sich sehr viele Gehörlose beteiligt haben. Nun möchten Sie sicher auch das Ergebnis sehen.

Bei den Ergebnissen ist hervorzuheben:
  • Die meisten Gehörlosen sind allein in ihren Betrieben und wünschen sich gehörlose Kollegen.
    Insgesamt sind 60% aller gehörlosen Mitarbeiter die einzigen Gehörlosen in den Betrieben, deswegen ist es verständlich, dass viele gehörlose Mitarbeiter den Wunsch äußerten, einen weiteren gehörlosen Kollegen haben zu wollen.
  • Die Zusammenarbeit mit hörenden Kollegen klappt gut.
    Bei der Befragung in den Unternehmen konnte festgestellt werden, dass eine Zusammenarbeit zwischen den gehörlosen Mitarbeitern untereinander und den hörenden Mitarbeitern gut funktioniert.
  • Kollegenseminare können Zusammenarbeit und Integration unterstützen.
    Besonders zu empfehlen ist der Besuch eines Kollegenseminars, weil dies mit geringen Kosten einen großen Beitrag leisten kann, den Umgang zwischen hörenden und gehörlosen Mitarbeitern zu verbessern und somit die Integration gehörloser Mitarbeiter erfolgreich unterstützt.
  • Dolmetscher und Arbeitsassistenten lassen sich finanzieren.
    Mit einer Beispielrechnung wurde gezeigt, wie eine dauerhafte Finanzierung des Gebärdensprachdolmetschers und des Arbeitsassistenten gesichert werden kann.
Aber lesen Sie selbst nach in der Arbeit von Olaf:

deafkids-Examensarbeit online

Kati Baumgarten

Im Februar ist deafkids runderneuert online gegangen. Nicht nur die Programmierung ist komplett anders (deafkids läuft mit der Blog-Software WordPress) und nicht nur das Layout ist neu, vor allem ist das Konzept völlig modernisiert und wirklich durchdacht. deafkids wendet sich an Kinder und Jugendliche, schwerhörige, gehörlose, aber auch hörende. Deshalb gibt's jeden Artikel in VIER Versionen, auf Deutsch natürlich, aber auch in Gebärdensprache, in "leichter Sprache" und als Tonaufnahme. Für jeden etwas halt!

Die Ideen für die neuen deafkids hatte Kati Baumgarten in ihrer Examensarbeit entwickelt. Mittlerweile ist Kati mit allen Prüfungen durch (sehr gut sogar!) und darf ihre Examensarbeit der Öffentlichkeit präsentieren. Wenn Sie sich für den theoretischen Hintergrund von deafkids interessieren, können Sie also hier nachlesen. Übrigens ein seltener Fall, dass die Theorie umgehend in die Praxis umgesetzt worden ist!

Gehörlose als Subkultur

Marion Schulteis

Marion Schulteis hatte vor einem Jahr ihre Magisterarbeit geschrieben. Da das nicht jeder versteht, hat Marion jetzt eine Kurzfassung in deutscher Sprache erstellt:

Umfrage zum Thema: Gehörlose im 'Dritten Reich'

Holzarbeit von David Bloch

Cornelia Wolf ist Diplomandin an der Hochschule Fulda im Fachbereich Sozialwesen und möchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine Umfrage durchführen. In ihrer Diplomarbeit geht es um den Umgang mit der Geschichte gehörloser Menschen im "Dritten Reich".

Gehörlosenkultur und CI

CI - Gebärde

"Kultur und Identität der Gehörlosen vor dem Hintergrund des Eingriffs mit einem Cochlea Implantat"

Das ist der Titel der Diplomarbeit von Klaus Geier. Klaus hat gehörlose Eltern. Zu Beginn seiner Arbeit war er davon ausgegangen, sehr viel über ihre Welt zu wissen. Aber er stellte fest, dass er durch die intensive Auseinandersetzung mit den Gehörlosen und ihrer Kultur ein neues und viel tiefergehendes Verständnis für diese Menschen entwickelt hat. Durch negative Erfahrungen, die seine Eltern durch ihre Hörschädigung gemacht haben, herrschte auch bei ihm die Sichtweise von Gehörlosigkeit als Behinderung vor. Diese Sichtweise hat sich radikal geändert. Daher sein Fazit:
So bleibt zu hoffen, dass unsere Gesellschaft und die Eltern, die eine Implantation für ihre Kinder in Erwägung ziehen, die Möglichkeit bekommen, den Reichtum der Welt der Gehörlosen und ihrer intensiven Sprache erfahren zu können.

Wenn CI-Fachleute ihre Vorurteile gegenüber der Gebärdensprache ablegen könnten, wäre das schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. Immerhin hat die EURO-CIU auf ihrer Website eine Gebärde für das CI veröffentlicht. Erfreulich!

Hörsehbehinderte Säuglinge/Kleinkinder und ihre Eltern

Andrea Scheele

Andrea Scheele hat im März 2006 das Studium zum Lehramt an Sonderschulen in Heidelberg abgeschlossen und mit ihrer Doktorarbeit über Frühförderung bei hörsehbehinderten Kindern (auch mit weiteren Beeinträchtigungen) begonnen:

An dieser Stelle möchte ich auf mein Projekt "Hörsehbehinderte Säuglinge/Kleinkinder und Ihre Eltern" hinweisen, das ich im Zuge der Doktorarbeit durchführe. Falls Sie ein Kind im Alter von 0 bis 6 Jahren haben, welches eine Hörsehbehinderung hat, und an einer Mitarbeit im Projekt interessiert sind, können Sie sich gerne an mich wenden (E-Mail an Andrea Scheele ). Weitere Informationen können Sie auf meiner Internetseite (http://www.andrea-scheele.de) nachlesen.

Lernprogramme für hörgeschädigte Kinder

Madlen Drescher

Zum Anforderungsprofil von Lernprogrammen für den Unterrichtseinsatz bei hörbeeinträchtigten Kindern. Das ist der Titel der Magisterarbeit von Madlen Drescher. Etwas einfacher formuliert: Wie müssen Lernprogramme gestaltet sein, damit sie für hörgeschädigte Kinder geeignet sind? Drei Programme hat Madlen genauer unter die Lupe genommen: The Rosetta Stone 2000, Tommys Gebärdenwelt 3 und Gebärden-Lexikon Grundgebärden 1+2. Eines ihrer Fazits:

Die Wahrnehmungsdefizite können durch entsprechende Lernprogramme kompensiert werden und somit einen ausgewogenen Unterricht ermöglichen. Folglich kann dem Wissens- und Erfahrungsmangel hörgeschädigter Kinder entgegengewirkt werden.

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